Promotionsangebot: Physiologie und Physik der unreifen Lunge unter Druck
18.12.2023 | Abteilung Neonatologie am Pädiatrischen Forschungszentrum | Medizinische Doktorarbeit
Forschungsgebiet
Neonatologie I Kinder- und Jugendmedizin
Projekthintergrund
Die hohen Morbiditäts- und Mortalitätsraten bei Frühgeborenen werden vor allem durch pulmonale Komplikationen verursacht. Dabei ist das Atemnotsyndrom die häufigste Todesursache Frühgeborener. Eine maschinelle Beatmung (MV: mechanical ventilation) wird bei unzureichender oder vollständig fehlender Spontanatmung eingesetzt, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Der Einsatz einer MV bei Frühgeborenen kann jedoch die unreife Lunge schädigen. Während sich bei der normalen Zwerchfellatmung ein intrapulmonaler Unterdruck einstellt und dadurch Luft eingesogen wird, generiert die MV einen Überdruck in der Lunge, indem sie „aufgeblasen" wird. Warum die MV zu teils lebenslangen Lungenschäden führt, ist bislang völlig unklar. In enger Kooperation mit der Arbeitsgruppe Biotechnologie und Biomedizin der Fakultät für Physik und Geowissenschaften beleuchtet das drittmittelgeförderte Projekt den Einfluss von Überdruck und oxidativem Stress auf zelluläre Prozesse der unreifen Lunge. Ziel ist es herauszustellen, warum eine MV das Lungenepithel schädigen kann und welche physikalischen und physiologischen Prozesse hierbei ausschlaggebend sind.
Methodik
Ausgangspunkt ist die Entwicklung eines Kultursystems von fetalen distalen Lungenepithelzellen (FDLE-Zellen), die an einer Luft-Flüssigkeits-Grenzfläche (ALI, air-liquid-interface) kultiviert werden. Dabei trennen wir Zellen von weiblichen und männlichen Rattenfeten (Tierpräparation!), um Geschlechtsunterschiede erkennen zu können. Die Zellmonolayer werden im Anschluss in einer selbst gebauten Druckkammer einem Überdruck ausgesetzt, wobei ein Druckgradient zwischen apikaler und basolateraler Seite der Zellen, wie bei der MV, generiert wird. Ziel ist es (1) den Einfluss von Überdruck & O2 auf die Alveolarzellfunktionen der unreifen Lunge zu untersuchen, (2) Überdruck- & O2-induzierte zytotoxische Signalwege zu bestimmen sowie (3) den Einfluss von Überdruck & O2 auf die zelluläre Regenerationsfähigkeit der unreifen Lunge zu eruieren. Dazu kommen molekularbiologische, proteinbiochemische und elektrophysiologische Messungen zum Einsatz.
Gesuchtes Profil und Zeitrahmen
Wir suchen engagierte Doktorand:innen die sich der Bearbeitung des Forschungsprojekts widmen.
Voraussetzungen sind ein bestandenes Physikum. Wir wünschen uns und erwarten ein echtes Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten und die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten. Der Zeitaufwand für die Bearbeitung des Themas ist nicht zu unterschätzen und ein Beginn ab dem 5. Studienjahr nicht mehr empfehlenswert. Bedingung ist mindestens ein Urlaubssemester für die Bearbeitung. Ein Beginn der Laborarbeit ab Ende März/April wäre wünschenswert.
Bewerbungen und Kontakt
PD Dr. rer. nat. Mandy Laube
E-Mail: mandy.laube@medizin.uni-leipzig.de
Pädiatrisches Forschungszentrum
Abteilung Neonatologie
Liebigstraße 19
04103 Leipzig
Promotionsangebot: HSI Messung bei thermischen Verletzungen von Kindern
18.12.2023 | Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie | Medizinische Doktorarbeit
Forschungsgebiet
Kinderchirurgie
Projekthintergrund
Im OP wird die Durchblutung der verletzten Areale unblutig gemessen und 21 Tage nach der Verletzung in einer klinischen Untersuchung dokumentiert, ob alle Wunden epithelialisiert sind.
Wir bieten
- Intensive Betreuung
- Relevante Forschungsfrage
- Die Möglichkeit auf eine Publikationspromotion
Wir suchen
- Abgeschlossenes Physikum mit guter – sehr guter Leistung
- 100% Engagement, intrinsische Motivation
- Der Beginn ab sofort möglich. Der Ethikantrag liegt bereits vor.
- Die Nachuntersuchung muss exakt nach 21 Tagen durchgeführt werden, dies erfordert zeitliche Flexibilität und Selbstorganisation. Der Patienteneinschluss erfolgt voraussichtlich über 2 Jahre.
Bewerbung
Ihre Bewerbung senden Sie bitte mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse bis zum 05.01.2024 schriftlich (elektronisch) an die u. s. E-Mail-Adresse.
Kontakt
PD Dr. med. Steffi Mayer
E-Mail: Steffi.Mayer@medizin.uni-leipzig.de
Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie
Liebigstraße 19-21
04103 Leipzig
Promotionsangebot: Histopathologische Charakterisierung neuer Modelle für transplantierbare genetische Erkrankungen der weißen Substanz [English here]
12.02.2024 | Klinik und Poliklinik für Neurologie | AG Leukodystrophien und seltene Myelinerkrankungen | Medizinische/experimentelle Doktorarbeit
Forschungsgebiet
Neurologie
Projekthintergrund
Unsere Forschungsgruppe "Leukodystrophien und seltene Myelinstörungen" ist Teil der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig. Unsere Forschung zielt auf ein besseres Verständnis der hereditären Leukodystrophien ab. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen werden auf zellulärer und molekularer Ebene unter Verwendung menschlicher Biomaterialien und Tiermodelle untersucht. Unser besonderes Interesse gilt den Leukodystrophien, die in erster Linie Mikrogliazellen betreffen und die durch hämatopoetische Stammzelltransplantation behandelt werden können. Andere Projekte, die sich mit Pathomechanismen befassen, an denen Proteine/Signalwege beteiligt sind, die für neuropsychiatrische Erkrankungen relevant sind, werden ebenfalls entwickelt. Wir arbeiten eng mit der Leukodystrophie-Ambulanz am Universitätsklinikum Leipzig zusammen, wo eine bedeutende Kohorte erwachsener Patienten mit erblichen Leukodystrophien betreut wird. Durch zahlreiche nationale und internationale Kooperationen ist die Arbeitsgruppe mit führenden Wissenschaftlern auf diesem Gebiet vernetzt. Sie werden in einem hochmotivierten internationalen Forschungsteam mit außergewöhnlicher Expertise auf dem Gebiet der genetischen Erkrankungen der weißen Substanz arbeiten.
Im Rahmen dieses Projekts wird ein neuartiges Mausmodell für hereditäre Leukodystrophien durch verschiedene phänotypische und morphologische Untersuchungstechniken charakterisiert. Seine Anwendbarkeit zur Modellierung krankheitsrelevanter Pathomechanismen wird untersucht.
Wir bieten
Sie werden an der Erstellung und Pflege von Zellkulturen als In-vitro-Modelle arbeiten, die anschließend mit verschiedenen Labortechniken analysiert werden, darunter qPCR, Immunfärbungen, Fluoreszenz-/Konfokalmikroskopie, ELISA und Western Blot. Die Charakterisierung von In-vivo-Modellen, gefolgt von der Analyse von Pathomechanismen im Zusammenhang mit Leukodystrophien, wird Teil der Aktivitäten sein. Darüber hinaus sollen Sie Fachkenntnisse in der Visualisierung, statistischen Analyse und Präsentation der gewonnenen Daten entwickeln.
Wir sind ein hoch motiviertes internationales Team mit herausragender Expertise auf dem Gebiet der seltenen Erkrankungen der weißen Substanz und nationalen und internationalen Kooperationen. Wir bieten interdisziplinäre Betreuung bei der Planung, Durchführung und Auswertung der Daten im Rahmen einer Doktorarbeit.
Wir suchen
Wir suchen eine:n hochmotivierte:n Studierende:n (Staatsexamen oder Master) mit der Bereitschaft, sich nach einer Einarbeitungszeit mindestens ein Semester lang ausschließlich dieser Position zu widmen, was für eine angemessene Entwicklung des Projekts erforderlich ist.
Für die meisten arbeitsrelevanten Themen sind gute Englischkenntnisse erforderlich.
Bewerbung
Interessierte setzen sich bitte mit Motivationsschreiben und Lebenslauf direkt mit Caroline Bergner in Verbindung (Details unten). Wir freuen uns auf Ihre Fragen oder Bewerbungen.
Kontakt
Dr. med. Caroline Bergner Alireza Moein Alsadat
Telefon: 0341 - 97 11747 0341 - 97 25890
E-Mail: Caroline.Bergner@medizin.uni-leipzig.de Alireza.Moein@medizin.uni-leipzig.de
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Liebigstraße 20a
Promotionsangebot: Blickbewegungsstudie bei sozialer Ängstlichkeit
12.03.2024 | Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie | Medizinische Doktorarbeit
Forschungsgebiet
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Projekthintergrund
Soziale Ängstlichkeit ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das gekennzeichnet ist durch Furcht vor negativer Bewertung und Zurückweisung durch andere Personen. Dabei können soziale Ängste, die keine klinisch relevante Ausprägung haben, relativ häufig in der Normalbevölkerung beobachtet werden. Kognitive Modelle der Angst postulieren Auffälligkeiten in Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsprozessen bei der Verarbeitung potentiell bedrohlicher Reize, die einen Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angstsymptomen haben. Empirische Studien bei sozialer Ängstlichkeit liefern Hinweise auf eine präferierte Orientierung der Aufmerksamkeit zu bedrohlichen Gesichtern, die Studienlage ist aber uneinheitlich. Bei unserer geplanten Untersuchung handelt es sich um eine Eye-Tracking-Studie, bei der die Blickbewegung während der Verarbeitung von emotionaler Mimik und bedrohlichen Szenen in Abhängigkeit von sozialer Ängstlichkeit beleuchtet werden soll. Die Studie wird mit gesunden, erwachsenen Probandinnen durchgeführt.
Aufgabenstellung
Rekrutierung und Untersuchung von gesunden Probandinnen im Rahmen einer Eye-Tracking-Studie. Hierzu gehören die Durchführung eines standardisierten, strukturierten Interviews zur Feststellung psychiatrischer Vorerkrankungen, sowie die Vorgabe von Fragebögen und Computerexperimenten, bei denen die Blickbewegung aufgezeichnet wird.
Zeitrahmen
Durchführungsdauer der Studie ca. 6 Monate
Die Durchführung der Untersuchungen und Anfertigung der Dissertation kann studienbegleitend erfolgen. Ein Freisemester wird nicht gefordert.
Bewerbung
Interessierte melden sich bitte mit kurzem Lebenslauf bei nachfolgend genannten Kontakt.
Kontakt
Dr. rer. med. Vivien Günther
Telefon: 0341 - 97 18896
E-Mail: Vivien.Guenther@medizin.uni-leipzig.de
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
AG Neurowissenschaftliche Forschung I Prof. Dr. Thomas Suslow
Semmelweisstr. 10
04103 Leipzig