Symptome
je nach Substanz und der Einwirkdauer sind folgende Symptome möglich:
- starke Atemnot, gelegentlich mit Hustenreiz, pfeifendes Atemgeräusch
- Bewusstlosigkeit/Benommenheit
- Schluckbeschwerden und Brechreiz
- Schweißausbrüche, Unruhe, Herzrasen
- Schwindel, Kopfschmerzen, Krampfanfälle
- Atem- und Kreislaufstillstand
- Blau-Violett-Färbung des Gesichts und der Lippen
- Blässe
- Angst, Nervosität, Panik, Zittern
Bei Rauchvergiftung/Vergiftung durch Gase:
- teilweise Brennen und Schmerzen in den Atemwegen
Bei einer Vergiftung mit Kohlenmonoxid:
- starke Atemnot, gelegentlich mit Hustenreiz, pfeifendes Atemgeräusch
- Gesichtsfarbe trotz des Sauerstoffmangels rosig
- Bewusstseinsstörung
- neurologische Ausfälle
- Verwirrtheit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
Es besteht akute Lebensgefahr!
Erste Hilfe
Bei Rauchvergiftung/Vergiftungen durch Gas:
- Notruf 112 wählen
- Selbstschutz beachten; wenn Rettung ohne Eigengefährdung nicht möglich, auf die Feuerwehr warten
- Räume lüften, ggf. Quellen verschließen (Gashahn abdrehen, Fahrzeugmotor abstellen etc.)
- soweit ohne Eigengefährdung möglich, den Betroffenen an die frische Luft bringen
- bei Atemstillstand sofort mit Herzdruckmassage und Beatmung beginnen - Hand auf's Herz
- Vorsicht bei Atem- oder Kreislaufstillstand von Personen, die sich mit Kontaktgiften (zum Beispiel Insekten- oder Pflanzenschutzmitteln) vergiftet haben: Die Beatmung darf nur mit einem Beatmungsgerät durchgeführt werden. Machen Sie keine Mund-zu-Mund- beziehungsweise Mund-zu-Nase- Beatmung. Sie könnten sich dabei selbst vergiften!
- klagt der Vergiftete über Atemnot, lagern Sie ihn mit erhöhtem Oberkörper
Bei Fremdkörper in den Atemwegen:
Der Betroffene atmet, hustet und spricht:
- lassen Sie ihn kräftig husten, um den Fremdkörper zu entfernen
- beobachten Sie den Betroffenen kontinuierlich
Das Husten wird wirkungslos, Patient ist bei Bewusstsein:
- Achtung: Aktue Erstickungsgefahr!
- sofort Notruf 112 wählen
- den Oberkörper des Betroffenen vornüberbeugen
- 5 kräftige Schläge der flachen Hand zwischen die Schulterblätter des Betroffenen verabreichen
hilft dies nicht, wenden Sie den Heimlich-Handgriff (Oberbauchkompressionen) an:
- stellen Sie sich hinter die Person, legen Sie Ihre Arme um dessen Taille und beugen Sie die Person leicht nach vorn
- ballen Sie eine Hand zur Faust und legen Sie sie genau unter das Brustbein der betroffenen Person
- die andere Hand legen sie um die geballte Faust und drücken nun beide Hände mit einem harten Stoß und einer stark nach oben gerichteten Bewegung in den Magen.
- Bis zu fünf Mal diese Bewegung ausführen. Wichtig: Faust richtig platzieren und den Stoß mit richtigem Druck ausführen, um keine inneren Organe zu verletzen.
falls keine Besserung eintritt:
- abwechselnd mit 5 Rückenschlägen und 5 Oberbauchkompressionen fortfahren
wenn der Patient das Bewusstsein verliert