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Pressemitteilung vom 02.05.2024

„Gelingende Kooperation auf Augenhöhe zum Nutzen der Patient:innen“

Sana Klinikum Leipziger Land und UKL vertiefen Kooperation bei Lungenkrebspatienten und hochkomplexen thoraxchirurgischen Fällen / Level-übergreifende Zusammenarbeit sichert medizinische Versorgung in der Region

Prof. Matthias Steinert, Leiter der Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, (li.) und PD Dr. Kay Kohlhaw. Leiter der Allgemeinchirurgie am Sana Klinikum Leipziger Land, kooperieren erfolgreich bei der Behandlung von Tumorpatient:innen.

Prof. Matthias Steinert, Leiter der Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, (li.) und PD Dr. Kay Kohlhaw. Leiter der Allgemeinchirurgie am Sana Klinikum Leipziger Land, kooperieren erfolgreich bei der Behandlung von Tumorpatient:innen.

Leipzig. Das Sana Klinikum Leipziger Land und das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) etablieren gemeinsam Lösungen, um die Flächenversorgung auch bei hochkomplexen Erkrankungen sicherstellen zu können. Davon profitieren besonders Patient:innen mit Lungenkrebs und Erkrankungen, die eine komplizierte thoraxchirurgische Therapie erfordern. Das Modell steht stellvertretend für gelingende Kooperationen zwischen Kliniken verschiedener Versorgungslevel.

Wie kann in Zeiten des Fachkräftemangels auch im Gesundheitswesen eine hochqualitative Versorgung wohnortnah erfolgen?  Eine Antwort liefern das Sana Klinikum Leipziger Land in Borna und das Universitätsklinikum Leipzig: Die beiden Krankenhäuser praktizieren seit vielen Jahren eine Level-übergreifende Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Besonders intensiv und erfolgreich gestaltete sich diese im vergangenen Jahr im Bereich der Thoraxchirurgie. "Wir haben gemeinsam eine gute Strategie entwickelt, wie wir dank Arbeitsteilung und einer Kooperation auf Augenhöhe eine optimale Versorgung unseren Patient:innen hier in der Region sicherstellen können", beschreibt PD Dr. Kay Kohlhaw, Leiter der Allgemein- , Viszeral- und Gefäßchirurgie und des Onkologischen Zentrums am Sana Klinikum Leipziger Land in Borna. 

Ein abgestuftes Diagnostiksystem und die direkte Anbindung an moderne und aufwändige Verfahren der personalisierten Medizin ermöglichen es dabei, universitätsmedizinische Standards auch in die Fläche zu tragen. Das sei vor allem bei komplexen Erkrankungen relevant, die eine hohe Spezialisierung erfordern. So werden Patient:innen mit Lungenkrebs, die sich in Borna oder Zwenkau vorstellen, gemeinsam behandelt: "Besteht ein Verdacht auf einen solchen Befund, erfolgt im UCCL, dem universitären Krebszentrum, eine gemeinsame Tumorkonferenz mit allen für die Therapie relevanten Fachgebieten des UKL, bei der mit den Kolleg:innen in Borna über die Weiterbehandlung entschieden wird", erläutert Prof. Matthias Steinert das Vorgehen. Der Thoraxchirurg verantwortet am UKL die chirurgische Versorgung vor allem von Menschen mit Lungenkrebs, aber auch anderen Erkrankungen der Lunge. 

"Gerade in solchen Fällen wissen wir, dass eine Behandlung in zertifizierten Zentren mit einer hohen Fallzahl dank der Routine und Erfahrung einen echten Überlebensvorteil für die Patient:innen bietet", ergänzt Dr. Kohlhaw. 

Der Gesetzgeber trägt dem Rechnung, indem er für hochkomplexe Therapien Mindestfallzahlen definiert. Bei der operativen Versorgung von Lungenkrebs sind dies 75 Fälle pro Krankenhausstandort. Ziel ist es, diese besonders schwierigen und planbaren Eingriffe zu zentralisieren und sicherzustellen, dass die Behandlung dort erfolgt, wo die beste Routine und Ausstattung vorhanden sind. Über die Zusammenarbeit der beiden Onkologischen Zentren gelingt es, die von den Zertifizierungsgesellschaften vorgegebenen Mindestfallzahlen zu erfüllen. Patient:innen außerhalb von universitären Kliniken erhalten so auf abgestimmten Weg eine bestmögliche operative Behandlung und kompetente Versorgung.

"Die Behandlung von Krebserkrankungen ist sehr komplex", bestätigt Dr. Roland Bantle, Geschäftsführer der Sana Kliniken in Borna. "In etablierten Krebszentren werden Patient:innen von Anfang an auf diesem Weg begleitet. Das Zusammenspiel verschiedener Experten ermöglicht dabei den Patient:innen neben einer wohnortnahen Betreuung auch eine hohe Behandlungsqualität und somit das bestmögliche Behandlungsergebnis". Spezialisierte Leistungen seien somit keine Frage des Standortes. "Was zählt, sind durchdachte Zentrumsstrukturen, die Standards vereinen und sich an Leitlinien orientieren, unabhängig von Stadt oder Land. Davon profitieren die uns anvertrauten Patient:innen", so Bantle.

Das eine solche Kooperation auch in anderen Fachgebieten eine gute Lösung für die aktuellen Herausforderungen in der Krankenversorgung sein kann, davon ist auch Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig, überzeugt. "Wir verbinden auf diese Weise Qualitätssicherung mit Effizienz und dem besten Angebot für die Erkrankten", so Josten. "Dank solcher Kooperationen können Patient:innen in der Region versorgt werden, denn weder das Zentrum noch das nachversorgende Klinikum sind weit entfernt. Gleichzeitig vermeiden wir belastende und teure Doppeluntersuchungen und stellen sicher, dass die Therapien von erfahrenen Experten durchgeführt werden, womit Komplikationen vermieden und die Überlebenschancen erhöht werden." 

 

 

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