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Pressemitteilung vom 12.01.2022

Studie zu Hüftkopfnekrose mit ungeklärter Ursache beginnt am Universitätsklinikum Leipzig

"ILONA" soll Nachweis über verbesserte Ergebnisse bei Kombination von Behandlungsmethoden erbringen

Für eine Studie zur verbesserten Behandlung der Femurkopfnekrose untersucht Prof. Andreas Roth nun Betroffene über einen längeren Zeitraum.

Für eine Studie zur verbesserten Behandlung der Femurkopfnekrose untersucht Prof. Andreas Roth nun Betroffene über einen längeren Zeitraum.

Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) startet eine klinische Studie zur Verbesserung der Behandlung von Patienten mit Hüftkopfnekrose, die an dieser Krankheit leiden und bei denen die Ursachen unbekannt sind.

Bei dieser Erkrankung, auch bekannt als Femurkopfnekrose, stirbt bei Erwachsenen ein Teil des knöchernen Oberschenkelknochenkopfes in Folge von Durchblutungsstörungen ab. "Oftmals bleibt die Ursache dafür unbekannt", sagt Prof. Andreas Roth, Bereichsleiter Endoprothetik/Orthopädie an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des UKL. 

Die Idee, dass die Kombination verschiedener Behandlungsmethoden zu einem verbesserten Ergebnis führe, gäbe es schon lang, sagt der UKL-Experte. Konkret geht es um das Zusammenspiel eines operativen Eingriffs, bei dem die Nekrose angebohrt wird, einerseits und der zusätzlichen Gabe eines durchblutungsfördernden Medikaments. "Kleinere Studien scheinen zu zeigen, dass dadurch die Ergebnisse besser werden", so Prof. Roth, "doch uns fehlt noch die 100-prozentige Sicherheit." 

 

Mit Hilfe der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie namens ILONA soll nun genau diese Sicherheit in den Ergebnissen erreicht und wissenschaftlich nachgewiesen werden. ILONA steht für "Iloprost bei Nichttraumatischer aseptischer Femurkopfnekrose". 

Der Start ist Frühjahr 2022 vorgesehen. Teilnehmen werden neben den Leipziger Experten auch Mediziner der Universitäten Dresden und Düsseldorf . "Die Wirksamkeit testen wir folgendermaßen: Wir operieren die Patienten in bewährter Weise. Anschließend erhält ein Teil der Studienteilnehmer eine zusätzliche Behandlung mit dem durchblutungsfördernden Medikament, eine weitere mit Kochsalzlösung als Placebo", erläutert Andreas Roth. "Mit der operativen Methode können wir das Gelenk bei 60 bis 70 Prozent der Patienten retten, eine Endoprothese ist dann nicht erforderlich. Wir erhoffen uns durch die Kombination mit der Durchblutungsförderung bis zu 20 Prozent mehr Erfolg."

Teilnehmen werden nun Patienten bis zu einem Höchstalter von 50 Jahren, die an einer Hüftkopfnekrose leiden, deren Ursache ungeklärt ist und die andauernde Schmerzen verursacht. Die Dauer der Behandlung innerhalb der Studie erstreckt sich über ein Jahr, anfangs werden die Teilnehmer zehn bis 12 Tage stationär am UKL behandelt. 

 

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