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Pressemitteilung vom 19.07.2022

Erste robotische Pankreas-OP am Universitätsklinikum Leipzig

Prof. Ines Gockel: Vorzüge des DaVinci-Systems kommen jetzt auch Bauchspeicheldrüsen-Patienten zugute

Das Zusammenspiel von Mensch und Technik ermöglicht bei einem komplexen Eingriff wie diesem an der Bauchspeicheldrüse eine überaus hohe Präzision: Prof. Ines Gockel, Leiterin der Viszeralchirurgie am UKL.

Das Zusammenspiel von Mensch und Technik ermöglicht bei einem komplexen Eingriff wie diesem an der Bauchspeicheldrüse eine überaus hohe Präzision: Prof. Ines Gockel, Leiterin der Viszeralchirurgie am UKL.

Leipzig. Erstmals wurde kürzlich von den Viszeralchirurg:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) eine robotische Operation der Bauchspeicheldrüse vorgenommen. "Eingriffe an diesem Organ sind schon aufgrund seiner Anatomie komplex", sagt Prof. Dr. Ines Gockel, Leiterin der UKL-Viszeralchirurgie. "Zudem ist es unser Anspruch, Eingriffe im Bauchraum möglichst minimal-invasiv, also schonend für unsere Patienten durchzuführen. Da kann das DaVinci-System seine Vorteile voll ausspielen. Die von uns operierte Patientin konnte mittlerweile nach Hause entlassen werden."

Bei der Patientin war eine intraduktal papillär muzinöse Neoplasie (IPMN), ein Pankreastumor, diagnostiziert worden. Weil bei dieser Erkrankung die Möglichkeit besteht, dass Krebszellen entstehen, wurde eine Teilresektion der Bauchspeicheldrüse vorgenommen.  

Mit dem DaVinci-Roboter können die Chirurg:innen minimal-invasiv und zugleich besonders präzise und schonend operieren. Vorteile des Roboters sind weiterhin, dass der Operateur ein 3-D-Bild sieht und nicht nur ein 2-D-Bild, wie bei der herkömmlichen minimal-invasiven OP. Der Roboter verfügt zudem über vier Arme, mit deren Instrumenten die Operateure sehr genau präparieren, halten, schneiden und nähen können.

"Natürlich operiert der DaVinci nicht selbst. Meine Hände steuern das Operationssystem, das in der Lage ist, jedes Bewegungsausmaß der menschlichen Hand sehr exakt umzusetzen", erklärt Prof. Gockel. "Das vergrößerte und hochauflösende 3-D-Videobild sowie die vollständige Bewegungsfreiheit der Instrumente geben dem Operateur zudem mehr Möglichkeiten der Angulation, also der Winkelung, bei engen Operationsfeldern. Insgesamt entsteht durch das Zusammenspiel von Mensch und Technik eine überaus hohe Präzision, die es möglich macht, sehr schonend zu operieren." Hierzu sei allerdings ein umfangreiches Training erforderlich. 

Mit der erfolgreichen Pankreas-Operation per DaVinci-System erweitern sich, so Prof. Gockel, zum Nutzen der Patienten die operativen Möglichen in der Pankreas-Chirurgie. Sie erwartet eine weiter zunehmende Verwendung des Roboters, der besonders für minimal-invasive Operationen geeignet ist - also genau die richtige Technologie ist für das ebenfalls von Prof. Gockel geleitete Zentrum für minimal-invasive Chirurgie am UKL, das jüngst erfolgreich rezertifiziert wurde.

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