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Pressemitteilung vom 18.03.2019

Erfolgreiche Premiere für „da Vinci“ in der UKL-Thoraxchirurgie

Operationsroboter bei Entfernung einer Thymusdrüse eingesetzt

Bei Lothar Senftleben (re.) musste die Thymusdrüse vollständig entfernt werden. Der Eingriff war zugleich der erste Einsatz des „da Vinci“-Operationsroboters in der Thoraxchirurgie des UKL. Dr. Johannes Broschewitz (li.) führte die OP durch – assistiert von einem im Umgang mit dem Roboter erfahrenen ärztlichen Kollegen der Berliner Charité. Bereits nach zwei Tagen konnte der Patient das Klinikum wieder verlassen.

Bei Lothar Senftleben (re.) musste die Thymusdrüse vollständig entfernt werden. Der Eingriff war zugleich der erste Einsatz des „da Vinci“-Operationsroboters in der Thoraxchirurgie des UKL. Dr. Johannes Broschewitz (li.) führte die OP durch – assistiert von einem im Umgang mit dem Roboter erfahrenen ärztlichen Kollegen der Berliner Charité. Bereits nach zwei Tagen konnte der Patient das Klinikum wieder verlassen.

Leipzig. Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist der Operationsroboter "da Vinci" nun auch erstmals erfolgreich in der Thoraxchirurgie bei einer Thymektomie eingesetzt worden. Dem Patienten wurde dabei die Thymusdrüse vollständig entfernt. Bereits nach zwei Tagen konnte der Leipziger nach Hause entlassen werden. Für diesen Eingriff sei der Roboter ideal, sagt Dr. Johannes Broschewitz von der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am UKL.

Der Thymus oder die Thymusdrüse ist ein Organ des lymphatischen Systems und wichtiger Teil des Immunsystems. Sie befindet sich oberhalb des Herzens im so genannten vorderen Mittelfell und ist nur in der Kindheit und Jugendzeit aktiv. Später wird sie mehr und mehr durch funktionsloses Fettgewebe ersetzt.
Der Thymus kann jedoch auch Tumore bilden oder zur Funktionsstörung von Muskeln führen. "Veränderungen des Thymus sind nicht selten Zufallsentdeckungen", bestätigt Dr. Broschewitz, "obwohl sie häufig keine Beschwerden bei den Betroffenen hervorrufen, würden sie ohne Entdeckung und Entfernung weiterwachsen oder Muskelschwäche, die so genannte Myasthenia gravis, verursachen."
Der Facharzt für Thoraxchirurgie führte die erste roboter-assistierte Thymektomie am UKL durch - unterstützt von Prof. Jens-Carsten Rückert vom Universitätsklinikum Charité Berlin.

Der Einsatz eines Roboters bei einer Operation sei jedoch kein Selbstzweck, sondern müsse sinnvoll sein, sagt Dr. Broschewitz: "Die für uns entscheidende Frage lautet: Hat der Patient einen Vorteil von der Anwendung?" Die Antwort auf diese Frage ist positiv: "Wie präzise wir mit dem Roboter erkranktes Gewebe auf engstem Raum entfernen können, ist beeindruckend", erläutert der Thoraxchirurg, "darüber hinaus ist das Verfahren über kleinste Hautschnitte durchführbar." Lothar Senftleben, der Patient, habe sich hierdurch erfreulich schnell von dem minimal-invasiven Eingriff erholt.
"Die Thymektomie mit dem Roboter ist radikal und schonend zugleich. Aufgrund der positiven Erfahrungen freuen wir uns, diese am UKL standardmäßig für unsere Patienten anbieten zu können.", resümiert Prof. Uwe Eichfeld, Leiter des Bereichs Thoraxchirurgie.

Am Universitätsklinikum Leipzig wird der "da Vinci"-Operationsroboter seit mehreren Jahren vor allem in der Urologie, verstärkt nun aber auch in der Viszeralchirurgie und Gynäkologie eingesetzt.

 

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