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UKL - Rauchfreies Krankenhaus

​​​​​​​​​​​​​​​​Als Krankenhaus steht für uns die Gesundheit unserer Patient:innen und unserer Mitarbeiter:innen im Mittelpunkt. Wir arbeiten deshalb auf unterschiedlichen Ebenen daran, eine gesunde Umgebung zu erhalten und da, wo es nötig ist, diese auch zu verbessern.

Die Initiative „Rauchfreies Krankenhaus“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die aktuelle Situation rund um das Thema Rauchen zu optimieren - beispielsweise durch „Rauchfreie Eingänge und Arbeitsplätze“ oder auch die Beratung und Unterstützung von Raucher:innen, die das Rauchen gern aufgeben möchten.

Aktuell motiviert eine gut sichtbare Plakatwand im Foyer des Haupteigangs Mitarbeiter:innen und Patient:innen dazu, den inneren Schweinehund zu überwinden und ein rauchfreies Leben zu beginnen – gern mit Unterstützung durch das Rauchfrei-Programm des UKL.

Klinikaufenthalt für Rauchstopp nutzen: „Rauchfrei-Ticket“ für Patient:innen

Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Jährlich sterben in Deutschland über 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Das Universitätsklinikum Leipzig sieht sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, hier auch durch Maßnahmen der Prävention und des Gesundheitsschutzes aktiv zu werden und ist seit 2023 Teil des Deutschen Netzes Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen e. V.. Als nächste Maßnahme werden nun weitere Rauchstopp-Zusatzangebote für Patient:innen etabliert, zunächst in einer Pilotklinik des UKL.​

Weitere Informationen in der UKL-Pressemitteilung​.

UKL Mitglied im Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen

Das Universitätsklinikum Leipzig ist Mitglied im Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen, DNRfK e.V.​. 
Mit Hilfe dieser​ Vernetzung werden der Gesundheitsschutz vor Tabakrauch und die Angebote zur Beratung und Tabakentwöhnung in den Gesundheitseinrichtungen weiterentwickelt und kontinuierlich verbessert.

Im Jahr 2021 wurde Netzwerk als „wertvolle Plattform für die bundesweite Entwicklung weiterer Tabakkontrollprogramme im Gesundheitswesen“ von der Weltgesundheitsorganisation ausgezeichnet. Der WHO World No Tobacco Day Award wird jährlich als höchste Auszeichnung in der Tabakkontrolle vergeben.​ 

Mit „rauchfrei plus“ etablieren die Mitglieder Angebote zum Rauchstopp auf der Basis eines rauchfreien Klinikumfelds nach internationalen Standards.

Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie auf der Webseite des DNRfK e.V.​​​.​
 

Tabakentwöhnungsprogramm für Patient:innen und Mitarbeiter:innen

Patient:innen-Kurse starten durch

Bereits seit dem vergangenen Jahr können Patient:innen am UKL ihre Therapien gleich mit einer Tabakentwöhnung verbinden: Unter dem Motto „Gemeinsam rauchfrei" bietet das Klinikum mit dem Rauchfrei-Programm interessierten ambulanten und stationären Patient:innen Unterstützung beim Abschied von der Zigarette. Zwei Gruppen haben bereits den siebenwöchigen Kurs abgeschlossen, ein Drittel davon mit einem erfolgreichen dauerhaften Rauchstopp. „Das entspricht den Erfahrungswerten mit solchen Tabakentwöhnungsprogrammen," berichtet Dr. Katja Leuteritz. Die psychologische Psychotherapeutin betreut das Rauchfrei-Angebot, dass durch die Pandemie im ersten Jahr nur mit kleineren Gruppen und sehr eingeschränkt stattfinden konnte. Dank der Lockerungen können nun die Gruppen auch hier anders durchstarten. Anmelden können sich alle UKL-Patient:innen. Kosten fallen bis auf einen geringen Selbstbeteiligungsbetrag nicht an.

Sie sind Patient:in am UKL und würden gern mit dem Rauchen aufhören? Weitere Informationen zum Programm finden Sie im Flyer (PDF) sowie hier.

Rauchfrei-Kurse jetzt auch für Mitarbeiter:innen 

Zum Weltnichtrauchertag 2022 erweitert das UKL das bisherige Angebot an Rauchfrei-Kursen für Patient:innen um Kurse speziell für Mitarbeiter:innen. Die Gruppenkurse dauern sieben Wochen und führen in mehreren Schritten zum Abschied von der Zigarette. Der erste Kurs startet im September, Anmeldungen können bereits erfolgen. Die Absolventen einer ersten Pilot-Gruppe waren begeistert von ihrem Erfolg und sind bereits seit Jahresanfang rauchfrei!

 

 

Fakten über Kippenstummel, die überraschen werden ...

  1. Weltweit werden jährlich geschätzt 4,5 Billionen Zigarettenstummel weggeworfen. Das sind ungefähr 65 Prozent aller gerauchten Zigaretten und 10 Milliarden Zigarettenstummel pro Tag. Das entspricht einem Gewicht von 3000 Tonnen. So viel wiegen etwa 3000 Autos.
  2. Jedes dritte Stück Müll, das Umweltschützer bei Aufräumaktionen an den Küsten der Welt finden, ist ein Zigarettenstummel. Danach folgen Plastiktüten. 
  3. Eine Zigarette reicht aus, um 40 Liter Wasser zu verschmutzen. Laut WHO sind darin bis zu 4000 giftige Stoffe enthalten, wie Nikotin, Pestizidrückstände und Formaldehyd.
  4. Nur ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser tötet im Laborversuch die Hälfte aller darin schwimmenden Fische.
  5. Die meisten Zigarettenfilter enthalten den Kunststoff Cellulose Acetat, also eine Form von Plastik. Ein Kippenstummel braucht 7,5 bis 10 Jahre um zu zerfallen. Wie lange es wirklich dauert, weiß noch niemand genau. 

Quelle: unterwasserwelten.org

100 Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören (Weltnichtrauchertag 2023)

'AUFATMEN' – das ist das Motto der diesjährigen Informationsveranstaltung zum Weltnichtrauchertag am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) am 31. Mai. Das Ziel: Möglichst viele Patient:innen und Beschäftigte für eine Tabakentwöhnung zu motivieren. Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne "Rauchfreies Kra​nkhaus​" am UKL. Angeboten wird diese sowie eine Tabakentwöhnung von der Rauchfrei-Ambulanz an der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Warum ein Rauchstopp wichtig ist, dafür liefert Dr. Sebastian Krämer, Oberarzt in der Thoraxchirurgie​, in seinem Vortrag "100 Gründe".


Dr. Krämer, Ihr Vortrag in der Informationsveranstaltung am 31. Mai trägt den Titel "100 Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören". Welche sind das denn alles? ​

Dr. Sebastian Krämer: Das ist vielleicht ein bisschen plakativ und ich werde vermutlich nicht alle 100 aufführen können. Aber mir ist vor​ allem eines wichtig: Neben mindestens 99 sachlichen Gründen für eine Tabakentwöhnung gibt es immer den einen ganz persönlichen Grund, der den oder die Einzelne stark motiviert. Wenn man diesen für sich gefunden hat, klappt es in der Regel fast von allein. Denn dem Erfolg eines ärztlichen Anratens, dass es nun aber wirklich nötig wäre mit dem Rauchen aufzuhören, sind klare Grenzen gesetzt.

Wie sind Ihre Erfahrungen, was könnte ein solcher funktionierender Grund letztlich sein?  

Dr. Sebastian Krämer: Wir erleben oft, dass es die Konfrontation mit einer ernsten Erkrankung sein kann. Wenn zum ersten Mal eine schwere Bronchitis auftritt oder ein ernstes "Herzstolpern". Das ist dann der Anlass, die ja durchaus bekannten Gefahren für die Gesundheit nicht mehr zu ignorieren und tätig zu werden. 

Es kann aber auch etwas ganz anders sein. Ein neuer Partner, der oder die nicht raucht. Oder die Geburt von Kindern oder Enkelkindern, die vor dem Passivrauchen geschützt werden sollen. Denn hier hat sich das allgemeine Bewusstsein dafür, dass 'Mitrauchen' alles andere als gut ist, stark gewandelt. Dazu hat sicher auch das zuerst ja sehr kritisierte Rauchverbot in der Gastronomie beigetragen, das inzwischen akzeptiert ist - so wie viele andere Rauchverbote. Es würde ja jetzt keiner mehr auf die Idee kommen, beispielsweise im Flugzeug zu rauchen. Früher war das eine Selbstverständlichkeit, da wurde dann letztlich erst beim Landeanflug dazu aufgefordert, bitte das Rauchen einzustellen.   

Neben der Sorge um Andere oder Angst vor Krankheiten  - warum sollte ich dem Glimmstengel abschwören?   

Dr. Sebastian Krämer: Zum Beispiel auch einer besseren Lebensqualität wegen. Wer nicht mehr raucht, kann besser riechen und besser schmecken. Das Hautbild wird reiner. Und beim Treppensteigen und Spazierengehen erlebt man sich leistungsfähiger. 

Das sind ja eher Wohlfühlthemen… welche medizinischen Gründe sind denn aus Ihrer Sicht die gravierendsten?    

Dr. Sebastian Krämer: Aus meinem Blickwinkel als Thoraxchirurg natürlich zunächst die Vermeidung von Lungenkrebs oder der schweren Lungenschädigung COPD. Unsere Lunge ist ein sehr duldsames Organ. Wir merken erst viel später, wenn wir über eingeatmete Schadstoffe der Lunge oft irreversibel geschadet haben. Dann aber ist der Effekt sehr eindrücklich, denn uns bleibt wortwörtlich die Luft weg. 

Selbstredend hat Rauchen einen Einfluss auf unseren gesamten Körper. Die Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße hin zum Herzinfarkt, die Verengung der Hirngefäße, der Versorgung der Beine, der Bauchorgane: All dies sind ebenso lebensgefährdende Erkrankungen, die durch Rauchen in der Entstehung und im Verlauf begünstigt werden. Übrigens gilt das auch für die Entwicklung von Tumoren des Mundbereichs, der Speiseröhre und sogar der Harnblase. Das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken, erhöht sich bei Rauchern um das Dreifache.

Was würden Sie als Experte den Menschen zum Weltnichtrauchertag außerdem gern sagen? ​

Dr. Sebastian Krämer: Rauchen ist eine Sucht, und das Aufhören ist natürlich schwer. Daher ist meine Botschaft: Auch bereits eine Verringerung der Menge, also jede Zigarette weniger, ist ein Erfolg. Aber natürlich wäre es uns Ärzt:innen am liebsten, alle Rauchenden würden jedem Produkt der Tabakindustrie ganz entsagen. Dass dies geht, zeigen die Erfolge der Rauchfrei-Ambulanz. Also: Trauen Sie sich, starten Sie mit IHREM Rauchstopp!   

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Raucher:innen bezahlen ihr Laster auch mit ihren Zähnen (Weltnichtrauchertag 2022)

Von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufzuhören – das schaffen die wenigsten. Mit Tobacco Harm Reduction (THR - Tabakschadenminderung) wird in der Medizin ein neues Konzept diskutiert: Im Mittelpunkt steht dabei, nicht gleich sämtliche Tabakwaren zu verdammen, sondern die durch das Rauchen entstehenden Gesundheitsrisiken zu reduzieren und den Raucher:innen langsam bei der Entwöhnung zu unterstützen.

Zur vollständigen Pressemitteilung

Rauchfreie Zonen eingerichtet (Weltnichtrauchertag 2021)

Den Weltnichtrauchertag 2021 nahm das Universitätsklinikum Leipzig zum Anlass, um erste Vorhaben im Rahmen der Initiative "Rauchfreies Krankenhaus" in die Tat umzusetzen. Daher wurde der Platz vor dem Haupteingang am Haus 4 zu einer „Nichtraucherzone“ umgerüstet. Hierzu wurden die bis dato vorhandenen Aschenbecher abmontiert und ein Hinweisschild („Rauchfreie Zone“) installiert. Wer dennoch rauchen möchte, kann dies dann noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite tun.

Außerdem wandelte sich der Eingangsbereich zur Zentralen Notfallaufnahme zu einem Nichtraucher-Platz. Um darauf aufmerksam zu machen, wurde vor Ort ein großes Banner mit entsprechendem Hinweis installiert.

 ​Impressionen zur Initiative "Rauchfreies Krankenhaus"

Seit Frühling 2021 wurden am UKL unterschiedliche Maßnahmen im Rahmen der Initiative "Rauchfreies Krankenhaus" umgesetzt.