Sie sind hier: Skip Navigation LinksUniversitätsmedizin Leipzig

Leukozyten, Thrombozyten & Co.

​Was können die roten Blutzellen (Erythrozyten) sagen?

Sind die Erythrozyten-Werte zu niedrig, kann das ein Hinweis für eine Blutarmut (Anämie) sein, aber auch eine „Überwässerung" kann eine Rolle spielen. Die Zellzahl allein reicht jedoch nicht für die Diagnose und die Abklärung einer Anämie. Zu hohe Erythrozyten-Zahlen können zum Beispiel auf eine Erkrankung der blutbildenden Zellen im Knochenmark oder eine „Austrocknung" des Patienten hindeuten.

Worüber gibt die Zahl der weißen Blutzellen (Leukozyten) Auskunft?

Zeigt sich beim kleinen Blutbild eine zu niedrige Leukozyten-Zahl, kann das für Autoimmunerkrankungen, Virusinfektionen, Erkrankungen des Knochenmarks oder Krebserkrankungen sprechen. Sind die Werte zu hoch, könnte das ein Anzeichen für Infektionskrankheiten oder Leukämie darstellen. Aber auch Stress, Schwangerschaft, Rauchen, körperliche Belastung oder bestimmte Medikamente (etwa Kortison) können zu einer erhöhten Leukozyten- Zahl führen.

Worauf können die Thrombozyten-Werte hindeuten?

Wenn ein Patient zu niedrige Thrombozyten- Zahlen aufweist, also die Zahl der Blutplättchen im Blut niedrig ist, kann das beispielsweise ein Anzeichen für eine Erkrankung der Blutgefäße, Blutzellen und der Nieren, eine gestörte Blutbildung oder eine bestimmte Form der Blutarmut sein. In kritischen Fällen kann ein Thrombozytenmangel auch durch den Verbrauch von Thrombozyten infolge von Mikrothrombenbildungen verursacht werden (DIC). Erhöhte Thrombozyten-Werte können für eine Erkrankung der blutbildenden Zellen im Knochenmark sprechen.

Was sagt die Hämoglobin-Konzentration aus?

Ein erniedrigter Hämoglobin-Wert kann ein erster Hinweis auf eine Überwässerung oder Blutarmut sein. Auch bei einer Schwangerschaft sinkt der Hämoglobin-Wert. Bei zu hohen Werten könnte eine Austrocknung oder eine übermäßige Vermehrung der Blutzellen, wie Polyglobulie, vorliegen. Eine Polyglobulie tritt zum Beispiel bei schweren Herz-, Lungen- sowie bestimmten Nierenerkrankungen auf. Aber auch starkes Rauchen und ein längerer Aufenthalt im Hochgebirge lassen den Hb-Wert ansteigen.

Was bedeutet der Hämatokrit?

Sind die Hämatokrit-Werte, also der Anteil der Zellen im Blut in Prozent, zu niedrig, kann das für Blutverlust, Überwässerung oder bestimmte Formen einer Anämie sprechen. Erhöhte Werte können auf eine Austrocknung oder eine übermäßige Vermehrung der roten Blutkörperchen hinweisen, die zum Beispiel bei schweren Herz-, Lungen- sowie bestimmten Nierenerkrankungen auftritt.

Zurück zur Übersicht