MD-LEICS

Kreisrundes Logo mit rotem Hintergrund und weißer Schrift: MD-LEICS. Daneben ein Stethoskop und ein Mikroskop

Modern Diseases - Leipzig Clinician Scientist Programm​

Wir laden junge Mediziner:innen ein, sich für das neue 3-jährige Clinician Scientist-Programm der Universität Leipzig zu bewerben, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. Bereits seit vielen Jahren ist die Erforschung von Zivilisationskrankheiten ein Schwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Das Clinician Scientist-Programm "Modern Diseases Leipzig Clinician Scientist (MD-LEICS)" fördert daher die Qualifizierung wissenschaftlich und klinisch kompetenter Ärzt:innen auf dem Gebiet der Zivilisationserkrankungen (z.B. Stoffwechselerkrankungen, Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kardiometabolische Komplikationen, Essstörungen).

Im Rahmen einer insgesamt 3-jährigen Förderung wird ein festgelegter Anteil von min. 50%-75% der Gesamtarbeitszeit für wissenschaftliche Arbeiten (Freistellung von der ärztlichen Tätigkeit) vorgegeben. Zudem werden die Clinician Scientists durch ein strukturiertes, interdisziplinäres Curriculum begleitet, welches sowohl klinische und wissenschaftliche Kompetenzen als auch die Karriereentwicklung adressiert. Zusätzlich zur Förderung werden die Clinician Scientists durch ein umfangreiches Mentoring-Programm unterstützt.​

Wissenschaftliche Ziele

  • Charakterisierung der prädisponierenden sowie protektiven Faktoren, die zur Pathogenese von Zivilisationskrankheiten beitragen.
  • Identifikation kritischer Zeitfenster, in denen Zivilisationskrankheiten über die gesamte Lebensspanne hinweg verhindert oder erfolgreich behandelt werden können.
  • Entwicklung neuartiger Strategien zur Erkennung, Vorbeugung und Therapie von Zivilisationskrankheiten auf der Grundlage des Verständnisses von Risikofaktoren und Mechanismen.
  • Umsetzung der jüngsten Fortschritte in den Grundlagenwissenschaften in innovative klinische Anwendungen für die Behandlung von Zivilisationskrankheiten.​

Qualifikationsprogramm und Mentoring

Das MD-LEICS-Programm bietet eine interdisziplinäre klinische und wissenschaftliche Qualifizierung sowie den Zugang zu modernsten Forschungseinrichtungen und Laboren. Kernpunkte des Programmes sind:

  • Wissenschaftliche Qualifizierung in Bezug auf Zivilisationskrankheiten
  • Research Rotation (Arbeit am eigenen wissenschaftlichen Projekt) mit 50-75% Freistellung von der ärztlichen Tätigkeit
  • Klinische Ausbildung/ Assistenzzeit (30 von 36 Monaten werden dabei von der Sächsischen Landesärztekammer auf die Facharztausbildung angerechnet)
  • Karriereentwicklung / berufliche Kompetenzen
Um eine ausgewogene klinische, wissenschaftliche und akademische Karriereentwicklung der Clinician Scientists zu gewährleisten, wird die Förderung von einem multidisziplinären Mentoring-Programm begleitet. Innerhalb des MD-LEICS-Programms wird jeder Clinician Scientist von drei Mentoren (wissenschaftlicher Mentor, externer Mentor und Leiter der (Gast)Institution) betreut.

Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Alle MD-LEICS-Einrichtungen bieten ein Arbeits-, Forschungs- und Studienumfeld, das Chancengleichheit und eine familienfreundliche Work-Life-Balance fördert. Wir verpflichten uns, ein Arbeits- und Ausbildungsumfeld zu schaffen, das es allen Projektmitarbeiter:Innen ermöglicht, eine Familie zu gründen und für Familienangehörige zu sorgen. Wir tun dies, indem wir ein familienfreundliches Umfeld unterstützen (z. B. flexible Arbeitszeiten, Hilfe bei der Suche nach einer Kinderbetreuung vor Ort mit speziellen Kinderbetreuungsdiensten und Notfall-Kinderbetreuungsmöglichkeiten) und eine speziell auf Wissenschaftler:Innen zugeschnittene Karriereentwicklung anbieten (Themen sind u. a. Präsentations- und Verhandlungsfähigkeiten, Networking, Vereinbarkeit von Forschung, klinischer Versorgung und familiären Verpflichtungen sowie Führungstraining). Während des Mutterschutzes und der Elternzeit können die Projekte auf schriftlichen Antrag verlängert werden. Darüber hinaus wird eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht (bis zu 50 % Reduktion des klinischen Anteils). Im Falle von Mutterschutz, Elternzeit und/oder Kinder- bzw. Altenpflege können studentische Hilfskräfte/ Forschungsassistent:Innen beantragt werden.

MD-LEICS Fellowships

Bewerber:innen

Wir bieten vier Stipendien für Ärzt:innen mit einem wissenschaftlicheren Hintergrund und Schwerpunkt im Bereich der Zivilisationskrankheiten (z. B. Stoffwechselerkrankungen, Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kardiometabolische Komplikationen, Essstörungen). Die Bewerber:Innen werden am Universitätsklinikum Leipzig eine klinische Facharztausbildung im Bereich der Zivilisationskrankheiten absolvieren (vorzugsweise in Kardiologie, Endokrinologie, Labormedizin, Pädiatrie oder Psychosomatik).

Zulassungskriterien sind ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine abgeschlossene Promotion/eingereichte Dissertation (gleichwertig mit MD oder MD/PhD; für Bewerber:Innen, die ihre Promotion eingereicht, aber noch nicht abgeschlossen haben, ist ein Nachweis über die Einreichung sowie ein unterzeichnetes Schreiben des/r Betreuer:in mit Angabe der Erfolgsaussichten erforderlich). Wesentliche Auswahlkriterien sind die Qualifikation und Publikationsleistung, vorzugsweise zu Zivilisationskrankheiten, sowie die Durchführbarkeit, wissenschaftliche Qualität, Neuartigkeit und die strategische Eignung des geplanten wissenschaftlichen Projektes. Bewerbungen von Kandidat:Innen aus dem Ausland oder von anderen Universitäten sind ausdrücklich erwünscht. Es gibt formal keine Altersbegrenzung. Das Programm ist auch für Teilzeitbeschäftigte offen (bis zu 50 % Ermäßigung im klinischen Teil). Alle Bewerber:innen verpflichten sich, insgesamt 36 Monate (100%) in dem Programm zu verbringen.

Förderung

Für wissenschaftliche Qualifizierung und Forschung werden die Teilnehmer:Innen im Programm zu 50%-75% von ihrer klinischen Tätigkeit befreit, dieser Anteil wird vertraglich geregelt. Es gibt keine strenge Festlegung, wie dieser Anteil über das dreijährige Programm verteilt werden soll. Damit soll eine flexible Anpassung an die Bedürfnisse der Teilnehmer:innen, das Vorankommen in der akademischen Laufbahn und an besondere Aspekte der klinischen Spezialisierung gewährleistet werden. Mit der Bewerbung müssen jedoch sowohl die Bewerber:Innen: als auch die Mentor:Innen und Institutsleiter:innen einen Zeitplan vorlegen. Wir empfehlen eine 6-monatige Vollzeit-Startphase zur wissenschaftlichen Qualifizierung an, um die Basis für das eigenständige Forschungsprojekt zu schaffen.

Die Gastinstitutionen müssen die Eignung der klinischen Ausbildung für die Facharztausbildung bescheinigen, um mögliche Verzögerungen in der klinischen Qualifikationsphase zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, nehmen die Direktor:innen der MD-LEICS-unterstützenden Einrichtungen an dem Programm teil und garantieren, dass die Forschungszeit für die Facharztausbildung anerkannt wird. Gemäß einer Vereinbarung der Medizinischen Fakultät mit der Sächsischen Landesärztekammer können 30 von 36 Monaten der Facharztausbildung angerechnet werden.

Die Vergütung erfolgt auf der Grundlage des MantelTVÄ UKL für 3 Jahre. Das Arbeitsverhältnis besteht zu 100% mit der Universität Leipzig/Universitätsklinikum Leipzig. Externen Bewerber:innen empfehlen wir, sich vor der Bewerbung mit der/m jeweiligen Wunsch-PI in Verbindung zu setzen, um die Durchführbarkeit des vorgeschlagenen Projekts zu besprechen.

Die Förderung umfasst:

  • Arztstelle Vollzeit nach TVÄ für 3 Jahre 
    (80% Deckung über das Programm und 20% Kostenübernahme durch die Klinik/das Institut des PI)
  • Teilnahme an zwei nationalen und einer internationalen wissenschaftlichen Tagung
  • Unterstützung durch wissenschaftliche Hilfskräfte
  • Kosten für zwei Publikationen
  • ggf.: stundenweise Kinderbetreuung und Kinderbetreuungsmöglichkeiten bei Tagungen

Bewerbung

Detaillierte Unterlagen zum Programm und das Bewerbungsformular in englischer Sprache erhalten Sie hier:

Informationen zur Datenverarbeitung gemäß DSGVO finden Sie hier (PDF-Datei).

Die Bewerbungsunterlagen sind in Englisch anzufertigen und gesammelt in einem PDF-Dokument per Mail einzureichen. Die Unterlagen umfassen:

  • Bewerbungsformular (inkl. Motivationsschreiben, Lebenslauf, Publikationsliste, Projektvorschlag*, Nennung von potentiellen Mentor:Innen [kann nachgereicht werden])
  • Kopie der Abschlusszeugnisse (Medizinisches Abschlusszeugnis, Approbationsurkunde, Promotionsurkunde, bei Bewerber:Innen mit eingereichter, aber noch nicht abgeschlossener Dissertation: Nachweis der Einreichung sowie ein unterschriebenes Schreiben der/s Hauptbetreuer:In mit Erfolgsaussichten)
  • Unterstützungsschreiben der Leitung des Instituts/der Klinik/der Abteilung in dem der Zugang zu Ressourcen für das vorgeschlagene Projekt, eine geschützte Forschungszeit von mindestens 50 % (optimal 75 %) und die Kostenübernahme in Höhe von 20% für die Personalkosten (Arztstelle) bestätigt wird​

* Bewerber:innen wird dringend empfohlen, vor der Bewerbung mit der/m gewünschten PI Kontakt aufzunehmen, um mögliche Projekte zu besprechen.

Die Universität Leipzig und das MD-LEICS fördern die Chancengleichheit in Übereinstimmung mit den DFG-Standards für Geschlechtergleichstellung, Vielfalt, Integration und Aktionspläne für Frauen. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung entsprechende Nachweise bei.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (in Englisch) in einer PDF-Datei an: Katja.Piotrowski@medizin.uni-leipzig.de

Auswahlprozess

Das Clinician Scientist Programm bietet vier Stipendien pro Jahr an, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für nationale und internationale Clinician Scientists im Rahmen eines kompetitiven Auswahlverfahrens vergeben werden.

Alle Bewerbungen werden von einer Auswahlkommission geprüft. Um sicherzustellen, dass die Fairness und Unparteilichkeit auf jede Bewerbung angewendet werden, bewerten zusätzlich zwei Ad-hoc-Gutachter:innen die Bewerbung. Bei gleicher Eignung wird Bewerber:innen mit Behinderungen oder gleichwertigen Fähigkeiten der Vorzug gegeben.

  • SCHRITT 1: Alle eingereichten Unterlagen werden auf Vollständigkeit und Einhaltung der formalen Anforderungen geprüft.
  • SCHRITT 2: Bewertung der wissenschaftlichen Projektvorschläge. Den Bewerber:innen wird dringend empfohlen, sich vor der Bewerbung mit den potenziellen Betreuer:innen ihres wissenschaftlichen Projektes in Verbindung zu setzen (eine kurze Liste der Forschungsbereiche der sechs möglichen PIs finden Sie unter: mögliche Betreuer:innen).
  • SCHRITT 3: Die besten Kandidat:innen aus der Bewertung in Schritt 2 werden zum Interview eingeladen (ca. 4 Wochen nach Bewerbungsschluss). Bei der Bewertung werden die wissenschaftliche Qualität, Neuartigkeit, Realisierbarkeit, strategische Eignung und die Aussicht auf künftige außeruniversitäre Finanzierung sowie die Qualifikation der Antragsteller:innen und die Publikationsleistung berücksichtigt. Die Kriterien werden in transparenter und standardisierter Weise angewandt.
  • SCHRITT 4: Die Antragsteller:innen werden zeitnah nach dem Interview über das Ergebnis des Auswahlverfahrens informiert. 

Zeitplan

  • ​15.11.2023 – 31.12.2023: Bewerbungszeitraum: ​Bewerbungen werden bis zum 31.12.2023 entgegengenommen.
  • ​Januar 2024: ​Auswahlverfahren
  • Mitte Januar 2024: ​Ausgewählte Bewerber:innen werden zu einem Interview eingeladen.
  • ​28.02.2024: ​Interviews
  • Mitte Februar 2024: ​Auswahlprozess beendet. Entscheidung zu den 4 Stipendien wird mitg​eteilt.
  • ​01.04.2024​: ​​Beginn der Förderung​​

Liste potentieller Betreuer:innen

Die beigefügte Liste gibt einen kurzen Überblick über mögliche Betreuer:Innen für MD-LEICS-Projekte. Wir empfehlen allen Bewerber:Innen dringend, sich vor der Bewerbung mit der/m jeweiligen Betreuer:In in Verbindung zu setzen, um die Durchführbarkeit des Projekts zu besprechen.

Potentielle:r Betr​euer:inExpertise
Prof. Dr. Matthias BlüherAdipositas, Diabetes, Metabolisches Syndrom
Prof. Dr. Berend IsermannLabormedizin, kardiometabolische Komplikationen
Prof.in Dr. Anette KerstingPsychosomatik, inkl. Adipositas
Prof. in Dr. Antje KörnerPädiatrische Adipositas, kardiometabolische Erkrankungen
Prof. Dr. Ulrich LaufsKlinisch-translationale Forschung in der Kardiologie, Lipidologie
Prof. Dr. Michael StumvollAdipositas, Diabetes, Lipodystrophie, Insulinresistenz​

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)