Leipzig. Fast jedes zehnte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos – und viele Betroffene fühlen sich allein mit ihren Fragen und Sorgen. Wenn sich ein Kinderwunsch nicht erfüllt, kann das zu einer emotionalen und körperlichen Belastung werden. Mit einer Informationsveranstaltung anlässlich des diesjährigen Tages des Wunschkindes am 25. Juli bietet das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) auch in diesem Jahr wieder einen geschützten Raum für Austausch, Information und Aufklärung.
Die kostenfreie Veranstaltung findet von 14:30 bis 18:30 Uhr im Haus 1, Seminarraum 8/9 des Klinikums (2. Obergeschoss, barrierefrei erreichbar) in der Liebigstraße 12 statt. Eingeladen sind neben Patient:innen, Angehörigen und Fachpersonen alle weiteren Interessierten, die sich mit dem Thema Kinderwunsch persönlich beziehungsweise im beruflichen Kontext auseinandersetzen.
„Diese Veranstaltung widmen wir allen, die sich mit Fragen rund um Fruchtbarkeit, Reproduktionsmedizin und den damit verbundenen Lebensrealitäten oder mit den rechtlichen Aspekten des Kinderwunsches beschäftigen – ganz gleich, ob sie selbst betroffen oder beratend beziehungsweise begleitend tätig sind,“ erklärt Prof. Dr. Bahriye Aktas, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde am UKL und wissenschaftliche Leiterin des Programms.
Der Tag des Wunschkindes geht auf den Geburtstag von Louise Brown zurück. Sie gilt als das erste durch In-vitro-Fertilisation geborene „Wunschkind“ und erblickte am 25. Juli 1978 in Oldham, England, das Licht der Welt. Mit der an diesem Tag stattfindenden Veranstaltung möchte das UKL gemeinsam mit dem Leipzig Reproductive Health Research Center (LE-REP), Informationen vermitteln, den aktuellen Stand der Forschung auf verständliche Art und Weise darstellen und damit Betroffenen Mut machen.
Das Programm im Überblick
14:30 Uhr: Begrüßung
14:45 Uhr: Strategien zum Schutz der Reproduktionsfähigkeit – heute schon an morgen denken
(Dr. Julia Bartley & Prof. Dr. Sonja Grunewald)
15:15 Uhr: Der (unerfüllte) Kinderwunsch in den verschiedenen Lebenskonstellationen
(Dr. Vera Vieten, Rechtsanwältin, Spezialgebiet Kinderwunschrecht)
15:45 Uhr: Begleitung in der Kinderwunschzeit: Zwischen Hoffnung und Enttäuschung – wie Selbsthilfe aktiv unterstützen kann
(mit dem UIK e.V. – Unterstützungsnetzwerk Infertilität und Kinderwunsch)
16:15 Uhr: Pause
17:00 Uhr: Unsichtbare Einflüsse: Umweltgifte und Fruchtbarkeit
(mit Expert:innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung)
17:30 Uhr: Samenspende: Zwischen Wunschkind & Rechtssicherheit
(Dr. Vera Vieten)
18:00 Uhr: Zyklusmonitoring mit dem OvulaRing – Einblicke in Eisprung, Fruchtbarkeit und Zyklusgesundheit
(Antje Kern, VivoSensMedical)
18:30 Uhr: Ausblick und Abschluss
Über das Leipzig Reproductive Health Research Center
Das Leipzig Reproductive Health Research Center (LE-REP) ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, des Universitätsklinikums Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Im Fokus stehen die gesundheitlichen Auswirkungen von Kinderwunschbehandlungen, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Krebs. LE-REP verbindet Forschung, klinische Praxis und Aufklärung auf Augenhöhe mit den Betroffenen.
Weitere Informationen zum Programm und zum Leipzig Reproductive Health Research Center finden Sie unter https://research.uni-leipzig.de/reproductive-health