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Pressemitteilung vom 25.03.2022

Zwei Jahre Pandemie am UKL

Im März 2020 wurden am Universitätsklinikum Leipzig die ersten SARS-CoV-2-positiven Patienten behandelt / Mehr als 2000 folgten

Zwei Jahre Corona-Pandemie am UKL: Im März 2020 wurden die ersten Corona-Patienten am UKL behandelt. Mehr als 2000 sind es bis heute.

Zwei Jahre Corona-Pandemie am UKL: Im März 2020 wurden die ersten Corona-Patienten am UKL behandelt. Mehr als 2000 sind es bis heute.

Leipzig. Am 24. März 2020 wurden am Universitätsklinikum Leipzig die ersten zwei schwer an COVID-19 erkrankten Patienten aufgenommen. Die beiden Männer kamen damals per Flugzeug aus dem stark betroffenen Bergamo, in Leipzig verlief zu diesem
Zeitpunkt die erste Pandemiewelle vergleichsweise leicht. Das änderte sich – bis heute wurden 2104 Corona-Patienten am UKL behandelt, 735 davon auf einer Intensivstation.

Aktuell sind drei schwer an COVID-19 Erkrankte auf der Intensivstation des UKL in Behandlung, 16 auf der COVID-Normalstation. Die Zahl der SARS-CoV-2-positiven Patient:innen, die derzeit am Klinikum stationär behandelt werden, ist mit 106 deutlich höher. Der Hintergrund: Die meisten sind nicht oder nicht mehr akut an COVID-19 erkrankt, ihr Krankenhausaufenthalt ist hauptsächlich aufgrund einer anderen Erkrankung oder eines Unfalls erforderlich. Entsprechend sind diese Patienten:innen auch nicht auf den COVID-Stationen  untergebracht, sondern in den Kliniken, in denen die Fachbehandlung erfolgt. "Damit verteilt sich die Belastung heute anders als in der zweiten und dritten Welle, als wir zweitweise über 40 COVID-Patient:innen auf der ITS und 100 auf der Normalstation betreut haben", beschreibt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL, die Situation. "Der Gesamtaufwand ist deshalb aber keineswegs niedriger. Denn die Schutzmaßnahmen sind dieselben und damit auch der erhöhte Aufwand", so Josten. "Anders ist in dieser Welle vor allem die hohe Ausfallquote unseres Personals, das entweder selbst infiziert ist oder infizierte Kinder betreut". 

Etwa 17 Prozent der Belegschaft fehlen aktuell im UKL, an manchen Stellen macht sich dies deutlich bemerkbar, wenn Teams besonders stark betroffen sind. "In diesem Jahr haben wir bereits doppelt so viele Corona-Infektionen unter unseren Beschäftigten zu verzeichnen wie in Summe 2020 und 2021 in den vier Wellen zuvor. Erfreulicherweise verlaufen die meisten der Erkrankungen unter der Belegschaft dank einer hohen Impfquote vergleichsweise mild, dennoch fehlen die Kollegen:innen natürlich und können nicht ohne Einschränkungen ersetzt werden", erklärt  Dr. Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums. "Die nächsten Wochen werden in dieser Hinsicht kritisch bleiben. Aus diesem Grund mussten wir nun auch erneut mit einer Leistungsreduktion reagieren. Die Pandemie ist in den Krankenhäuserern ganz eindeutig noch nicht vorbei."

Auslöser der Leistungseinschränkungen ist aber diesmal nicht primär die hohe Belegung der COVID-Stationen. Diese war vor allem 2021 hoch: 644 COVID-Patient:innen wurden im vergangenen Jahr auf Normalstation behandelt, 443 auf der Intensivstation. 2020 waren dies 501 Patient:innen insgesamt, davon 197 auf ITS. "Diese Zahlen, hinter denen ja immer ein Mensch und oft ein wochen- bis monatelanger Kampf um seine Genesung steht, zeigen sehr eindrücklich, was für ein Jahr wir hinter uns haben", sagt Prof. Josten. "Diese ernorme Belastung, auch mit den vielen Todesfällen, steckt einfach allen noch in den Knochen." 

Trotz der hohen Inzidenzen blicken die Vorstände des UKL aber vorsichtig optimitisch auf den kommenden Herbst und Winter: "Wir haben in den letzten zwei Wellen mit deutlich weniger schweren Verläufen und Todesfällen gesehen, dass die Impfungen schützen und trotz hoher Infektionszahlen die Hospitalisierungszahlen nicht explodieren", so Josten. "Natürlich wissen wir nicht, mit welchen Virusvarianten wir eventuell im Herbst konfrontiert werden, aber wir wissen, dass wir mit dem bestmöglichen Immunschutz in diese neuen Wellen gehen werden - und damit dann hoffentlich nur wenige schwer erkranken werden."   

 

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