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Pressemitteilung vom 14.12.2018

Neue Standards in der Kiefergelenkdiagnostik

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde weltweit viertes „Trainings-Zentrum“ für neue internationale Norm

Bei einem Workshop  der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des UKL machten sich Universitäts-Zahnärzte aus ganz Deutschland mit den neuen, international anerkannten Diagnosekriterien für Kiefergelenk-Erkrankungen vertraut. Poliklinik-Direktor Prof. Sebastian Hahnel (vorn, rechts) begrüßte außerdem Birgitta Häggman Henrikson (vorn, 3.v.r.) und Prof. Thomas List (vorn, 4.v.r.) von der Universität Malmö in Schweden. Die beiden gelten als „kalibrierte Goldstandards“ für die neue Norm.

Bei einem Workshop der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des UKL machten sich Universitäts-Zahnärzte aus ganz Deutschland mit den neuen, international anerkannten Diagnosekriterien für Kiefergelenk-Erkrankungen vertraut. Poliklinik-Direktor Prof. Sebastian Hahnel (vorn, rechts) begrüßte außerdem Birgitta Häggman Henrikson (vorn, 3.v.r.) und Prof. Thomas List (vorn, 4.v.r.) von der Universität Malmö in Schweden. Die beiden gelten als „kalibrierte Goldstandards“ für die neue Norm.

Leipzig. Schmerzen im Kiefer oder im Gesicht? Viele Menschen suchen in einem solchen Fall den Zahnarzt auf. Doch was, wenn der Schmerz gar nicht von den Zähnen stammt? Häufig entstehen diese nämlich auch im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke. Treten dabei Probleme auf, bräuchte es eine einheitliche Vorgehensweise, um sie zu erfassen. Diese gibt es bis jetzt in Deutschland nicht. In der zahnärztlichen Praxis entstehen deshalb bei der Diagnosefindung hohe Unsicherheiten. Wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet sind nur schwer zu vergleichen.
Seit 2014 ist dafür eine neue internationale Norm verfügbar. Ihre Übertragung in die deutsche Sprache ist fast abgeschlossen. Beteiligt sind daran unter anderem Experten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Vor kurzem wurde die UKL-Einrichtung zudem als "Trainings-Zentrum" für die Lehre und Weitergabe der internationalen Norm akkreditiert – als eines von weltweit vier.

"DC/TMD" - so der Name der Richtlinie - steht für "Diagnostic Criteria for Temperomandibular Disorders", Diagnosekriterien für Kiefergelenk-Erkrankungen.
Die neue Norm soll nun in Deutschland bekannter gemacht und weiterverbreitet werden. Unter Federführung von Privatdozent Dr. Oliver Schierz und Dr. Angelika Rauch von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde trafen sich dafür kürzlich Universitäts-Zahnärzte aus ganz Deutschland gemeinsam mit zwei schwedischen Kollegen der Universität Mälmö zu einem mehrtägigen Workshop am UKL.
Prof. Sebastian Hahnel, als Direktor der Poliklinik auch Gastgeber des Arbeitstreffens, erläutert, weshalb die beiden skandinavischen Mediziner teilnahmen: "Prof. Thomas List und Birgitta Häggman Henrikson gelten als das, was in der Wissenschaft 'kalibrierte Goldstandards' genannt wird. Beide haben sich so intensiv mit der neuen Norm vertraut gemacht, dass sie den gültigen Standard repräsentieren." Die Teilnehmer besprachen sowohl die neuen Untersuchungstechniken als auch die darauf basierenden Diagnosen.

 

Dabei wurde die UKL-Poliklinik von einem international anerkanntem Konsortium, welches für die Verwaltung der Kriterien zuständig ist, nach Aarhus (Dänemark), Buffalo (USA) und dem schwedischen Malmö als viertes "DC/TMD Training and Reliability Center" weltweit akkreditiert. "Nach diesem sehr erfolgreich verlaufenen Debüt sollen nun weitere Universitäten und niedergelassene Zahnärzte von den Vorzügen dieses einheitlichen Untersuchungsstandards überzeugt und geschult werden", erklärt Prof. Hahnel.

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