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Pressemitteilung vom 08.05.2023

Zukunftsperspektiven für Fachkräfte bieten: Nicht-ärztliche Berufsgruppen beim „26. Leipziger Schlaganfalltag“ im Mittelpunkt

Moderne Schlaganfallmedizin ist Teamarbeit / Hybride Veranstaltung am 13. Mai online und vor Ort im Mediencampus Villa Ida

Die Behandlung von Patient:innen, die einen Schlaganfall erlitten haben, liegt zu großen Teilen, aber nicht ausschließlich in den Händen erfahrener Ärzte wie Neurologie-Klinikdirektor Prof. Joseph Claßen (Mi.) und Oberarzt Prof. Dominik Michalski (2.v.l.). Einen ebenfalls großen Anteil im komplexen Therapieprozess nehmen beispielsweise Ergotherapie und Logopädie, hier vertreten durch Teamleiter André Reiser (re.), sowie die Pflegenden ein, auf dem Foto repräsentiert durch Stationsleiterin Alexandra Brixi (2.v.r.) und übergeordnet durch den Geschäftsführenden Pflegerischen Departmentleiter am UKL, Tancred Lasch (li.).

Die Behandlung von Patient:innen, die einen Schlaganfall erlitten haben, liegt zu großen Teilen, aber nicht ausschließlich in den Händen erfahrener Ärzte wie Neurologie-Klinikdirektor Prof. Joseph Claßen (Mi.) und Oberarzt Prof. Dominik Michalski (2.v.l.). Einen ebenfalls großen Anteil im komplexen Therapieprozess nehmen beispielsweise Ergotherapie und Logopädie, hier vertreten durch Teamleiter André Reiser (re.), sowie die Pflegenden ein, auf dem Foto repräsentiert durch Stationsleiterin Alexandra Brixi (2.v.r.) und übergeordnet durch den Geschäftsführenden Pflegerischen Departmentleiter am UKL, Tancred Lasch (li.).

Leipzig. An der Therapie von Schlaganfall-Patient:innen sind neben Neurolog:innen in vielen Fällen auch andere ärztliche Fachdisziplinen beteiligt. Doch moderne Schlaganfallmedizin beinhaltet nicht nur ärztliches Handeln, sondern erfordert die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Berufsgruppen in einem Team.
Beim "26. Leipziger Schlaganfalltag" am Sonnabend, 13. Mai, soll dem Rechnung getragen werden und diejenigen nicht-ärztlichen Berufsgruppen im Mittelpunkt stehen, ohne die eine erfolgreiche Behandlung von Schlaganfall-Patient:innen nicht möglich wäre: Gemeint sind vor allem Pflegefachkräfte sowie Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen.
Auch der Mangel an Fachkräften und wie ihm begegnet werden kann, wird bei der Fachveranstaltung im Hybrid-Format – im Mediencampus Villa Ida oder am Computerbildschirm – thematisch eine größere Rolle spielen.

Unter dem Motto "Gemeinsam stark!" möchten Prof. Dominik Michalski, Oberarzt der Schlaganfall-Spezialstation des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und frisch berufener Professor für Schlaganfallforschung sowie Neurologie-Klinikdirektor Prof. Joseph Claßen als Ausrichter und wissenschaftliche Leiter des Schlaganfalltages in diesem Jahr diejenigen in den Fokus nehmen, "die mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung und ihrem persönlichen Einsatz in der Behandlung von Schlaganfall-Patient:innen einen ganz besonderen Beitrag leisten", sagt Prof. Michalski. 

Der sich abzeichnende Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen wird als eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre angesehen. Entscheidend sei daher, so Prof. Claßen, dass Fachkräfte berufliche Erfüllung und attraktive Bedingungen in ihren Tätigkeitsbereichen finden. 
Impulsvorträge zu Zukunftsperspektiven in der Pflege beleuchten daher das Thema von verschiedenen Seiten und geben Denkanstöße. Aus Sicht eines Dachverbandes spricht hierzu Prof. Waltraud Pfeilschifter von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. Und über Möglichkeiten und Grenzen interprofessioneller Zusammenarbeit an einem maximalversorgenden Krankenhaus referiert Tancred Lasch, Geschäftsführender Pflegerischer Departmentleiter am UKL, der im Vorfeld auch betont: "Um hochqualifizierte Pflegefachkräfte ausbilden, begeistern und im Team einbinden zu können, bedarf es eines attraktiven Arbeitsumfeldes und Entwicklungsperspektiven. Dabei steht die multidisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit allen Berufsgruppen ebenfalls im Vordergrund der Schlaganfallversorgung, damit das Therapieziel für unsere Patient:innen bestmöglich erreicht werden kann. Die Pflege deckt mittlerweile in diesem Fachgebiet ein breites Versorgungsspektrum auf hohem Niveau ab und bezieht auch Angehörige durch Beratung und Schulung ein."

 

Weiterhin erwarten die Teilnehmenden Erfahrungsberichte von Mitarbeiter:innen, die in der Akutbehandlung tätig sind oder Angehörige am Übergang zur nachstationären Versorgung begleiten. Auch die Perspektive der Betroffenen werde nicht vergessen, denn "diese kann uns zeigen, was wir noch besser machen können und wo wir noch genauer hinschauen müssen", so UKL-Schlaganfallexperte Michalski. 

Und gemäß dem diesjährigen Motto "Gemeinsam stark!" berichten ein Ergotherapeut und eine Logopädin über ihre jeweiligen Rollen und Aufgaben im komplexen Therapieprozess. André Reiser, Teamleiter des Bereichs Physikalische Therapie und Rehabilitation, beschreibt es so: "Eine qualitativ hochwertige Therapie bedarf einer ganzheitlichen Befundung. Unsere Therapeut:innen behandeln Assessment-orientiert, das soll heißen, sie behandeln befundgerecht, aber auch mit viel Verständnis für Patient:innen und Angehörige. Diese Kompetenz erreichen wir nur im fachlichen Austausch mit allen an der Schlaganfallbehandlung beteiligten Berufsgruppen. Deshalb sind nicht nur ständige Weiterbildungen notwendig, sondern auch Veranstaltungen wie der 'Leipziger Schlaganfalltag', der optimal genutzt werden kann zum Erfahrungsaustausch der Berufsgruppen, Angehörigen und Selbsthilfegruppen."

 

Vaskuläre Risikofaktoren: Thematischer Bezug zu bundesweitem Aktionstag
Der zweite große Themenblock des Tages widmet sich traditionell den Fortschritten in der Schlaganfallbehandlung. Vorgestellt werden auch die am Leipziger Universitätsklinikum vorhandenen Entwicklungen im "Neurovaskulären Netzwerk INNSA" als Basis für eine hochwertige regionale Versorgung im Schlaganfallbereich.

Und wenn dann Oberärztin Dr. Ulrike Rudolph von der Klinik für Kardiologie des UKL über "Neues in der Behandlung vaskulärer Risikofaktoren" spricht, wissen sich die Organisatoren des "Leipziger Schlaganfalltages" auf einer Wellenlänge mit den Organisator:innen des bundesweiten "Tages gegen den Schlaganfall" am 10. Mai. Denn die "Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe" stellt in diesem Jahr das Thema Blutfette als einen der bekanntesten Risikofaktoren für einen Schlaganfall in den Vordergrund des Aktionstages.

 

Im Hybrid-Format
Der "26. Leipziger Schlaganfalltag" findet im Hybrid-Format statt, das heißt die Teilnahme ist in Präsenz oder online am Computer möglich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 

"Wir freuen uns auf viele interessierte Teilnehmer:innen sowie einen spannenden und lehrreichen Vormittag an den Bildschirmen und in der Villa Ida", sagt Prof. Dominik Michalski. 

 

 

26. Leipziger Schlaganfalltag
Sonnabend, 13. Mai

9 bis 13 Uhr

Wissenschaftliche Leitung:

Prof. Dominik Michalski und Prof. Joseph Claßen, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig


Vor Ort: 

Mediencampus Villa Ida,

Poetenweg 28, 04155 Leipzig

 

Online:

www.ukl-live.de/schlaganfalltag

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