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Pressemitteilung vom 11.10.2022

Das Auge schulen: Wer will Orthoptist:in werden?

Medizinische Berufsfachschule des UKL bildet nächstes Jahr wieder Orthoptist:innen aus – als einzige Fachschule Ostdeutschlands

Katrin Obst (re.), Fachbereichsleiterin Orthoptik an der MBFS, nimmt bei einer Patientin eine Diplopieprüfung, auch Doppelbildprüfung genannt, an der Tangententafel nach Harms vor.

Katrin Obst (re.), Fachbereichsleiterin Orthoptik an der MBFS, nimmt bei einer Patientin eine Diplopieprüfung, auch Doppelbildprüfung genannt, an der Tangententafel nach Harms vor.

Leipzig. Zum Welttag des Sehens 2022 am 13. Oktober wirbt die Akademie für berufliche Qualifizierung am UKL für einen wenig bekannten Beruf, der viel zur Augengesundheit betragen kann: Orthoptist:innen behandeln sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene mit Sehstörungen oder Augenerkrankungen. Erlernen kann man diesen spannenden medizinischen Fachberuf an der zur Akademie gehörenden Medizinischen Berufsfachschule (MBFS). Die Ausbildung wird nur alle drei Jahre angeboten - für 2023 kann man sich ab sofort bewerben.

Wenn ein Kind schielt, bekommt es meist ein buntes Pflaster aufs Auge. Zu verdanken hat es dieses mit großer Wahrscheinlichkeit einer Orthoptistin oder einem Orthoptisten.
Die Orthoptik, ein Teilbereich der Augenheilkunde, ist ein vergleichsweise junges Berufsbild in Deutschland: Erst seit 1951 kann man sich dafür ausbilden lassen. Orthoptist:innen sind Spezialisten für Störungen des ein- oder beidäugigen Sehens. "Wir kommen immer dann ins Spiel, wenn die Augen nicht mehr richtig zusammenarbeiten", erklärt Katrin Obst, Fachbereichsleiterin Orthoptik an der MBFS
Das Aufgabenspektrum von Orthoptist:innen ist sehr vielfältig. Sie untersuchen und behandeln Sehschwächen und Störungen wie beispielsweise Schielen und Augenbewegungsstörungen oder andere Erkrankungen, die das Augenmuskel- und Sehzentrum im Gehirn betreffen. Sie prüfen das Sehvermögen, die Stellung der Augen sowie die Beweglichkeit der einzelnen und die Zusammenarbeit beider Augen. Die präventive Untersuchung von Säuglingen und Kleinkindern gehört ebenso zu den klassischen Aufgabengebieten von Orthoptist:innen wie die Behandlung von Wahrnehmungsstörungen oder den Folgen von Bildschirmarbeit.

Orthoptist:innen sind absolute Expert:innen auf ihrem Gebiet, Als medizinische Fachkräfte sind sie zwar enge Partner der Augenärzte, arbeiten jedoch bei der Diagnostik, Therapie und Beratung ihrer Patienten absolut eigenständig, betont Katrin Obst. "Orthoptist:in ist ein Beruf mit großer Eigenverantwortung und einem großen Ziel: Menschen das Sehen wieder zu ermöglichen oder zu erhalten. Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels steigt der Bedarf an diesen Fachkräften. Wer Orthoptist:in werden möchte, entscheidet sich für einen Beruf mit Zukunft."

Die Ausbildung in Leipzig dauert drei Jahre. Sie umfasst den theoretischen Unterricht an der MBFS und den praktischen Unterricht am Universitätsklinikum Leipzig. Bewerbungsvoraussetzungen sind der Realschulabschluss und die gesundheitliche Eignung. 

Weitere Informationen zur Orthoptik-Ausbildung an der MBFS und zum Bewerbungsverfahren gibt es unter www.deine-ausbildung-am-ukl.de  oder per Telefon im Büro für Schülerangelegenheiten: 0341/97-25105.

Ist diese Ausbildung wirklich das richtige für mich? Wo kann ich nach der Ausbildung arbeiten?  Antworten auf diese und weitere Fragen können gern auch in einem persönlichen Gespräch geklärt werden. 
Wann und wo? Beim JobPoint.Azubi am 5. November 2022, dem Tag der offenen Tür für alle Ausbildungsberufe am UKL.  

 

Akademie für berufliche Qualifizierung:

Die Akademie für berufliche Qualifizierung am Universitätsklinikum Leipzig vereint die schulische Ausbildung und die berufliche Fort- und Weiterbildung am UKL. An verschiedenen Standorten werden 850 Auszubildende in neun Berufen ausgebildet sowie Mitarbeiter:innen des Universitätsklinikums Leipzigs in jährlich mehr als 780 Veranstaltungen und in fünf staatlich anerkannten Weiterbildungen für Gesundheitsfachberufe qualifiziert. 75 Lehrkräfte sowie rund 300 Referent:innen ermöglichen durch moderne Lehr- und Lernformate ein effektives und nachhaltiges Lernen.

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