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Pressemitteilung vom 20.09.2018

Fünf Etagen moderne Medizin

Klinikneubau schafft Kapazitäten für das UKL / Innovative interdisziplinäre Strukturen und beste Bedingungen für Patienten und Mitarbeiter

Der Klinikneubau Haus 7 ist am 20. September offiziell eröffnet worden. Der moderne Komplex fügt sich nahtlos in die Fassaden der weiteren Klinikgebäude entlang der Liebigstraße ein.

Der Klinikneubau Haus 7 ist am 20. September offiziell eröffnet worden. Der moderne Komplex fügt sich nahtlos in die Fassaden der weiteren Klinikgebäude entlang der Liebigstraße ein.

Leipzig. Der Klinikneubau Haus 7 wird am heutigen Donnerstag (20. September 2018) im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer feierlich eröffnet. Bereits seit Anfang September wurde das Gebäude mit 158 Betten schrittweise bezogen, weitere Umzüge folgen bis in den Oktober. Mit innovativen Strukturen steht der Neubau für eine neue Dimension in der Krebsmedizin und für ganzheitliche Therapien vom jüngsten bis zum betagten Patienten.
Das aktuell größte Bauprojekt am Universitätsklinikum Leipzig wurde mit 58 Millionen Euro aus Fördermitteln des Freistaats Sachsen finanziert und in Eigenregie des UKL errichtet. Mit der zeitgerechten Fertigstellung können nun auch die vielen Folgeumzüge in den Bestandsgebäuden beginnen. Auf diese Weise schafft Haus 7 mehr Kapazitäten für das gesamte Klinikum. Etwa 140 neue Arbeitsplätze sind mit dem Neubau entstanden, in dem rund 350 Personen arbeiten werden. Das Gebäude wird auch das bundesweit erste Childhood-Haus nach skandinavischem Vorbild beherbergen, das von der World Childhood-Foundation gefördert wird.

Schlüsselübergabe mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (li.) und Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Eva Maria Stange (3.v.r.) an die zukünftigen Nutzer von UKL und Medizinischer Fakultät.

Das Universitätsklinikum Leipzig setzt seine konsequente bauliche Erneuerung fort: An der Stelle des alten zwölfstöckigen Bettenhauses aus den 1980er Jahren wurde ein moderner Klinikkomplex errichtet. Das Gebäude fügt sich im Anschluss an das Haus 6 mit der Frauen- und Kindermedizin nahtlos in die Fassaden entlang der Liebigstraße ein. Dementsprechend ist die Kinder- und Jugendmedizin auch einer der Hauptnutzer des neuen Hauses. Zweiter Hauptnutzer ist die Krebsmedizin. In einem innovativen Ansatz wurden hier die bisher auf unterschiedliche Kliniken und Departments verteilten Bereiche zusammengeführt, um größtmögliche Nähe und Synergien zu erreichen.

"Wir haben den Neubau genutzt, um nicht nur neue Räume, sondern auch neue Strukturen zu schaffen", erläutert Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. "Leitmotiv war dabei eine ganzheitliche Medizin, die über Fächergrenzen hinweg das für den Patienten individuell beste Ergebnis zum Ziel hat." Auch in der Kindermedizin ist diesem Prinzip folgend ein neuer interdisziplinärer Bereich für die Psychosomatik entstanden, in dem die Kinder- und Jugendpsychiatrie mit der Pädiatrie verbunden ist. "Unsere Aufgabe war es, mit einem einzigen neuen Haus Kapazitäten für das gesamte Klinikum zu gewinnen", beschreibt Prof. Fleig die Herausforderungen. "Das ist gelungen, indem wir vereinen, was im Zusammenspiel eine optimale Therapie verspricht - zum Beispiel auch die konservative Wirbelsäulentherapie mit der Rheumatologie, die jetzt auf einer interdisziplinären Station im Haus 7 zusammenziehen. Hier bieten wir jetzt ein einmaliges Angebot für Patienten mit chronischen Wirbelsäulenschmerzen. Nun hoffen wir, dass unser damit verbundenes notwendiges Wachstum auch im sächsischen Krankenhausbettenplan Berücksichtigung findet."

"Mit dem neuen Gebäude schafft das Uniklinikum Leipzig weiteren Raum für medizinischen Fortschritt", betont Ministerpräsident Michael Kretschmer. "Die neuen Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendmedizin, das Krebszentrum und weitere Ambulanzen bieten mehr Platz für steigende Patientenzahlen und Behandlungen auf Spitzenniveau. Gleichzeitig geht das Uniklinikum damit auch neue Wege der Zusammenarbeit - zwischen einzelnen Abteilungen aber auch mit anderen Partnern. Wir werden auch künftig weiter in die Hochleistungsmedizin und in die Exzellenz investieren und die Gesundheitswirtschaft nach Kräften unterstützen, damit auch in Zukunft jeder Patient die beste Behandlung erhalten kann."

"Im Neubau finden wir jetzt die Voraussetzungen, um unsere Forschung zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Tumorerkrankungen weiterentwickeln zu können und auf diesem so wichtigen Gebiet erfolgreich arbeiten zu können", ergänzt Prof. Christoph Josten, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. "Insbesondere klinische Studien, in deren Rahmen neue Verfahren und Medikamente entwickelt und in die Praxis eingeführt werden, können hier unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Davon profitieren unsere Patienten ganz unmittelbar, denn so erhalten sie sehr früh Zugang zu den neuesten Entwicklungen der Krebsmedizin."

Neue Dimension der Krebsmedizin
Das neue Zentrum mit dem Universitären Krebszentrum (UCCL) ist nun die zentrale Anlaufstelle am UKL für Patientinnen und Patienten mit einem Krebsverdacht oder einer Krebserkrankung. Eine Portalambulanz im Erdgeschoss bildet den ersten Kontaktpunkt. In unmittelbarer Nähe steht den Patienten eine neue onkologische Tagesklinik mit 20 Plätzen zur Verfügung, die alle den Blick in den Klinikpark ermöglichen. In den oberen Etagen werden die Stationen der Hämatologie und der internistischen Onkologie zusammengeführt. Im Dachgeschoß ist zudem die Studienzentrale untergebracht, die den UCCL-Patienten einen schnellen Zugang zu innovativen Therapien sichert.

Bessere Behandlungsangebote für Kinder und Eltern
Dem ganzheitliche Ansatz folgend wird auch die Frauen- und Kindermedizin in allen Bereichen von der Geburtsmedizin über die Neonatologie bis hin zur Kinderonkologie erweitert. Zudem wird die Möglichkeit geschaffen, Eltern intensiver in die Behandlung ihrer Kinder einzubeziehen. Der Verlagerung von Schwerpunkten der Kindermedizin vom stationären in den ambulanten Bereich wird durch einen großzügigen Ausbau der Ambulanzen für Pädiatrie, Kinderchirurgie, Sozial- und Neuropädiatrie, Kinderpsychiatrie und Psychosomatik Rechnung getragen.

Moderne Räume für modernes Arbeiten
Nicht nur Patienten, auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden in dem Gebäude auf 10.100 Quadratmetern Nutzfläche beste Arbeitsbedingungen. Neben den hellen und freundlichen Arbeits- und Aufenthaltsräumen ergänzt eine neue, vegetarische Cafeteria mit 60 Plätzen das Speisenangebot des UKL um eine nachgefragte Facette für gesunde und ausgewogene Ernährung. Insgesamt wurde bei der Planung des Zentrums viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre gelegt. Davon zeugen Fußböden, Türen und Wandflächen in Holzoptik und das bis in jedes Zimmer hineinreichende Gestaltungskonzept. Dank der Anbindung an das benachbarte Haus 6 ist der Neubau auch direkt an die Ver- und Entsorgungswege des Klinikums angeschlossen.

Bundesweit erstes Childhood-Haus
Eine Besonderheit ist das bundesweit erste Childhood-Haus. Diese Einrichtung nach skandinavischem Vorbild bietet einen Schutzraum für Kinder- und Jugendliche, die Gewalt erfahren mussten. Möglich wird das Projekt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin dank der Initiative und Startfinanzierung durch die World Childhood-Foundation in Höhe von 450.000 Euro. Die Stiftung unter der Schirmherrschaft der schwedischen Königin Silvia hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen, die Gewalt oder Missbrauch erleben mussten, Schutzräume zu bieten und eine kindgerechte Betreuung durch speziell geschulte Spezialisten zu ermöglichen. Das Childhood-Haus, welches am 27. September eröffnet wird, bietet dies: In einer Kooperation arbeiten hier die Kinderärzte mit Vertretern der Justiz und des Jugendamtes zusammen.

Blick in die Zukunft
Der Neubau ist mit Blick in die Zukunft auch bereits als "Verbindungsglied" zu künftigen Bauvorhaben geplant, die das Ensemble der Bauten des Universitätsklinikums Leipzig vervollständigen sollen. Dafür wurde bei der Planung von Haus 7 auf Grundrisse mit maximaler Flexibilität geachtet, so dass sich das Gebäude mit seinen Räumen ohne größere Umbaumaßnahmen an veränderte Anforderungen anpassen und mit dem UKL "mitwachsen" kann.

Innovative Strukturen für eine ganzheitliche Medizin – das neue Haus schafft Kapazitäten für das größte Klinikum der Region.

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