Leipzig. In den vergangenen Jahren hat es Anja Tchepets nach Japan verschlagen - ohne dass sie je da war. Seit 2010 arbeitet die Künstlerin an einer Serie von Bilderbüchern, die thematisch und visuell eine direkte Verbindung zu dem fernöstlichen Land herstellen. Ein Teil ihrer Collagen und Drucke ist derzeit in den Räumen der Kinderradiologie am UKL zu sehen.
Ihre von Hand gedruckten und kollagierten Bilder nennt Anja Tchepets ein "Verbeugung für Japan". Schon seit ihrer Kindheit ist die gebürtige Russin fasziniert von japanischer Kunst und Kultur, vor allem vom japanischen Farbholzschnitt. Dessen wesentliche Elemente - eine klare Linienführung, stilisierte Formen, farbig gefüllte Flächen sowie das Fehlen von Perspektive, finden sich auch in den am UKL gezeigten Bildern wieder.
Durch einen befreundeten Londoner Galeristen bekam die Künstlerin vor Jahren die Möglichkeit, diese traditionelle Kunst an zahlreichen Originalen zu studieren. Vor allem die Alben der beiden berühmten Künstler Hokusai und Hiroshige haben Tchepets Arbeiten beeinflusst. Mit ihren eigenen Werken schafft Anja Tchepets neue Kunstwerke aus den Personen und Landschaften, die ihr bei den alten Meistern begegnet sind.
Die Ausstellung "kimonokabukisushi" ist bis zum 6. März 2015 zu sehen.
Kurzinformation:
"kimonokabukisushi": Collagen und Drucke von Anja Tchepets
Räume der Kinderradiologie
Universitätsklinikum Leipzig
Liebigstr. 20 a, Haus 6
04103 Leipzig