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Riskante Erblast im Körper – was kann Frau tun?

​​​​Vortrag von Frauenklinik-Chefin Prof. Dr. Bahriye Aktas bei „Medizin für Jedermann"

Fast 80 000 Frauen erkranken jährlich an Familiärem Brust- oder Eierstockkrebs. „Dabei kann lange, bevor die Erkrankungen ausbrechen, das persönliche Risiko erfasst werden", sagt Prof. Dr. Bahriye Aktas, Direktorin der Leipziger UKL-Frauenklinik​. In ihrem Vortrag innerhalb der Reihe „Medizin für Jedermann" wird sie sich am 13. April der Risikoerfassung, der Früherkennung und auch vorbeugenden Maßnahmen widmen.

Anfang März wurde das zu den Gründungszentren gehörende Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs (FBREK)​ am Universitätsklinikum Leipzig zertifiziert. „Wir erfüllen alle erforderlichen Kriterien zur optimalen Versorgung aller Ratsuchenden mit auffälliger Familienanamnese und betroffener Patientinnen mit genetischer Belastung", so Prof. Aktas. „Bereits beim ersten Besuch beim Frauenarzt wird eine Checkliste zur Abschätzung des familiären Risikos abgefragt. Wenn ja – dann droht Gefahr. Deshalb sollte der Sache auf den Grund gegangen werden. In meinem Vortrag werde ich erläutern, was unser Zentrum für Frauen und Männern leisten kann, in deren Familien eine Häufung von Brust- und Eierstockkrebs besteht."

Wie die Frauenärztin erläutert, bietet das FBREK Zentrum professionelle und interdisziplinäre Beratung zu Fragen der Vererbung, zur Analyse der Risikogene und zu Möglichkeiten der intensivierten Früherkennung an. Diese Beratung ist kostenfrei, ebenso wie die Analyse der Gene und die spezielle Früherkennung, wenn die Ratsuchende oder Betroffene zur Gruppe der Hochrisikopatientinnen gehört.

„Ich möchte die Frauen ermutigen, selbst Verantwortung zu übernehmen und die Initiative zu ergreifen. Dabei will ich ihnen auch eine Checkliste nahebringen, so dass sie selbst prüfen können, ob sie ein erhöhtes Risiko tragen. Sollte das Risiko hoch ausfallen, können vorbeugende Eingriffe durchgeführt werden, um das Risiko an Brust oder Eierstockkrebs zu erkranken zu minimieren, wie es bereits schon die Schauspielerin Angelina Jolie 2013 vorgemacht hat. Auch ein konservatives Vorgehen im Sinne einer intensivierten Vorsorge ist möglich", kündigt die Klinikdirektorin an.​

Info:
Vorlesungsreihe „Medizin für Jedermann"
Thema: Familiärer Brust- und Eierstockkrebs: Riskante Erblast im Körper – für wen ist ein Gentest sinnvoll?​  
Mittwoch, 13.04.2022, von 18.15 bis 19.30 Uhr

Eine Übersicht der Veranstaltungsreihe "Medizin für Jedermann" finden Sie hier.

REFERENTEN

Begrüßungsworte:​

​​Prof. Dr. Andreas RothBereichsleiter Endoprothetik / Orthopädie der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie

Referentin:Prof. Dr. med. Bahriye Aktas,
Klinikdirektorin der UKL-Frauenheilkunde​
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