Forschungszentren

​​​​​Die Universitätsmedizin profitiert von der Zusammenarbeit mit (inter)national renommierten Forschungs- und Biotechnologieeinrichtungen, die sich verstärkt in Leipzig angesiedelt haben. Daraus hervorgegangen sind unter anderem folgende Großprojekte.

 

BBZ – Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum

bbz-medizinische-fakultaet.jpgDie Medizinische Fakultät ist mit zwei Professorenstellen sowie einer Nachwuchsforschergruppe im Bereich Zelltechnik am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum (BBZ) beteiligt. Das BBZ ist eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Leipzig. Es fördert die Vernetzung der Forschung innerhalb der Universität unter gleichzeitiger Nutzung der dabei entstehenden interdisziplinären Synergien. In Kooperation mit den biotechnologisch relevanten Gruppen in einem Life-Science-Verbund an der Universität Leipzig konnte die exzellente Entwicklung im Bereich Biotechnologie vorangetrieben werden. Wissens- und erfahrungsintensive Innovationsfelder sind für den Biotechnologiestandort Leipzig von hoher Bedeutung. Neben hochrangiger angewandter und Grundlagenforschung ist es gelungen, eine international kompetitive Entwicklungs- und Verwertungsplattform am BBZ zu etablieren.

HI-MAG – Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung

himag-medizinische-fakultaet.JPGDas 2018 neu gegründete Helmholtz-Institut für Metabolismus-,Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) erforscht krankhafte Fettleibigkeit und ihre Folgeerkrankungen und somit Diagnose, Therapie und Prävention weitverbreiteter Volkskrankheiten zu verbessern. Dabei kombiniert das Institut auf einzigartige Weise klinische Expertise mit innovativen Ansätzen aus der präklinischen Forschung, um mit diesem systematischen Ansatz die große Forschungslücke zur Rolle des Fettgewebes bei der Entstehung und Progression von Krankheiten zu schließen. Die Gründung stärkt den interdisziplinären Forschungsprofilbereich "Zivilisationserkrankungen" der Leipziger Universitätsmedizin. Das neue Institut ist ein Gemeinschaftsprojekt des Helmholtz Zentrums München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig und befindet sich bis Ende 2020 in der Aufbauphase.

IFB AdipositasErkrankungen

ifb-adipositas-erkrankungen-medizinische-fakultaet.JPGIm Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) erforschen und behandeln im Zentrum rund 50 Wissenschaftler und Ärzte starkes Übergewicht und dessen Folgeerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Das Themenspektrum der wissenschaftlichen Arbeit im IFB AdipositasErkrankungen reicht von der Erforschung von psychosozialen Aspekten, Adipositas-Genen, Hormonen der Fettzellen, Adipositas bei Kindern, Gehirnaktivitäten bis hin zu chirurgischen Therapieansätzen. Auch die Erforschung und Behandlung der Begleiterkrankungen der Adipositas, wie Typ-2-Diabetes, Atherosklerose, Fettgewebestörungen, Bluthochdruck und Fettleber werden am Zentrum vorangetrieben. Fächerübergreifend und in enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum wird grundlagen- und patientenbezogene Forschung und die Behandlung adipöser Menschen unter einem Dach vereint. Erkenntnisse aus der Wissenschaft können so schneller in die Adipositastherapie einfließen, gleichzeitig ergeben sich aus der Behandlung neue Fragestellungen für die Forschung. Das Zentrum wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.   

 

IZBI – Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik

izbi-medizinische-fakultaet.JPGDas DFG-finanzierte Interdisziplinäre Zentrum für Bioinformatik​ der Universität Leipzig unterstützt als übergreifende Institution die enge Zusammenarbeit zwischen biologischen und medizinischen Disziplinen und der Informatik innerhalb der Universität im Verbund mit weiteren Forschungseinrichtungen und Industriepartnern. Es führt  Biowissenschaftler und Experten mit Erfahrungen in der Analyse komplexer Daten und der Modellierung zeitlicher und räumlicher Phänomene zusammen. Ausgehend vom Forschungsprofil der Universität Leipzig und den daraus resultierenden bioinformatischen Anforderungen konzentriert sich das IZBI auf zwei Hauptforschungsgebiete: Zum einen analysieren Forscher auf dem Gebiet der genetischen Evolution die genetische Vielfalt und die ihr zu Grunde liegenden evolutionären Beziehungen zwischen den Arten. Zum anderen erforschen die Wissenschaftler die Gewebsorganisation und die Signaltransduktion bei der Gewebsbildung.

LIFE – Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen

Das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) ist angetreten, Ursachen und Früherkennung von Zivilisationserkrankungen am Beispiel der Leipziger Bevölkerung zu untersuchen. Bislang wurden rund 10.000 Erwachsene, über 4.500 Kinder, mehr als 1000 Schwangere und 8.000 Erkrankte befragt und untersucht – über eine Million humane Proben und etwa zehn Millionen Datensätze stehen für wissenschaftliche Auswertungen bereit​​. Sowohl die Breite des Untersuchungsprogramms als auch die Einbeziehung vieler Alters- und Patientengruppen sind weltweit einzigartig. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des LIFE Forschungszentrums ist die Auswertung der Daten und deren Speicherung in einer großen Forschungsdatenbank. Parallel läuft aktuell die NaKo Gesundheitsstudie, für die das Leipziger Studienzentrum im Rahmen des deutschlandweiten Projekts 10.000 Erwachsene befragt und medizinisch untersucht. LIFE wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie den Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Mitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen der Landesexzellenzinitiative.

LIFE Child-Studie

Die LIFE Child-Studie hat sich zum Ziel gesetzt, die gesunde Kindesentwicklung von der Schwangerschaft bis ins frühe Erwachsenenalter zu untersuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Kindesentwicklung positiv oder aber negativ beeinflussen. Besonderes Augenmerk liegt auf sog. Zivilisationserkrankungen, die weltweit auf dem Vormarsch sind und deren Erkrankungsrisiko wesentlich von den vorherrschenden Lebensverhältnissen abhängt. Beispiele hierfür sind Adipositas, Allergien, Kurzsichtigkeit, Depression und Hyperaktivität.
Seit Studienbeginn 2011 ist es dem LIFE Child-Team gelungen, bereits über 4500 Kinder und mehr als 1000 Schwangere zu untersuchen. Weiterführende Informationen zur Studie finden Sie unter www.life-child.de​.

UZVF – Universitäres Zentrum für Versorgungsforschung

Im Universitären Zentrum für Versorgungsforschung kooperieren Kliniken und Institute der Leipziger Universitätsmedizin. Sie arbeiten koordiniet und interdisziplinär an verschiedenen Themen der Versorgungsforschung. Der Zusammenschluss zu einem Zentum bedeutet forschungsförderliche Strukturen, intensive Vernetzung, Verbesserung der Nachwuchsförderung, sowie eine verbesserte Aussendarstellung.

ZESBO – Zentrum zur Erforschung der Stütz- und Bewegungsorgane

Computerbildschirm mit medizinischen Gerätschaften am ZESBO

Das Zentrum zur Erforschung der Stütz- und Bewegungsorgane (ZESBO)​ ist als Forschungslabor Bestandteil der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie an der Universität Leipzig in direkter Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Im Rahmen der medizinischen Forschung übernimmt das ZESBO die Akquise sowie Bearbeitung verschiedenster wissenschaftlicher Forschungsprojekte aus dem Umfeld der Orthopädie und Unfallchirurgie. Dazu gehören vornehmlich die Beantwortung biomechanischer Fragestellungen, entweder an eigens entwickelten experimentellen Versuchsständen oder mittels FE-Simulation, sowie die Durchführung und Bewertung klinischer Studien. Die Kompetenzen der Mitarbeitenden sind dabei breit gestreut. Es arbeiten Ingenieure verschiedener Fachrichtungen, sowie Physiker:innen und Materialwissenschaftler:innen interdisziplinär sehr eng mit den Ärzt:innen aus der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie zusammen.