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Pressemitteilung vom 17.09.2024

Wenn Manieren und Sprache verloren gehen

Informationstag am UKL stellt am 24. September mit der Frontotemporalen Demenz eine seltene Form der Erkrankung in den Mittelpunkt

Professor Dr. Dorothee Saur, Stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig, weist anlässlich des Welt-Alzheimertages auf die Frontotemporale Demenz hin, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft im Schatten der Alzheimerdemenz steht.

Professor Dr. Dorothee Saur, Stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig, weist anlässlich des Welt-Alzheimertages auf die Frontotemporale Demenz hin, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft im Schatten der Alzheimerdemenz steht.

Leipzig. Unter dem Thema "Die andere Demenz – wenn Manieren und Sprache verloren gehen" findet anlässlich des Welt-Alzheimertages am 24. September von 18 bis 20 Uhr ein kostenfreier Informationstag im Hörsaal Operatives Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) statt. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht die als Alzheimerdemenz bezeichnete Erkrankung, sondern mit der Frontotemporalen Demenz eine andere wichtige Demenzerkrankung.

Hier stehen nicht Gedächtnisstörungen, sondern Beeinträchtigungen bei Sprache und Verhalten im Fokus. "Diese Form der Demenz ist seltener und daher in der Öffentlichkeit nicht so präsent", so Prof. Dorothee Saur, Stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig. Wenig bekannt ist auch, dass die Erkrankung häufig jüngere Menschen betrifft. "Oft bleibt die Frontotemporale Demenz längere Zeit unerkannt, obwohl die Betroffenen längst Probleme im Alltag oder an der Arbeitsstelle erfahren. Gerade die Störungen im Verhalten führen häufig zu zwischenmenschlichen Konflikten beziehungsweise fallen die Betroffenen in der Öffentlichkeit unangenehm auf" erläutert die UKL-Neurologin. Prof. Matthias Schroeter, Oberarzt an der Klinik für Kognitive Neurologie am UKL, führt dazu aus: "Eine zeitige Diagnose und Therapie ist für diese Krankheitsbilder besonders wichtig, da frühe Interventionen Betroffene und Angehörige unterstützen und Betroffene mit Sprachstörungen dadurch teilweise noch ihre Arbeit fortführen können." 

In der Veranstaltung erfahren direkt oder indirekt Betroffene, deren Angehörige sowie weitere an der Erkrankung Interessierte in allgemeinverständlicher Form Wissenswertes über diese "andere Demenz". Mit kurzen Fachvorträgen, in die Videobeispiele eingebettet sind, informieren Prof. Dorothee Saur sowie Prof. Matthias Schroeter, als Neuropsychiater spezialisiert auf dieses Krankheitsbild, zur Frontotemporalen Demenz. Anschließend wird der Dokumentarfilm "remember me" gezeigt. Aus der Perspektive einer betroffenen Familie schildert er die komplizierte Frühphase der Krankheit. Anschließend ist das Publikum zu einer Diskussion mit dem Filmemacher Lukas Olszewski sowie den anwesenden UKL-Expert:innen eingeladen. Moderiert wird die Gesprächsrunde durch Andrea Bräsecke, Psychologin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am UKL.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. 

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