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Pressemitteilung vom 23.01.2024

Kurzmeldungen: Drei Forschende der Universitätsmedizin Leipzig mit Preisen ausgezeichnet

Wissenschaftliche Arbeiten zur Krebsfeldtheorie, Multipler Sklerose und Kopf-Hals-Tumoren prämiert

v.l.: Prof. Dr. Bahriye Aktas (Direktorin der Frauenklinik), Prof. Dr. Ingo Bechmann (Dekan Medizinische Fakultät), Jun.-Prof. Dr. Benjamin Wolf (Preisträger) und Dr. Bernward Gall (Vorstand Helga-Reifert-Stiftung).

v.l.: Prof. Dr. Bahriye Aktas (Direktorin der Frauenklinik), Prof. Dr. Ingo Bechmann (Dekan Medizinische Fakultät), Jun.-Prof. Dr. Benjamin Wolf (Preisträger) und Dr. Bernward Gall (Vorstand Helga-Reifert-Stiftung).

Die Universität Leipzig informiert über die klassischen Pressemitteilungen hinaus in Form von Kurzmeldungen über aktuelle Themen, heute über Junior-Professor Benjamin Wolf, der für seine Forschung zur Krebsfeldtheorie mit dem Helga-Reifert-Preis ausgezeichnet worden ist. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen zu „Erkrankungen der Multiplen Sklerose" und „Therapien älterer Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren" sind Dr. Mar Bosch Queralt und PD Dr. Alexander Rühle von der Universitätsmedizin Leipzig geehrt worden.

Dr.  Mar Bosch Queralt und PD Dr. Alexander Rühle sind für ihre medizinische Forschung mit dem Preis der Roland-Ernst-Stiftung ausgezeichnet worden.

Leipziger Onkologe erhält Helga-Reifert-Preis für Forschung zu „Landkarten“ der Tumorausbreitung 

Junior-Professor Dr. med. Benjamin Wolf von der Universitätsmedizin Leipzig ist für seine Forschung im Bereich der Krebsfeldtheorie ausgezeichnet worden. Er bekam den Helga-Reifert-Preis für seine innovative wissenschaftliche Arbeit „zur Verbesserung der Therapie von Frauen mit Vulva- und Zervixkarzinom“ in Höhe von 10.000 Euro am 22. Januar an der Medizinischen Fakultät feierlich überreicht. Der an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Leipzig entwickelten Krebsfeldtheorie liegt die Beobachtung zugrunde, dass sich Krebszellen bevorzugt in Geweben ausbreiten, die nah mit dem Ursprungsgewebe des Tumors verwandt sind. Die Krebsfeldchirurgie setzt dieses Wissen praktisch um, indem alle Risikogewebe vorsorglich mitentfernt werden, angrenzende Gewebe mit geringem Risiko geschont werden können. Diese sogenannte ontogenetische Anatomie dient als eine Art Landkarte für das Krebswachstum, die im Operationssaal genutzt werden kann. Junior-Professor Wolf hat in den vergangenen Jahren mit mehreren Forschungspublikationen auf diesem Gebiet einen wichtigen Beitrag geleistet.

„Mein nächstes Ziel ist es, besser zu verstehen, warum sich Tumorzellen bevorzugt in den angrenzenden Geweben ausbreiten. Außerdem möchte ich herausfinden, warum einige Tumorzellen die Gewebegrenzen sehr rasch überwinden können, was unweigerlich mit einer schlechteren Heilungschance verbunden ist. Wir wissen, dass das Verhalten einer Krebserkrankung mitnichten allein auf die Eigenschaften der Krebszellen zurückzuführen ist. Es bestehen enge Interaktionen zwischen Krebszellen und ihrer unmittelbaren Umgebung. Das beinhaltet unter anderem Immun-, Bindegewebs- und Fettzellen, Bakterien, sowie Lymph- und Blutgefäße. Vor allem sehr aggressive Tumore haben die Fähigkeit, diese Umgebung bereits im frühen Erkrankungsstadium in ihrem eigenen Interesse umzuprogrammieren", erklärt Junior-Professor Wolf. 

Die Helga-Reifert-Stiftung zeichnet junge Wissenschaftler:innen für experimentelle Krebsforschung aus. Das Anliegen der 2023 verstorbenen Stifterin und gebürtigen Leipzigerin Helga Reifert war es, die Krebsforschung zu unterstützen, indem innovative Ansätze gefördert werden, deren Ergebnisse zur klinischen Anwendung gebracht werden können.

Weitere Informationen zum Forschungspreis und dem Preisträger

Wissenschaftlicher Nachwuchs mit Roland-Ernst-Forschungspreis ausgezeichnet

Dr. Mar Bosch Queralt und PD Dr. Alexander Rühle von der Universitätsmedizin Leipzig haben den mit jeweils 2500 Euro dotierten Forschungspreis der Roland-Ernst-Stiftung für Gesundheitswesen erhalten. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Research Festival of Life Sciences der Universität Leipzig am 18. Januar statt.

Dr. Mar Bosch Queralt wurde für ihre Arbeit im Forschungsprojekt „Erkrankungsmechanismen der Multiplen Sklerose (MS)“ geehrt. „Ich freue mich sehr über die Anerkennung der Roland-Ernst-Stiftung, denn sie gibt mir die Möglichkeit, sowohl die wissenschaftliche als auch die nicht-wissenschaftliche Gemeinschaft auf unsere wichtige Erkenntnis aufmerksam zu machen, die weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis und die Therapiegestaltung bei Multipler Sklerose hat“, freut sich die Nachwuchsgruppenleiterin vom Paul-Flechsig-Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Leipzig.

PD Dr. Alexander Rühle erhielt den Preis für seine Forschungen zum potenziellen Nutzen einer begleitenden Chemotherapie parallel zur Bestrahlung bei älteren Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren. „Ich bin der Roland-Ernst-Stiftung sehr dankbar, dass sie meine Forschungsarbeiten mit diesem Preis ausgezeichnet hat und ich hoffe, dass weitere Forschung in Zukunft die Behandlung älterer Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren verbessern wird“, freut sich PD Dr. Rühle, welcher an der Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Leipzig, tätig ist. 

Ausführliche Informationen zu der Forschung der beiden Ausgezeichneten.

Mehr Informationen: Medizinische Fakultät, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341 97-15790, E-Mail: presse-mf@medizin.uni-leipzig.de  

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