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Pressemitteilung vom 14.06.2019

Kräftiges Lohnplus am Universitätsklinikum Leipzig

Tarifeinigung: Mehr als 7 Prozent und in der Pflege bis zu 12 Prozent mehr Gehalt

Leipzig. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich das Universitätsklinikum Leipzig und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in dieser Woche auf 7 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Rückwirkend zum 1. Januar 2019 erfolgt die Erhöhung in drei Stufen. Pflegende erhalten in Anerkennung ihres Einsatzes in der Patientenversorgung eine stufenweise Entgeltsteigerung um bis zu 12 Prozent und eine zusätzliche Pflegezulage in Höhe von 120 Euro. Mit dem Abschluss erhöhen sich auch die Vergütungen für Auszubildende. Für die Auszubildenden in den BAföG-Berufen wie der Physiotherapie oder Diätassistenz wurde erstmals ein Tarifvertrag mit Vergütungen über 1.000 Euro vereinbart.

"Mit der Tarifeinigung haben wir ein sehr attraktives Ergebnis für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreicht, da die Tabellensteigerungen über denen der üblichen Abschlüsse anderer Häuser liegen", resümiert Marco Schüller, kommissarischer Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig das Verhandlungsergebnis. "Das spiegelt adäquat das hohe Engagement unserer Beschäftigten wider, zudem stärkt dieser strategisch wertvolle Abschluss nachhaltig die hohe Arbeitgeberattraktivität des Universitätsklinikums Leipzig im Wettbewerb."

Die Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätig sind, erhalten mehr als 7 Prozent mehr Einkommen innerhalb der 18-monatigen Laufzeit des Tarifabschlusses bis zum 30. Juni 2020. Die Erhöhung erfolgt in drei Stufen: 3,3 Prozent ab 1. Januar 2019, 1,5 Prozent ab 1. August 2019 und weitere 2,2 Prozent ab 1. Januar 2020. Anstelle der 2,2 Prozent wird für die Pflege die Entgeltordnung und die darauf basierende Tabelle auf der Grundlage des Tarifvertrages der Länder (TV-L ) im Haustarifvertrag neu geregelt. Dadurch ergeben sich auch strukturelle Verbesserungen in der Entlohnung, unter anderem die Honorierung der Fachweiterbildungen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege erhalten dann aufgrund der Lohnerhöhung und der neuen Entgeltordnung Pflege mit Inkrafttreten zum 1. Januar 2020 durchschnittlich bis zu 12 Prozent mehr Gehalt. Bereits ab 1. Juni 2019 erhalten sie eine monatliche Pflegezulage von 120 Euro.

"Mit der neuen Entgeltordnung, in der wir künftig auch Weiterbildungen, Zusatzqualifikationen sowie die Übernahme von Leitungsfunktionen angemessen vergüten können, sichern wir die Möglichkeit, unsere guten Fachkräfte zu halten und im harten Wettstreit neue gewinnen zu können", erklärt Marco Schüller. Zudem werden Nacht- und Samstagszuschläge verdoppelt sowie der Zusatzurlaub bei Schicht- und Wechselschichtarbeit erhöht. "Diese vereinbarten Steigerungen kommen insbesondere den Beschäftigten zugute, die durch bestimmte Dienste überdurchschnittlich stark belastet sind", ergänzt Prof. Michael Stumvoll, kommissarischer Medizinischer Vorstand des UKL. "Wir sehen diesen Tarifabschluss als unseren überfälligen und wichtigen Beitrag zur aktuellen gesamtgesellschaftlichen Debatte um die erforderliche Aufwertung des Pflegeberufes." 

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, Wolfgang Pieper, hebt hervor, "dass es mit dem Abschluss gelungen ist, die Pflegetätigkeit höher zu bewerten und damit den Beruf attraktiver zu gestalten. Zugleich wird damit im Universitätsklinikum Leipzig das gleiche Bezahlungsniveau wie in den Universitätsklinika der Länder in Westdeutschland und den kommunalen Kliniken erstmals nach der Wende erreicht."

Eine große Änderung ergibt sich auch für die Auszubildenden in sogenannten BAföG-Berufen wie Physiotherapie oder Diätassistenz. Diese Schüler der Medizinischen Berufsfachschule werden rückwirkend zum 1. Januar 2019 zu Auszubildenden mit einem Tarifgehalt des UKL. Gleichzeitig erhöht sich insgesamt die Auszubildendenvergütung für alle Azubis.

In einem zweiten Schritt wird 2020 auch eine neue Entgeltordnung für alle weiteren nichtärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandelt.

"Für die Auszubildenden bleibt die Ausbildung im Universitätsklinikum Leipzig attraktiv, da die Entgelte um zweimal 50 Euro, die Jahressonderzahlung und der Urlaub erhöht wurden. Aber auch die Voraussetzungen zur Verbesserung der Ausbildungsqualität wurden geschaffen. Besonders wichtig für uns ist, dass wir erstmals einen Tarifvertrag für Auszubildende in BAföG-Berufen wie der Physiotherapie und Diätassistenz durchgesetzt haben. Jetzt erhalten die Auszubilden rückwirkend ab Januar eine Vergütung von mehr als 1000 Euro und gleiche Ausbildungsbedingungen wie die übrigen Auszubildenden - Gewerkschaft lohnt sich", so Pieper von der Gewerkschaft ver.di.

 

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