Leipzig. Privatdozent Dr. Christoph Lübbert wurde im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) gewählt. Der Leiter des Bereichs Infektions- und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Leipzig übernimmt in dem siebenköpfigen Gremium für die kommenden zwei Jahre die Aufgabe eines Beisitzers.
"Ich freue mich sehr über diese Würdigung unserer Leipziger Arbeit", so der UKL-Infektiologe, der sich wissenschaftlich schwerpunktmäßig mit der Übertragung von multiresistenten Erregern unter anderem durch Fernreisen sowie notwendigen Präventionsmaßnahmen beschäftigt. "Der Infektiologie kommt in unserem Zeitalter länderübergreifender Epidemien und globaler Verbreitung multiresistenter Erreger eine immer größere Rolle zu, die in unserem Gesundheitssystem bisher allerdings nicht angemessen abgebildet wird", so Lübbert.
Daher will der 46-Jährige in seiner neuen Funktion dazu beitragen, die Infektiologie in Deutschland zu stärken und so die Versorgung der Patienten auf diesem wichtigen Gebiet zu verbessern. "Die Ideen dazu reichen von der Einführung einer eigenen Facharzt-Ausbildung (wie in anderen europäischen Ländern oder in Amerika) bis zur besseren Abbildung infektiologischer Maßnahmen im Vergütungssystem", erklärt Dr. Christoph Lübbert. Wichtig sei auch, die Klinische Infektiologie außerhalb von Universitätskliniken in der Krankenversorgung zu etablieren. Vor allem aber stehe die Stärkung der interdisziplinären infektionsmedizinischen Zusammenarbeit mit Mikrobiologie, Virologie, Krankenhaushygiene, klinischer Pharmazie und anderen klinischen Fächern im Fokus, z.B. über die Bildung von Zentren für Infektionsmedizin. Dieses Modell werde inzwischen am UKL überzeugend vorgelebt.