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Pressemitteilung vom 08.09.2017

Krankenhaushygiene jenseits alter Gewohnheiten

Zweitägige Tagung am UKL-Hygieneinstitut thematisiert aktuelle Aufgaben und neue Lösungen

Ein Thema der Leipziger Krankenhaushygienetage - Desinfektion,.hier am Beispiel einer Prüfung der Hände mittels UV-Licht.

Ein Thema der Leipziger Krankenhaushygienetage - Desinfektion,.hier am Beispiel einer Prüfung der Hände mittels UV-Licht.

Leipzig. 360 Teilnehmer kommen am 13. und 14. September am Universitätsklinikum Leipzig zu den diesjährigen Krankenhaushygienetagen zusammen. Die Themen reichen vom Umgang mit multiresistenten Erregern über den Einsatz von Desinfektionsmitteln bis zu aktuellen Infektionswellen wie dem Masernausbruch dieses Jahres in Leipzig.

"Unsere Fragestellungen haben leider nichts an Aktualität verloren", erklärt Prof. Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene/Krankenhaushygiene am UKL und Leiterin der Tagung. Die Herausforderungen in der Krankenhaushygiene bleiben die Alten, auch wenn die Lösungen für den Umgang damit stetig weiterentwickelt werden. "Da ist es wichtig, unser Tun und unsere Gewohnheiten ständig zu hinterfragen und nichts als gesetzt und in Stein gehauen zu betrachten, vor allem, wenn es nicht zur Verbesserung beiträgt", erläutert die Hygieneexpertin. " 'Das haben wir schon immer so gemacht' ist in der Hygiene einfach ein schlechtes Argument, dass wir nicht gelten lassen dürfen."
Wie es anders gemacht werden könnte, dazu liefert die zweitägige Tagung eine Vielzahl praktischer Beispiele und Anregungen. "Der Praxisbezug steht bei uns dabei im Vordergrund", so Chaberny. "Auch wir wollen von unseren Gästen gern Anregungen aufnehmen und aus deren guten oder auch schwierigen Erfahrungen lernen".

Dass in der Infektionsprävention die Anstrengungen nie nachlassen dürfen, erlebte gerade Leipzig in den letzten drei Jahren sehr direkt. Zum Jahresanfang verzeichnete die Messestadt einen Masernausbruch, der ausgehend von einem Indexfall zu letztlich 54 Masern-Erkrankungen in Leipzig führte. "Dieser Verlauf zeigte einmal mehr, wie wichtig ein ausreichender und rechtzeitiger Impfschutz bei vermeintlichen Kinderkrankheiten wie Masern ist und bleibt", sagt Dr. Ingrid Möller, Leiterin der Abteilung Hygiene im Gesundheitsamt Leipzig. 2015 verzeichnete Leipzig 74 Masernfälle über neun Wochen. Über den gemeinsamen Umgang mit diesem seit 23 Jahren größten Masernausbruch berichtet bei den Hygienetagen Nils Lahl, Sachgebietsleiter Infektionsschutz/Umwelthygiene im Gesundheitsamt.

Das Programm umfasst eine große Spannbreite der hygienerelevanten Themen wie der Verhinderung postoperativer Wundinfektionen oder Bakterien in Lebensmitteln. Ein Punkt ist den Organisatoren dabei wichtig: Hygiene sollte ein Stück weit auch als Gesunderhaltung begriffen werden, die die Eigenfürsorge derjenigen, die für Hygiene sorgen müssen, einschließt. "Dazu wird es einen Beitrag zum Thema 'Präventivmedizin in vollem Umfang' geben, mit praktischen Beispielen zur Sofortanwendung", verspricht Chaberny.

Leipziger Krankenhaushygienetage 2017
13. und 14. September 2017
Studienzentrum, Liebigstraße 27

 

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