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Pressemitteilung vom 10.05.2016

Warnung vor der schleichenden Gefahr Parodontitis

32 kleine Schmunzelgesichter machen zum Europäischen Parodontologietag am 12. Mai deutlich: Die bleibenden Zähne, die jedes Lachen verschönen und jeden Bissen klein kriegen, bekommt der Mensch -nach den Milchzähnen- nur einmal. Umso mehr sollte darauf geachtet werden, dass sie lange halten. "Forschungen haben gezeigt, dass ein lebenslanger Zahnerhalt möglich ist", betont Prof. Dr. Holger Jentsch, Leiter des Funktionsbereichs Parodontologie in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Leipzig.

Gerade Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates, ist eine schleichende Gefahr. Diese chronische Krankheit ist nicht selbst verschuldet und stellt eine Volkskrankheit dar. "Verursacht wird die Parodontitis durch Bakterien und die Entzündungsreaktion des Körpers", erläutert der Leipziger Experte, der auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie ist. "Durch diese chronische Entzündung wird nach und nach der Kieferknochen zerstört - ein Zahnverlust ist dann ohne Therapie absehbar."

Es gibt genetische Anlagen, die den Ausbruch die Parodontitis begünstigen. Allerdings kann durch regelmäßiges und konsequentes Entfernen des Zahnbelages der Krankheitsausbruch verzögern werden. Das gründliche Zähneputzen mit zusätzlichem Gebrauch von Interdentalraumbürsten hilft auch den bereits Erkrankten; das Beseitigen des Zahnbelages gehört unabdingbar begleitend zur parodontologischen Therapie.
"Ein Zahnverlust ist mit einer komplexen, lebenslangen begleitenden und stets anzupassenden Therapie vermeidbar", so Prof. Jentsch. "Um es einfach zu sagen: Die Zange ist nicht die Therapie." Immerhin ist für die letzten 20 Jahre festzustellen, dass die Menschen auch im Alter immer mehr eigene Zähne behalten. Nach der Deutschen Mundgesundheitsstudie hatte man 2007 ein bis zwei Zähne mehr als im Jahr 1997. Bei den Senioren gibt es sogar ein Plus von 3,4 Zähnen. Neben einer verbesserten Mundgesundheit hat gemeinsam mit den anderen Fachgebieten der Zahnheilkunde auch die Parodontologie mit ihren Forschungsergebnissen und Therapiemöglichkeiten zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, so der Leipziger Universitätsprofessor.

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