Urteilseffekte und Response shift bei Krebspatient:innen

​​​​​​​Projekte

• Response-shift-Effekte bei der Beurteilung der Lebensqualität: ein individualisierter Zugang unter ​Nutzung des Vignettenansatzes​
• ​Retrospektive Urteile zu Gesundheit und Lebensqualität bei Patienten und in der Allgemeinbevölkerung
• Gesundheitsbezogene Lebensqualität in der Onkologie und Palliativmedizin:
  Die Beziehung zwischen Wichtigkeits- und Zufriedenheitsurteilen​

Überblick

Wenn Menschen mit gesundheitsbezogenen Problemen und Einschränkungen konfrontiert sind, ändern sich auch deren Maßstäbe für die Bewertung ihrer Situation. Dieser als Response shift bezeichnetet Anpassungsprozess ist zunächst sinnvoll, und er führt dazu, dass auch alte und kranke Menschen ihre Situation als positiv erleben können, auch wenn sie, gemessen mit den Maßstäben aus der Zeit voller Gesundheit und Leistungsfähigkeit, ihre Lebensqualität als gering einstufen müssten. Für die Forschung haben diese Urteilsverschiebungen aber die problematische Konsequenz, dass die Werte, die zu verschiedenen Zeitpunkten oder unter verschiedenen Bedingungen erhoben wurden, nicht mehr direkt vergleichbar sind. Es sind verschiedene methodische Wege entwickelt worden, um solche Response shift-Effekte zu erkennen und zu quantifizieren.​