„Bitte stellen Sie das Rauchen ein!“ | | <img alt="Es gibt gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören - und am UKL in der Rauchfrei-Ambulanz beim Abschied vom Tabakkonsum. Hilfe auch Hilfe dabei" src="/presse/PressImages/pic_20230524113348_cfef17bee2.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2023-05-23T22:00:00Z | Leipzig. 'AUFATMEN' – das ist das Motto der diesjährigen Informationsveranstaltung zum Weltnichtrauchertag am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) am 31. Mai. Das Ziel: Möglichst viele Patient:innen und Beschäftigte für eine Tabakentwöhnung zu motivieren. Die Veranstaltung ist Teil der Kampagne "Rauchfreies Krankhaus" am UKL. Angeboten wird diese sowie eine Tabakentwöhnung von der Rauchfrei-Ambulanz an der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Warum ein Rauchstopp wichtig ist, dafür liefert Dr. Sebastian Krämer, Oberarzt in der Thoraxchirurgie, in seinem Vortrag "100 Gründe". | <p><strong><em>Dr. Krämer, Ihr Vortrag in der Informationsveranstaltung am 31. Mai trägt den Titel "100 Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören". Welche sind das denn alles? </em></strong></p>
<p><em>Dr. Sebastian Krämer:</em> Das ist vielleicht ein bisschen plakativ und ich werde vermutlich nicht alle 100 aufführen können. Aber mir ist vor allem eines wichtig: Neben mindestens 99 sachlichen Gründen für eine Tabakentwöhnung gibt es immer den einen ganz persönlichen Grund, der den oder die Einzelne stark motiviert. Wenn man diesen für sich gefunden hat, klappt es in der Regel fast von allein. Denn dem Erfolg eines ärztlichen Anratens, dass es nun aber wirklich nötig wäre mit dem Rauchen aufzuhören, sind klare Grenzen gesetzt. </p>
<p><em><strong>Wie sind Ihre Erfahrungen, was könnte ein solcher funktionierender Grund letztlich sein?  </strong></em></p>
<p><em>Dr. Sebastian Krämer:</em> Wir erleben oft, dass es die Konfrontation mit einer ernsten Erkrankung sein kann. Wenn zum ersten Mal eine schwere Bronchitis auftritt oder ein ernstes "Herzstolpern". Das ist dann der Anlass, die ja durchaus bekannten Gefahren für die Gesundheit nicht mehr zu ignorieren und tätig zu werden. </p>
<p>Es kann aber auch etwas ganz anders sein. Ein neuer Partner, der oder die nicht raucht. Oder die Geburt von Kindern oder Enkelkindern, die vor dem Passivrauchen geschützt werden sollen. Denn hier hat sich das allgemeine Bewusstsein dafür, dass 'Mitrauchen' alles andere als gut ist, stark gewandelt. Dazu hat sicher auch das zuerst ja sehr kritisierte Rauchverbot in der Gastronomie beigetragen, das inzwischen akzeptiert ist - so wie viele andere Rauchverbote. Es würde ja jetzt keiner mehr auf die Idee kommen, beispielsweise im Flugzeug zu rauchen. Früher war das eine Selbstverständlichkeit, da wurde dann letztlich erst beim Landeanflug dazu aufgefordert, bitte das Rauchen einzustellen.   </p>
<p><strong><em>Neben der Sorge um Andere oder Angst vor Krankheiten  - warum sollte ich dem Glimmstengel abschwören?   </em></strong></p>
<p><em>Dr. Sebastian Krämer</em>: Zum Beispiel auch einer besseren Lebensqualität wegen. Wer nicht mehr raucht, kann besser riechen und besser schmecken. Das Hautbild wird reiner. Und beim Treppensteigen und Spazierengehen erlebt man sich leistungsfähiger. </p>
<p><em><strong>Das sind ja eher Wohlfühlthemen… welche medizinischen Gründe sind denn aus Ihrer Sicht die gravierendsten?    </strong></em></p>
<p><em>Dr. Sebastian Krämer:</em> Aus meinem Blickwinkel als <a href="/einrichtungen/vttg/thoraxchirurgie">Thoraxchirurg</a> natürlich zunächst die Vermeidung von Lungenkrebs oder der schweren Lungenschädigung COPD. Unsere Lunge ist ein sehr duldsames Organ. Wir merken erst viel später, wenn wir über eingeatmete Schadstoffe der Lunge oft irreversibel geschadet haben. Dann aber ist der Effekt sehr eindrücklich, denn uns bleibt wortwörtlich die Luft weg. </p>
<p>Selbstredend hat Rauchen einen Einfluss auf unseren gesamten Körper. Die Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße hin zum Herzinfarkt, die Verengung der Hirngefäße, der Versorgung der Beine, der Bauchorgane: All dies sind ebenso lebensgefährdende Erkrankungen, die durch Rauchen in der Entstehung und im Verlauf begünstigt werden. Übrigens gilt das auch für die Entwicklung von Tumoren des Mundbereichs, der Speiseröhre und sogar der Harnblase. Das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken, erhöht sich bei Rauchern um das Dreifache.</p>
<p><em><strong>Was würden Sie als Experte den Menschen zum Weltnichtrauchertag außerdem gern sagen? </strong></em></p>
<p><em>Dr. Sebastian Krämer:</em> Rauchen ist eine Sucht, und das Aufhören ist natürlich schwer. Daher ist meine Botschaft: Auch bereits eine Verringerung der Menge, also jede Zigarette weniger, ist ein Erfolg. Aber natürlich wäre es uns Ärzt:innen am liebsten, alle Rauchenden würden jedem Produkt der Tabakindustrie ganz entsagen. Dass dies geht, zeigen die Erfolge der <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">Rauchfrei-Ambulanz</a>. Also: Trauen Sie sich, starten Sie mit IHREM Rauchstopp!   </p>
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<h2>Informationsveranstaltung der Rauchfrei-Ambulanz am UKL </h2>
<p><a href="/veranstaltungen/Seiten/Veranstaltung_5436.aspx">"Aufatmen - 2. Informationstag Tabakentwöhnung"</a></p>
<p>Mittwoch, 31. Mai 2023</p>
<p>15.30 Uhr bis 19.00 Uhr </p><p>Leitung: Dr. Katja Leuteritz</p>
<p>Universitätsklinikum Leipzig, Hörsaal im Haus C, Liebigstraße 21 </p>
<p>Anmeldung unter: <a href="mailto:%20rauchfrei@uniklinik-leipzig.de">rauchfrei@uniklinik-leipzig.de</a>  </p>
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<h2>Rauchfrei-Ambulanz am Universitätsklinikum Leipzig  </h2>
<p>Leitung: Dr. Katja Leuteritz</p>
<p><a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie">Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am UKL</a></p>
<p><a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">Zu den Angeboten </a> </p><p><br></p><h2>Initiative "Rauchfreies Krankenhaus"</h2>
<p>Sie wollen mehr zur Initiative "Rauchfreies Krankenhaus" am UKL erfahren? <br>Dann klicken Sie <a href="/Seiten/rauchfreies-krankenhaus.aspx">hier</a>.</p>
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Leipziger Psycholog:innen gewinnen „IPC - Innovation for Patient Care Award“ | | <img alt="Wollen das Programm fortsetzen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Anja Mehnert-Theuerkauf, PD Dr. Heide Götze, Dr. Gregor Weißflog." src="/presse/PressImages/pic_20221024104803_d128c1d4a3.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-10-17T22:00:00Z | Leipzig. Mit dem "IPC Innovation for Patient Care Award" ist ein Team der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Leipzig ausgezeichnet worden. | <p>Gewürdigt wurde damit die Arbeit von PD Dr. Heide Götze, Dr. Gregor Weißflog und Prof. Dr. Anja Mehnert-Theuerkauf bei der Weiterentwicklung und Implementierung des interprofessionellen COMSKIL-Kommunikationstrainingsprogramms im <a href="/einrichtungen/uccl">Universitären Krebszentrum Leipzig (UCCL)</a>. Mit dem Innovationspreis für neue Perspektiven in der Onkologie fördert das biopharmazeutische Unternehmen Ipsen das Engagement für eine ganzheitliche Versorgung und mehr Lebensqualität von Krebspatienten und ihren Angehörigen. </p>
<p>Das in Leipzig angewandte Konzept basiert auf dem Kommunikationstrainings-Programm COMSKIL, das an der New Yorker Krebsklinik Memorial Sloan-Kettering Cancer Center (MSKCC) entwickelt wurde. "Es handelt sich um ein multidisziplinäres Programm, das Ärzt:innen, Pflegepersonal und andere mit der Versorgung der onkologischen Patient:innen betraute Personen in der Kommunikation mit diesen und ihren Angehörigen unterstützen soll. Inhaltlich geht es beispielsweise um die Übermittlung schlechter Nachrichten das Erkennen und die Berücksichtigung patientenseitiger Bedürfnisse im Gespräch oder den Umgang mit Emotionen wie Ärger und Frustration", so Dr. Götze. "Die Förderung kommunikativer Kompetenzen in schwierigen Situationen im klinischen Alltag ist ein wichtiger Bestandteil einer patientenorientierten Versorgung in der Onkologie. Wir sind stolz darauf, dass wir am Universitären Cancer Center Leipzig (UCCL) mit dem modular aufgebauten COMSKIL-Programm, das wir auch in der Ausbildung der Mediziner:innen etabliert haben, ein interprofessionelles Kommunikationstraining für das gesamte Team anbieten."</p>
<p>Das Programm besteht aus einem Basis- und Aufbaukurs. In jeweils zwei dreistündigen Workshops in kleinen, fünf bis sieben Teilnehmer:innen umfassenden Teams ging es sowohl theoretisch als auch praktisch um schwierige Interaktionen mit Patient:innen und Angehörigen. "Wir haben konkrete klinische Fälle besprochen und mit Videobeispielen gearbeitet", erzählt Dr. Götze. "Zudem sind wir bei unseren Schulungen in den vergangenen zwei Jahren auch auf Wünsche und Anregungen der Ärzte und Pflegekräfte eingegangen. Hier war zum Beispiel der Umgang mit den eigenen Belastungen ein Thema."</p>
<p>Mit dem Preisgeld von 11.000 Euro, das die drei Leipziger Psycholog:innen erhielten, wird nun die Fortführung des Programms auch in anderen Stationen im onkologischen Bereich und die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen (wie z.B. Ernährungs- und Physiotherapeut:innen) vorbereitet.</p> |
Raucher bezahlen ihr Laster auch mit ihren Zähnen | | <img alt="Nikotin schadet auch den Zähnen, doch mit dem Rauchen komplett aufzuhören, ist keine leichte Sache: Darin sind sich die Zahnmedizin-Experten des UKL Prof. Dirk Ziebolz (re.) und PD Dr. Gerhard Schmalz einig. Das derzeit diskutierte THR-Konzept finden sie interessant." src="/presse/PressImages/pic_20220523102440_fcce0621b4.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-05-22T22:00:00Z | Leipzig. Von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufzuhören – das schaffen die wenigsten. Mit Tobacco Harm Reduction (THR - Tabakschadenminderung) wird in der Medizin ein neues Konzept diskutiert: Im Mittelpunkt steht dabei, nicht gleich sämtliche Tabakwaren zu verdammen, sondern die durch das Rauchen entstehenden Gesundheitsrisiken zu reduzieren und den Raucher langsam bei der Entwöhnung zu unterstützen. | <p>Wie Prof. Dr. Dirk Ziebolz, Oberarzt für Interdisziplinäre Zahnerhaltung und Versorgungsforschung der <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a> am Universitätsklinikum Leipzig, sagt, haben Raucher neben einem erhöhten Risiko für Oraltumoren auch ein erhöhtes Risiko für schwere Formen der Parodontitis, also einer bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates, die letztlich zum Zahnverlust führen kann. "Das wissen die Raucher meist selbst, aber nicht jeder Patient kann zum absoluten Rauchstopp bewegt werden. Deshalb ist das THR-Konzept durchaus interessant. Denn dabei geht es um die Entwicklung von alternativen Optionen, um die Minimierung negativer gesundheitlicher Folgen des Tabakkonsums, ohne zwingend vollkommen auf den Genuss von Nikotin verzichten zu müssen. Erwachsene Raucher, die ansonsten weiter rauchen würden, werden also für einen Umstieg auf potenziell weniger schädliche Produkte motiviert."</p>
<p>Sein Kollege PD Dr. Gerhard Schmalz, Oberarzt für Oral Health Medicine an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, verweist darauf, dass Rauchen nicht nur Parodontitis beeinflusst, sondern sich auch negativ auf eine Periimplantitis, also eine Entzündung rings um ein Zahnimplantat, auswirken kann. "Im Zahnbett beeinflusst Nikotin den Zellstoffwechsel, die Entstehung neuer Blutgefäße und die bakterielle Biofilm-Zusammensetzung. Somit tritt bei Rauchern, sowohl bei Verbrennungs- als auch E-Zigarette, eine frühe Kolonisation mit potentiell krankheitserregenden Mikroorganismen auf. Deshalb zählt das Erreichen eines Rauchstopps zu einer Kernaufgabe in der parodontalen Therapie."</p>
<p>Ein Vergleich der E-Zigarette mit der herkömmlichen Verbrennungszigarette zeigt interessanterweise, dass sie insgesamt weniger schädlich für die orale Gesundheit sein kann. Auch das Ansprechen auf die Therapie sollte beim E-Zigaretten-Nutzer besser sein als beim gewöhnlichen Raucher; hierzu fehlen jedoch bisher belastbare wissenschaftliche Daten. Daher ist es aus Sicht der Leipziger Experten für orale Medizin und Prävention durchaus sinnvoll, Patienten, die ansonsten weiter rauchen würden, auf dem Weg zum Rauchstopp auch mit potenziell weniger schädlichen Alternativen zu unterstützen.</p>
<p>"Natürlich bleibt das oberste Ziel definitiv der vollständige Rauchstopp", so Dr. Schmalz und Prof. Ziebolz. "Dennoch plädieren wir dafür, Patienten mit niedrigschwelligen Alternativen einen Ausweg aus dem Rauchen anzubieten, den sie auch leisten könnten." Somit sehen sie den vollständigen Umstieg auf Alternativen zur Verbrennungszigarette wie die E-Zigarette oder Tabakerhitzer als eine mögliche Brücke auf dem Weg zum kompletten Ausstieg aus dem Zigaretten- und Nikotinkonsum. Um den nachhaltigen Nutzen alternativer Nikotinprodukte bei Parodontitis-Patienten zu beweisen, brauche es jedoch prospektive, randomisierte klinische Studien.</p>
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<p><strong>Rauchfrei-Angebot für UKL-Patienten  </strong></p>
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<p>Seit dem vergangenen Jahr können Patient:innen am UKL ihre Therapien gleich mit einer Tabakentwöhnung verbinden: Unter dem Motto "Gemeinsam rauchfrei" bietet das Klinikum mit dem <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">Rauchfrei-Programm</a> interessierten ambulanten und stationären Patient:innen Unterstützung beim Abschied von der Zigarette. Zwei Gruppen haben bereits den siebenwöchigen Kurs abgeschlossen, ein Drittel davon mit einem erfolgreichen dauerhaften Rauchstopp. "Das entspricht den Erfahrungswerten mit solchen Tabakentwöhnungsprogrammen," berichtet Dr. Katja Leuteritz. Die psychologische Psychotherapeutin betreut das Rauchfrei-Angebot, dass durch die Pandemie im ersten Jahr nur mit kleineren Gruppen und sehr eingeschränkt stattfinden konnte. Dank der Lockerungen können nun die Gruppen auch hier anders durchstarten. Anmelden können sich alle UKL-Patient:innen. Kosten fallen bis auf einen geringen Selbstbeteiligungsbetrag nicht an. "Bei Bedarf nehmen wir auch Angehörige mit auf, da es zusammen oft leichter ist, mit dem Rauchen dauerhaft aufzuhören", berichtet Dr. Leuteritz.   </p>
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<p>Mehr Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/rauchfrei-programm">hier</a>. </p>
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„Meine Frau hat Krebs – Was kann ich tun?“: Professionelle Hilfe für den Alltag | | | 2022-05-17T22:00:00Z | Leipzig. Männer, deren Partnerin an Krebs erkrankt ist, erhalten in einem Kurs der Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) professionelle Unterstützung bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen. Der Start des neuen Kurses ist für Juni geplant. | <p>Erkrankt die Ehefrau oder Partnerin an Krebs, stellt dies auch für den Ehemann oder Partner eine große Belastung dar. Viele Männer möchten ihre Frau in dieser Situation bestmöglich bei der Bewältigung der Erkrankung unterstützen - emotional, bei Organisation und Gestaltung des Alltags mit der Erkrankung oder auch bei der Versorgung von Kindern. </p>
<p>Ganz neue Herausforderungen an sich selbst und den Alltag entstehen plötzlich. "Männer sind dabei genauso belastet wie Frauen, nehmen aber deutlich weniger Angebote zur Unterstützung wahr", sagt Dr. Antje Lehmann-Laue, Leiterin der <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie/informationen-für-patienten/psychosoziale-beratungsstelle-für-tumorpatienten-und-angehörige">Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie</a> des UKL. </p>
<p>Als Kooperationspartner des von der Universitätsmedizin Mainz initiierten Projekts "WAG-ES! Wege ebnen für Männer" bietet die Krebsberatungsstelle nun mit dem Kurs "Meine Frau hat Krebs - Was kann ich tun? Kompetenzen erwerben und Entlastung erfahren" speziell den Partnern erkrankter Frauen professionelle Hilfe und Unterstützung im Umgang mit der neuen Lebenssituation an. </p>
<p>Welche Kompetenzen sind beispielsweise gemeint? "Es geht um Kommunikation in der Partnerschaft und darum, die eigenen Ressourcen aber auch Grenzen zu erkennen und die eigene psychische Gesundheit nicht zu vernachlässigen sowie Unterstützungsangebote kennenzulernen", erläutert Dr. Lehmann-Laue. </p>
<p>Der Kurs besteht aus sechs Terminen à 90 Minuten. Eine Terminabsprache erfolgt individuell. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro für Kursmaterialien.</p>
<p>Im Lauf des Jahres sind weitere Kurse für Partner:innen krebskranker Menschen geplant.</p>
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<p><strong>Kurs "Meine Frau hat Krebs - Was kann ich tun? Kompetenzen erwerben und Entlastung erfahren"</strong></p>
<p>Kontakt und Anmeldung:</p>
<p>E-Mail:   krebsberatung@medizin.uni-leipzig.de <br>Telefon:  0341/97-15407 </p>
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Darmkrebsmonat März: Der Tumor wartet nicht auf das Ende der Pandemie | | <img alt="Experten verschiedener Fachrichtungen beantworten am 11. März von 14 bis 16 Uhr Fragen zum Thema Darmkrebs am Telefon." src="/presse/PressImages/pic_20220307115310_3ef5cf238a.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2022-03-06T23:00:00Z | Leipzig. Darmkrebs gilt derzeit in Deutschland bei Männern als dritt- und bei Frauen als zweithäufigste bösartige Tumorerkrankung. Doch selbst wenn diese zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt wird, ist eine Operation meist unumgänglich – kann dann in aller Regel aber minimal-invasiv ausgeführt werden. Mediziner:innen raten daher immer zu Vorsorgeuntersuchungen.
Am 11. März 2022 beantworten Krebs-Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) bei einer Telefonaktion die Fragen von Betroffenen und Interessierten. | <p>Zwischen 14 und 16 Uhr stehen an diesem Tag Ärzt:innen der Viszeralchirurgie, Onkologie, Gastroenterologie und Psychoonkologie im Rahmen des Darmkrebsmonats März für die Fragen ihrer Anrufer zur Verfügung. <br><br></p>
<p>"Trotz moderner Möglichkeiten in der Chirurgie bleibt das beste immer noch die Vorsorge - auch und gerade in Zeiten der Pandemie", erklärt Privatdozent Dr. Sigmar Stelzner, leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie des UKL und neuer Leiter des Darmkrebszentrums. "Denn", so betont er, "der Darmkrebs wartet nicht, sondern bildet sich in über 90 Prozent aller Fälle ganz spontan. Trotzdem helfen aber regelmäßige körperliche Betätigung, wie zum Beispiel ein täglicher Spaziergang, eine ausgewogene, fleischarme Kost und wenig bis gar kein Alkohol und Nikotin, die Entstehung von Darmkrebs zu verhindern."<br><br></p>
<p><strong>Chance auf Heilung bei frühzeitiger Entdeckung gut<br></strong>Aus seiner Sicht sei es sogar verständlich, dass wegen der Corona-Pandemie viele Menschen vermeintlich weniger dringliche Probleme verschoben haben, wie eben auch eine Vorsorgekoloskopie, meint PD Dr. Stelzner. Diese wird in Deutschland ab dem 55. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen und auch von den meisten privaten Versicherungen bezahlt und zielt auf die Erkennung von Darmkrebs oder von Vorstufen, welche in aller Regel gut behandelt werden können. </p>
<p>"Wird ein Darmkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, ist eine Operation oft unumgänglich. Dennoch bietet die Frühform entscheidende Vorteile", erläutert der UKL-Experte.</p>
<p>In aller Regel könne die notwendige Operation minimal-invasiv ausgeführt werden, entweder als klassische "Knopflochchirurgie" oder mit Hilfe eines Operationsroboters, wie er auch am UKL im Einsatz ist. </p>
<p>Frühform heiße aber vor allem, so PD Dr. Stelzner, dass die Chancen auf Heilung sehr gut stünden, da die Tumoren dann noch nicht gestreut hätten, weder in andere Organe wie Leber oder Lunge, noch in die darmnahen Lymphknoten.</p>
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<p>"Ein sehr emotionales Thema ist auch der schließmuskelnahe Enddarmkrebs", weiß der Viszeralchirurg aus seiner langjährigen Erfahrung. "Musste in der Vergangenheit häufig ein dauerhaftes Stoma, also ein künstlicher Darmausgang, angelegt werden, kann innerhalb eines Darmkrebszentrums, wie wir es hier am UKL haben, durch das Zusammenwirken vieler Fachrichtungen häufig doch ein Schließmuskelerhalt erzielt werden." </p>
<p>Eine individuelle Beurteilung, ein maßgeschneidertes Therapiekonzept und eine präzise Operationstechnik seien wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. "Wir ringen bei diesen Operationen um jeden Millimeter" meint der Darmoperateur, der für diese komplexen Eingriffe auch umfangreiche anatomische Studien durchgeführt hat.</p>
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<p><strong>Telefonaktion am 11. März 2022, 14 bis 16 Uhr</strong></p>
<p>Mit diesen Expert:innen können Betroffene und Interessierte in der genannten Zeit sprechen:</p>
<p>·         PD Dr. Sigmar Stelzner, <a href="/einrichtungen/vttg/viszeralchirurgie/viszeralchirurgie">Viszeralchirurgie</a> / Telefon: 0341 97-20755</p>
<p>·         Dr. Matthias Mehdorn, Viszeralchirurgie / Telefon: 0341 97-20582</p>
<p>·         Prof. Dr. Ines Gockel, Viszeralchirurgie / Telefon: 0341 97-17201</p>
<p>·         Prof. Dr. Ulrich Hacker, <a href="/einrichtungen/uccl">UCCL/Onkologie</a> / Telefon: 0341 97-26586</p>
<p>·         Dr. Jürgen Feisthammel, <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/gastroenterologie">Gastroenterologie</a> / Telefon: 0341 97-19963</p>
<p>·         Dr. psych. Helge Danker, <a href="/einrichtungen/medizinische-psychologie">Psychoonkologie</a> / Telefon: 0341 97-17866</p>
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<p><strong>Webcast: "Das kolorektale Karzinom im Fokus"</strong></p>
<p>Bereits zwei Tage vor der Telefonaktion, am 9. März, laden PD Dr. Stelzner und Prof. Ines Gockel, Leiterin der UKL-Viszeralchirurgie, ihre Kolleg:innen zu einer Online-Fachveranstaltung mit dem Titel "Das kolorektale Karzinom im Fokus". </p>
<p>Noch immer werde die Gesundheitslandschaft in Deutschland von der Corona-Pandemie mit ihren weitreichenden Auswirkungen geprägt, so die Veranstalter. Davon seien auch Patient:innen mit kolorektalem Karzinom betroffen. Mit der Veranstaltung möchten die UKL-Mediziner:innen signalisieren, dass trotz aller Umstände die Vorsorge, Diagnose und Therapie des kolorektalen Karzinoms vollumfänglich gewährleistet werden könne.</p>
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