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Pressemitteilung vom 12.09.2022

Förderpreis für Rheumaspezialisten des UKL

Dr. Marco Krasselt untersucht Reaktionen von Patienten auf COVID-19-Impfungen

UKL-Rheumatologe Dr. Marco Krasselt (re.) ist Preisträger 2022 des Wolfgang-Schulze-Förderpreises. Überreicht wurde er von Dr. Helmut Sörensen, Rheumatologe und Landespräsident der Deutschen Rheuma-Liga in Berlin.

UKL-Rheumatologe Dr. Marco Krasselt (re.) ist Preisträger 2022 des Wolfgang-Schulze-Förderpreises. Überreicht wurde er von Dr. Helmut Sörensen, Rheumatologe und Landespräsident der Deutschen Rheuma-Liga in Berlin.

Leipzig. Dem Internisten und Rheumatologen Dr. Marco Krasselt vom Bereich Rheumatologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ist auf dem 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Berlin feierlich der mit 10000 Euro dotierte Wolfgang-Schulze-Förderpreis verliehen worden. Mit diesem Preis wurden seine Arbeiten gewürdigt, die die Reaktion von Rheumapatienten, die mit Immunsuppressiva behandelt werden, auf COVID-19-Impfungen untersuchten. Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift "Rheumatology" veröffentlicht worden.

"Die in Deutschland verwendeten Vakzine wurden vor ihrer Zulassung getestet", erklärt Dr. Krasselt. "Aber natürlich nicht an kranken, sondern gesunden Menschen. Deshalb war völlig unklar, wie Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen auf die Impfungen reagieren, vor allem dann, wenn sie Medikamente nehmen, die das Immunsystem herunterfahren. Das Ergebnis der Untersuchung mit 303 Betroffenen zeigt: Die verfügbaren COVID-19-Impfungen funktionieren, bei der überwiegenden Mehrheit stellt sich ein nachweisbarer Impfschutz ein."

Wie der Rheumatologe weiter erläutert, schränken einzelne Immunsuppressiva die Immunantwort zwar ein. Doch wurde bei der Hälfte der hiervon betroffenen Patient:innen eine sogenannte zelluläre Immunantwort nachgewiesen, auch wenn Antikörper nicht gefunden wurden. Auch diese Bildung spezifischer Immunzellen kann vor einer COVID-19-Erkrankung und einem gefährlichen Verlauf schützen, auch wenn der beste Schutz bei gleichzeitiger Antikörperbildung bestehe. "Für Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bedeutet das, dass der Impferfolg maßgeblich von der Art der immunsuppressiven Therapie abhängt", so Dr. Krasselt, der seit 2012 an der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie des UKL arbeitet. "Insbesondere bei der Behandlung mit dem B-Zell-Antikörper Rituximab ist die Wahrscheinlichkeit einer Impfantwort deutlich reduziert, weshalb hier ein möglichst großer Abstand zwischen letzter Medikamentengabe und Impfung gewählt werden sollte. Gegebenenfalls kann - je nach Erkrankungsaktivität - auch eine vorübergehende Therapiepause sinnvoll sein."

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