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ACT (Action Changes Things) – Pilotierungsstudie zur Reduktion von Rumination und internalem Entrapment

​​​​Projektleitung:
Dr. rer. med. Lena Spangenberg​

Projektbeteiligte:
Dr. rer. nat. Nina Hallensleben, M.Sc.​ 
Johanna Panitz, B.Sc.

Kooperationspartner:
Dr. phil. Inken Höller, Abteilung für klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Duisburg-Essen

Projektbeschreibung:
Hintergrund: Gefühle des Gefangenseins und der Ausweglosigkeit stellen einen mutmaßlichen Risikofaktor für Suizidalität sowie depressive Erkrankungen dar. Dies wird mit dem Konstrukt des Entrapments beschrieben und lässt sich auf internale oder externale Umstände zurückführen. Internales Grübelverhalten (Rumination) ist gleichsam ein häufiges depressives Symptom und wird bislang in der kognitiven Verhaltenstherapie mittels verschiedener u.a. achtsamkeitsbasierter Interventionen behandelt.

Um Patient:innen zukünftig Soforthilfe anbieten zu können oder den Transfer in den Alltag zu erleichtern, ist es denkbar, innovative smartphonebasierte Methoden zur Erhebung von Symptomen einzusetzen. EMAs (ecological momentary assessments) ermöglichen es kurzfristige Schwankungen im Grübeln selbst und in verschiedener Risikofaktoren zu erfassen und durch EMIs (ecological momentary interventions) ruminationsbezogene Interventionen zur sofortigen Verfügung zu stellen. Um deren Wirksamkeit vermittelt über das eigene Smartphone zu testen, bedarf es randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), wofür diese Pilotstudie die Vorarbeit leisten soll. Ziel dieser Studie ist es, die Machbarkeit, Effektivität und Akzeptanz oben beschriebener Interventionen zu pilotieren.

Methode: Es werden für diese Machbarkeitsstudie in Leipzig und Duisburg-Essen insgesamt N = 70 Studienteilnehmende rekrutiert, die mindestens eine leichtgradige depressive Symptomatik aufweisen sowie Grübelverhalten angeben.

Die Proband:innen werden eine Woche lang insgesamt siebenmal täglich zu verschiedenen Zeitpunkten mittels EMA nach ihrem Befinden und Grübelverhalten befragt. Bei vorliegender Rumination erhalten die Proband:innen achtsamkeitsbasierte Interventionsübungen (EMI). Vor und nach der EMA-Befragung werden bei allen Proband:innen zusätzlich zum Entrapment- und Ruminationsempfinden depressive Symptome, suizidale Gedanken und Verhaltensweisen, die angewendeten Emotionsregulationsstrategien sowie Metakognitionen erhoben.

Laufzeit:
5/2023 – 7/2024

​​Publikation:
Höller I, Spangenberg L. Study protocol for a feasibility study of microinterventions in smartphone-based assessments to reduce depressive rumination. BMJ Open 2023;13:e076031. doi:10.1136/ bmjopen-2023-076031

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Wiss. Sekretariat:
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