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OptiScreen – Optimierte psychoonkologische Versorgung durch einen interdisziplinären Versorgungsalgorithmus – vom Screening zur Intervention

​​​​Projektleitung:
Prof. Dr. Tanja Zimmermann (Hannover)
Prof. Dr. Anja Mehnert-Theuerkauf (Leipzig)
Dipl.-Psych. Beate Hornemann (Dresden)

Projektmitarbeit:
M.Sc. Psych. Svenja Heyne (Leipzig)
M.Sc. Psych. Lara Dreismann (Hannover)
M.Sc. Psych. Viktoria Ginger (Hannover)
M.Sc. Psych. Franziska Dietzsch (Dresden)

Projektbeschreibung:

Hintergründe 
Eine bedarfsgerechte psychoonkologische Versorgung trägt dazu bei, die Belastungen von Krebserkrankten und ihren Angehörigen zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen. Um die psychische Belastung der Betroffenen zu identifizieren, werden im Klinikalltag routinemäßig Screening-Verfahren eingesetzt. Der Grad der Implementierung von Screening-Verfahren ist jedoch weltweit und auch in Deutschland sehr heterogen. Zudem sind die aktuellen Screenings häufig unspezifisch und ungenau bei der Bedarfsermittlung sowie mit einem personellen Mehraufwand verbunden. Dies führt zu einer Unterversorgung von behandlungs- und unterstützungsbedürftigen Krebserkrankten. Studien belegen, dass nur ca. 20 – 40 % der psychisch hoch belasteten Patienten psychosoziale Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen. Gründe hierfür sind, neben Stigmatisierungsangst, vor allem ein Informationsmangel über vorhandene Angebote oder eine unzureichende Kommunikation zwischen Patienten, Ärzten und Pflegenden. Im Sinne einer multiprofessionellen Versorgungspraxis stellt sich die Frage, ob andere Berufsgruppen in der Durchführung eines psychosozialen Screenings geschult werden können, um belastete Patienten zu identifizieren und einer bedarfsgerechten Intervention zuzuführen.

Ziele und Methoden
Die vergleichende Multicenter-Evaluationsstudie (3 Zentren: Hannover, Leipzig, Dresden) hat das Screening „OptiScreen“ im Rahmen einer kontrollierten, prospektiv angelegten Interventionsstudie im Vergleich zu Care as Usual an insgesamt 2 Messzeitpunkten t0 und t1 (3 Monate später) erprobt. Die Patienten wurden zu beiden Messzeitpunkte mit einem Screening sowie einem Fragebogen befragt.

Primärziele der Studie:

  • onkologische Pflegekräfte als „Screener“ schulen
  • zielgerichtete Erfassung der psychischen Belastung der Patienten
  • bedarfsgerechte Zuweisung zu psychoonkologischen Interventionen

Sekundärziele der Studie:

  • Informiertheit über psychoonkologische Angebote, Behandlungszufriedenheit, Patientenkompetenz verbessern
  • Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten erhöhen
  • Barrieren und förderliche Faktoren erkennen

Mit „OptiScreen“ wurde ein Best-Practice-Modell eingeführt, das sich an den Bedürfnissen der Krebserkrankten und den zur Verfügung stehenden Ressourcen orientiert, und somit zu einer Professionalisierung und Optimierung der psychoonkologischen Versorgung beiträgt​.

Kontakt:
M.Sc. Psych. Svenja Heyne
Telefon: 0341 – 97 15438
E-Mail: svenja.heyne@medizin.uni-leipzig.de

Förderung: 
Stiftung Deutsche Krebshilfe 

Projektnummer:
933000-172

Laufzeit:
01/2020 – 12/2023

Philipp-Rosenthal-Str. 55, Haus W
04103 Leipzig
Chefsekretariat:
0341 - 97 18800
Wiss. Sekretariat:
0341 - 97 18803
Fax:
0341 - 97 15419
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