Untersuchung der rechtsextremen Einstellung in Deutschland
Seit 2002 untersucht die Leipziger Arbeitsgruppe um Elmar Brähler und Oliver
Decker die rechtsextreme Einstellung in Deutschland. Im Rahmen dieser als
„Mitte“-Studien bekannt gewordenen Studienreihe werden im Zwei-Jahres-Rhythmus
repräsentative Erhebungen durchgeführt, zusätzlich wird mit Gruppendiskussionen
die Funktion und gesellschaftliche Entstehung antidemokratischer Ressentiments
untersucht. Diese Studienreihe steht heute im Kontext zahlreicher Studien des
Forschungsbereichs medizinischer und sozialer Wandel, die verwandten
Fragestellungen gewidmet sind. Von 2006 bis 2012 bestand eine Kooperation mit
der Friedrich-Ebert-Stiftung, im Jahr 2018 waren die Heinrich-Böll-Stiftung und
die Otto-Brenner-Stiftung als Kooperationspartnerinnen am Projekt beteiligt.
Über die Jahre entwickelten sich diese Studien zu einem vielbeachteten
Barometer politischer Einstellungen in Deutschland. Aufgrund der Ergebnisse
wurde die Studienreihe 2018 in „Leipziger Autoritarismus-Studie“ unbenannt. Die
gewonnenen Daten und die sozialpsychologischen Analysen in der Tradition
Kritischer Theorie sind heute zur bundesweiten Grundlage der Auseinandersetzung
mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen geworden.
Veröffentlichungen
Laufzeit:
seit 2002
Projektnummer:
933000-115