Als Preisträger des diesjährigen Wilhelm-Warner-Preises erhält Prof. Florian Lordick (r.) im Rahmen eines Festaktes die Urkunde aus den Händen von Prof. Carsten Bokemeyer, Vorstand der Wilhelm-Warner-Stiftung und Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Leipzig. Die Wilhelm-Warner-Stiftung hat Prof. Florian Lordick, Professor für Onkologie an der Universität Leipzig und Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig (UCCL), mit dem Wilhelm-Warner-Preis ausgezeichnet. Die in Hamburg ansässige Stiftung würdigt damit seine zukunftweisenden Beiträge zur Erforschung und Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren bei der Behandlung von Krebserkrankungen des Magens und der Speiseröhre.
Prof. Lordick, der unter anderem in seiner Zeit als Mitglied des Vorstands der Deutschen Krebsgesellschaft sowie der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) und als Präsident der Internationalen Magenkarzinom Assoziation (IGCA) ein weltweites Forschungsnetzwerk aufbaute, erhält die mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine bahnbrechenden Studien, die zu einer Verbesserung der Therapie der schwer behandelbaren Krebserkrankungen des Magens und der Speiseröhre beitrugen. Die hoch publizierten Studienergebnisse fanden Eingang in die Therapieempfehlungen der Fachgesellschaften in Deutschland, Europa und weltweit.
Der international anerkannte Onkologe, der seit 2012 die Leitung des UCCL innehat, betrachtet die Ehrung mit dem Wilhelm-Warner-Preis als große Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit, welche er in der Forschung für eine bessere Behandlung von Patient:innen mit gastrointestinalen Tumoren leistet. „Das Thema begleitet mich seit dem Beginn meiner akademischen Karriere vor 25 Jahren“, so Prof. Lordick. „Von Anfang an und bis heute standen und stehen dabei die Verbesserung der Heilungschancen und der Lebensqualität unserer Patient:innen im Mittelpunkt. Wir wissen, wie sehr unsere Patient:innen auf weitere Verbesserungen angeweisen sind. Ich setze deshalb mit unveränderter Begeisterung und Energie die Forschung mit meinem hoch motivierten und talentierten Team in Leipzig fort."
Der Wilhelm-Warner-Preis ging bereits an namhafte Preisträgerinnen und Preisträger unterschiedlicher deutscher Universitätsstandorte – darunter die späteren Nobelpreisträger Georges J. F. Köhler und Harald zur Hausen – , aber noch nie nach Leipzig und erst einmal in den Osten Deutschlands. „Das erfüllt mich mit besonderem Stolz, wird dadurch doch deutlich, welchen Stellenwert die traditionsreiche klinische Krebsforschung hier in Leipzig erreicht hat und welche Wertschätzung ihr mittlerweile deutschlandweit zuteil wird“, betont Prof. Florian Lordick.
Die Wilhelm-Warner-Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1961 von dem Hamburger Gastronomen Wilhelm Warner kurz vor seinem Tode gegründet. Seit 1962 zeichnet sie jährlich mit dem Wilhelm-Warner-Preis Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die sich auf dem Gebiet der Krebsforschung und Krebsbehandlung besondere Verdienste erworben haben.