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Pressemitteilung vom 28.05.2025

Prof. Martin Lacher mit Verdienstorden der Bundesrepublik geehrt

Besondere Würdigung für Direktor der Kinderchirurgie am UKL

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (r.) übergab am 27. Mai 2025 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (r.) übergab am 27. Mai 2025 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig.

Leipzig. Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), ist am 27. Mai 2025 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Orden wurde in einem Festakt in der Sächsischen Staatskanzlei überreicht durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.
 

Der 50-jährige Kinderchirurg Lacher erhält die Auszeichnung „für sein humanitäres Engagement für Kinder und die Ausbildung von Kinderchirurgen im Ausland“. Hier habe sich der Direktor der UKL-Kinderchirurgie große Verdienste erworben. Prof. Lacher leistete wiederholt humanitäre Hilfe, darunter in China, Vietnam, Nepal, Nordkorea, Guinea-Bissau und Tanzania. Weil die medizinische Versorgung, gerade wenn es um komplexe Operationen von Kindern geht, in manchen Ländern an Grenzen stößt, initiierte Prof. Lacher vor mehr als zehn Jahren die gemeinnützige Stiftung Kinderchirurgie in Leipzig. Regelmäßig sind Ärzte der Stiftung im Hilfseinsatz – ehrenamtlich und ohne Behandlungshonorar.


Schwerpunkt ist die Unterstützung medizinischer Einrichtungen und der Ärzte vor Ort. So bildet das Team von Prof. Lacher in Hawassa in Äthiopien nach dem „Training of Trainers“-Konzept angehende Kinderchirurgen aus, die später ebenfalls wieder neue Fachärzte ausbilden können. Zugleich sorgte die Stiftung dort für Bau und Ausstattung von mehreren OP-Sälen sowie der Intensivstation für Neugeborene. Derzeit befinden sich im Rahmen eines umfangreichen Projekts drei Seecontainer mit vorgefertigten Operationssälen auf dem Weg über Dschibuti nach Äthiopien.
 

Prof. Martin Lacher ist seit 2015 Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Sein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung angeborener Fehlbildungen, mit besonderer Expertise in minimalinvasiven Operationen – selbst bei Früh- und Neugeborenen. Mit viel Herzblut engagiert er sich für die Arbeit der von ihm gegründeten Stiftung, aber auch für Projekte wie einen durch Spenden finanzierten Flügel für das Atrium des Frauen- und Kinderzentrums am UKL, an dem seitdem regelmäßig für Besucher und Patient:innen musiziert wird. 
Er ist Honorarprofessor an der Universität Hawassa sowie an der School of Medicine der Addis Abeba Universität – eine besondere Anerkennung seines langjährigen Engagements für die chirurgische Versorgung von Kindern in Ostafrika.
 

„Die Auszeichnung für unseren Kollegen Martin Lacher freut uns sehr und macht uns stolz,“ gratuliert Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. "Es ehrt ihn sehr, dass er neben seiner herausfordernden täglichen Arbeit die Energie und Empathie aufbringt, nicht zu vergessen, dass es Kinder in anderen Ländern ungleich schwerer haben, eine gute medizinischen Versorgung zu erhalten. Seine Arbeit trägt viel dazu bei, dies zu ändern und Kindern ein Leben in Gesundheit zu ermöglichen, die sonst diese Chance nicht hätten“, so Josten. „Viele unserer Ärztinnen und Ärzte engagieren sich in ähnlicher Weise in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen oder Hilfsprojekten außerhalb Europas und leisten so einen ehrenamtlichen Beitrag, der in Geld nicht aufzuwiegen ist. Das macht uns als Klinikum immer wieder sehr stolz.“

 

„Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung“, sagt Prof. Martin Lacher. „Wir haben als Menschen und Mediziner in einem wohlhabenden Land die Mittel und die Verantwortung, Menschen in weniger privilegierten Regionen zu helfen. Besonders als Kinderchirurgen haben wir das große Privileg, mit nur einer Operation Kindern mit angeborenen Fehlbildungen die Chance auf ein möglichst normales Leben zu ermöglichen – ein Eingriff, der oft alles verändert. Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass unsere Stiftung – dank vieler engagierter Unterstützer – genau das möglich macht. Es ist mir eine Ehre, diesen Weg auch weiterhin gehen zu dürfen.“

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