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Pressemitteilung vom 17.03.2022

UKL reduziert erneut Leistungen in der Regelversorgung

Infektionslage führt zu angespannter Personalsituation/ Notfallversorgung sichergestellt

Aufgrund pandemiebedingter Personalausfälle muss das UKL seine Leistungen erneut reduzieren.

Aufgrund pandemiebedingter Personalausfälle muss das UKL seine Leistungen erneut reduzieren.

Leipzig. Das starke Infektionsgeschehen mit Rekordinzidenzen führt am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) derzeit zu einer hohen Ausfallquote des Personals. Gleichzeitig bleibt die Zahl der mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten unverändert hoch und es ist mit einer weiteren Zunahme aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen in der Bevölkerung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund kommt es punktuell zu sehr angespannten Personalsituationen, auf die das UKL jetzt mit erneuten Leistungsreduktionen reagiert.

"Aktuell haben wir unter unseren Beschäftigten mit 15 Prozent eine höhere Krankheits- und Quarantäne-bedingte Ausfallquote als in allen bisherigen Corona-Wellen", erklärt Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. "Anders als beispielsweise im November/Dezember 2020 oder 2021 haben wir aber ein volles Haus und ein normales Versorgungsprogramm sowohl stationär als auch in den Ambulanzen. Das lässt sich so derzeit nicht mehr aufrechterhalten", so Josten. 

Aus diesem Grund fährt das UKL erneut die Leistungen in der Regelversorgung herunter - bestimmte elektive Operationen müssen wieder verschoben werden, Ambulanzsprechzeiten werden reduziert. Dies geschieht mit Augenmaß und wird täglich neu justiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Sicherstellung der Notfallversorgung, der Intensivmedizin und dringender Operationen. "Dafür ziehen wir auch Personal aus anderen Bereichen wieder an kritischen Stellen zusammen und unterstützen dort, auch wenn dies bedeutet, dass zum Beispiel ambulante Patienten:innen länger auf einen Termin warten müssen", ergänzt Dr. Robert Jacob, der Kaufmännische Vorstand des UKL. "Wir bedauern das sehr, müssen aber derzeit so handeln, um die zentralen Versorgungsbereiche abzusichern und wichtige diagnostische und therapeutische Maßnahmen unverändert vornehmen zu können. Bei aller Vorfreude auf Lockerungen nach zwei Jahren Corona muss man konstatieren, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und uns im Krankenhaus weiterhin alles abverlangt." 

 

Nachdem das UKL im Februar schrittweise wieder fast 100 Prozent der Behandlungs- und OP-Kapazitäten erreicht hatte, werden jetzt die Kapazitäten in den Operationssälen auf etwa 80 Prozent reduziert. Betroffen von den so entstehenden Terminverschiebungen sind nicht dringliche planbare Eingriffe in praktisch allen Bereichen, unter anderem in der Orthopädie oder viszeralen und plastischen Chirurgie, aber auch in der HNO und der Augenklinik. Zudem verkürzen Ambulanzen Sprechzeiten. 

Die Versorgung von ernsthaft erkrankten COVID-Patient:innen, von denen zum jetzigen Zeitpunkt vier auf Intensiv- und 11 auf Normalstation behandelt werden, ist absolut gewährleistet. Gleichzeitig steigt die Zahl der Patienten, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion und einer anderen führenden Diagnose im UKL versorgt werden müssen. Aktuell sind dies 70 Patienten. Aufgrund der besonderen Hygiene- und Isolationsmaßnahmen führt dies zu einem enormen personellen und logistischen Aufwand, was in der jetzigen Situation weitere Kapazitäten bindet. 

 

"Die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht spielt dagegen bei der aktuellen Personalsituation noch keine Rolle", so Prof. Josten. Am UKL liegt die Quote der immunisierten Beschäftigten bei 93 Prozent, Betretungs- und Beschäftigungsverbote aufgrund fehlender Immunität gibt es bisher nicht.  

"Das Infektionsgeschehen entwickelt sich sehr dynamisch und ist praktisch nicht planbar", so Josten. "Wir müssen  unter anderem angesichts der anstehenden Lockerungen der Schutzmaßnahmen davon ausgehen, dass die Infektionszahlen nicht sinken und die Zahl der Patient:innen und der betroffenen Mitarbeiter eher steigen wird. Daher können wir auch absehbar nicht von einer Verbesserung der Personalsituation im Klinikum ausgehen", so Josten.       

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