Projektleitung:
Dr. rer. med. Annekathrin Sender
Beteiligte Wissenschaftlerinnen:
Dr. rer. med. Antje Lehmann-Laue
Lisa Schiebeck (SHK)
Projektbeschreibung:
Eine Krebserkrankung ist für viele Menschen ein einschneidendes und kritisches Lebensereignis und geht oft auch nach Abschluss der Behandlung mit zahlreichen Belastungen einher. Die plötzlich notwendige Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, der eigenen Sterblichkeit sowie körperlichen Einschränkungen und psychischen Belastungen können die vorhandenen subjektiven Bewältigungsstrategien überfordern. Die Förderung von Sinnerleben, Akzeptanz und sinnstiftenden Bewältigungs-mechanismen kann in diesem Kontext von den Betroffenen als sehr hilfreich erlebt werden. International zeigen Studien zu sinnorientierten Interventionsansätzen in der psychoonkologischen Versorgung eine hohe Wirksamkeit in Bezug auf die Verbesserung der Lebensqualität und die Verringerung von existenziellen Belastungen, Ängsten und Depressionen.
Ziel des Forschungsprojektes LOGOS ist es, die von Breitbart und Kolleg:innen entwickelte Sinnzentrierte Psychotherapie (Meaning Centered Psychotherapy) erstmalig im deutschsprachigen Raum für Krebspatient:innen mit kurativer Prognose in der Nachsorgephase anzubieten und hinsichtlich ihrer Machbarkeit und Akzeptanz zu überprüfen. Im Rahmen dieser Pilotstudie können Krebspatient:innen ab 18 Jahren, deren Akutbehandlung abgeschlossen ist, in 16 Wochen an 8 sinnzentrierten Gruppen- oder Einzelsitzungen (face-to-face oder online) teilnehmen, welche von geschulten Psychotherapeut:innen geleitet werden. Die Umsetzung als Gruppen- oder hybrides Einzelangebot soll hierbei in ihrer Durchführbarkeit, der Inanspruchnahme, der Zufriedenheit und hinsichtlich erster Tendenzen untersucht werden. Mit Abschluss der Pilotierung steht ein erprobtes Gruppen- und hybrides Einzeltherapieprogramm der sinnzentrierten Psychotherapie für Patient:innen in der Nachsorgephase zur Verfügung, dessen evidenzbasierte Wirksamkeit im Anschluss in einer klinisch randomisierten multizentrischen Studie überprüft werden soll.
Kontakt:
Dr. rer. med. Annekathrin Sender
Telefon: 0341 – 9718804
E-Mail: annekathrin.sender@medizin.uni-leipzig.de
Förderung:
Nachwuchsförderprogramm der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
Projektnummer:
933000-209
Laufzeit:
1/2023 – 6/2024
