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Einsatz als Krisenhelferin

​​​​Die Leipziger Medizinstudentin Maria Bischof gehörte im März 2020 zu den ersten freiwilligen Helferinnen und Helfern, die in der Corona-Ambulanz des Universitätsklinikums unterstützt haben.

Sie sind jetzt in der Corona-Ambulanz des Universitätsklinikums Leipzig tätig. Was genau machen Sie da?

Wir arbeiten jeden Tag acht Stunden. Dabei ist es ist so, dass die Patienten zu uns
kommen, wir sie mit in unser Behandlungszimmer nehmen und dort erst einmal mit ihnen sprechen und uns die Symptome anhören, die sie zu uns führen. Dann machen wir einen Nasen-Rachen-Abstrich bei ihnen und das ist es dann eigentlich schon. Der Patientenkontakt geht relativ schnell.

Wie begegnen Ihnen die Menschen, die in die Corona-Ambulanz kommen?

Die meisten Menschen sind sehr besonnen. Das war für mich am Anfang sehr überraschend. Es gibt wenige, die sehr panisch zu uns kommen. Manche haben mehr Gesprächsbedarf, wie das ja immer so ist bei unterschiedlichen Patientinnen und Patienten. Dann kann man sich auch mal fünf Minuten länger Zeit nehmen und ihnen noch offene Fragen erklären. Aber es hilft einfach, dass man die Fragen gut beantworten kann und sich ein bisschen Zeit nimmt. Dann geht eigentlich jeder mit einem halbwegs sicheren Gefühl bei uns raus.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich als Krisenhelferin zu melden?

Ich habe den Aufruf vom Universitätsklinikum gesehen und habe mich dann darauf gemeldet mit inzwischen über 1000 anderen. Ich habe mich relativ am Anfang gemeldet und schon innerhalb von einer Woche einen Anruf aus der Infektiologie bekommen. Dann ging alles ganz schnell.

Was ist Ihre Motivation, sich jetzt zu engagieren?

Ich helfe tendenziell immer gerne in verschiedenen Sachen. Außerdem ist es für mich auch ein Stück von Sicherheit, wenn man konkret selber etwas tun kann. Es ist ja jetzt eine Situation, die für uns alle neu und anders ist und auch sehr einschränkend im normalen Leben. Dann tut es ganz gut, einen Rhythmus zu haben, aus dem Haus zu gehen und danach auch das Gefühl zu haben, etwas Gutes getan zu haben.

Haben Sie Angst oder Bedenken, dass Sie sich selbst anstecken könnten?

Ich selber eigentlich nicht. Wir sind zum Glück sehr gut ausgestattet in der Corona-Ambulanz. Wir haben Schutzmasken und sehr gute Schutzausrüstung, so dass man davon ausgehen kann, dass man sich nicht so schnell infiziert wie zum Beispiel im normalen Leben. Außerdem bin ich zum Glück auch jung und gesund, so dass ich auch im Falle einer Infektion keine Angst habe, dass es mich schlimmer treffen würde.

Das gesamte Video-Interview:​