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Pressemitteilungen

 

 

Prof. Daniel Reißmann leitet Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde<img alt="Von Leipzig über Freiburg zurück nach Leipzig. Prof. Dr. med. dent. Daniel Reißmann hat im Oktober die Leitung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am UKL übernommen." src="/presse/PressImages/pic_20231121100703_882050bb9e.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-11-20T23:00:00ZLeipzig. Am 1. Oktober übernahm Prof. Dr. med. dent. Daniel Reißmann die Leitung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Der 44-Jährige wechselt vom Universitätsklinikum Freiburg nach Leipzig, wo er studierte und seine berufliche Laufbahn begonnen hat. <p>Die neue Zahnklinik mit seinem heutigen Arbeitsplatz am Anfang der Liebigstraße gab es noch nicht, als Prof. Daniel Reißmann 2008 nach Studium und Berufsstart das UKL in Richtung Hamburg verließ. &quot;Das sind hier sehr viel bessere Bedingungen als damals&quot;, blickt er zurück. Die Vorklinik, Ausbildungsplätze für die Zahnmedizinstudenten und die Klinikräume sind zusammengerückt, die Ausstattung in dem 2011 eröffneten Gebäude ist auf dem neuesten Stand und bietet optimale Voraussetzungen für moderne Therapien. Vor allem auch in seinem Fachgebiet, dem des Zahnersatzes. &quot;Da gibt es inzwischen sehr viele sehr unterschiedliche Möglichkeiten&quot;, erläutert Prof. Reißmann. &quot;Aber nicht alle Patient&#58;innen brauchen das auch alles.&quot; Hier dann das jeweils individuell beste Konzept zu entwickeln, ist eines der Ziele des neuen <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Einrichtungsleiters in der Prothetik am UKL</a>. &quot;Patientenorientierung, die Einbeziehung der Betroffenen in die Entscheidungen ist mir sehr wichtig&quot;, so Reißmann, das sei auch ein Thema seiner Forschungsarbeit, und insgesamt ein Leitmotiv. Während eines zweijährigen Forschungsaufenthaltes in den USA habe ihm letztlich der Patientenkontakt gefehlt, berichtet der gebürtige Vogtländer. &quot;Ich will einfach Menschen glücklich machen, möchte für andere etwas ganz direkt und unmittelbar bewirken&quot;, begründet das Reißmann, der aus einer Zahnmediziner-Familie stammt.&#160;</p> <p>In seinem Fall heißt es, oft viele Fragen vorab klären zu müssen&#58; Wie viele Zähne müssen ersetzt werden? Wie sollen die Zähen ersetzt werden? Werden Implantate benötigt? Welche Verankerungen sollen gewählt werden? &quot;Die Behandlungen in der Prothetik sind oft komplex und werden in vielen Schritten umgesetzt, dass müssen die Patient&#58;innen dann auch wollen&quot;. Manches, was sehr gut aussieht, ist vielleicht zu aufwändig, anderes zwar optisch nicht das Beste, aber funktionell völlig ausreichend für den Einzelnen. &quot;Die Aufklärungen sind sehr umfangreich, denn auch der finanzielle Aufwand ist oft ja nicht unerheblich&quot;, so der Zahnmediziner.&#160;</p> <p>Dafür stehen für den Zahnersatz heute moderne digitale Verfahren und Prozesse zur Verfügung, die sehr viel schneller und für die Patient&#58;innen weniger belastend sind&#58; Ein digitaler Scan statt eines konventionellen Abdrucks, 3D-Druck, die Vorab-Visualisierung der Ergebnisse bis hin zur computergestützten Herstellung von Zahnersatz. Und die Neuerungen gehen weiter&#58; &quot;Eine aktuelle Entwicklung ist der komplette Verzicht auf Metall, das beispielsweise durch Keramiken wie Zirkoniumdioxid ersetzt wird&quot;, erläutert Prof. Reißmann. Die Hochleistungskeramik ist sehr zahnähnlich und gleichzeitig fest genug, um das leisten zu können. Hier sei aber auch noch Entwicklungsbedarf, an dem auch die Leipziger Werkstoffkundler forschen.&#160;</p> <p>Digitalisierung und modernen Lernverfahren seien ihm auch mit Blick auf die zahnmedizinische Lehre wichtig. &quot;Und die Schulung guter kommunikativer Fähigkeiten&quot;, so der Familienvater.&#160;&quot;Zahnmedizinstudenten arbeiten ja sehr früh direkt mit Patient&#58;innen, da ist es vor allem in unserem Beruf wichtig, dass sie wissen, wie sie Vertrauen aufbauen und mit den Menschen gut und einfühlsam über die Behandlung sprechen können&quot;, ist Reißmann überzeugt.&#160;</p> <p>Das sein Fachgebiet angesichts der besseren Zahngesundheit künftig weniger zu tun bekommen könnte, sieht Reißmann nicht. &quot;Zähne gehen immer verloren, und die Anforderungen wachsen eher, denn unsere Patient&#58;innen werden immer älter.&quot; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p>
Patient:innenfreundlich und digital: Termine an UKL-Zahnkliniken können ab sofort online gebucht werden<img alt="Ab sofort freigeschaltet&#58; die Online-Terminvergabe an den fünf Kliniken und Polikliniken der Leipziger Universitätszahnmedizin." src="/presse/PressImages/pic_20230405110339_9b90e1005a.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-04-04T22:00:00ZLeipzig. Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und zeitgemäße Patient:innenfreundlichkeit am Universitätsklinikum Leipzig (UKL): An allen Kliniken und Polikliniken der Universitätszahnmedizin können ab sofort Neupatient:innen freie Termine rund um die Uhr online buchen. Möglich sind Terminreservierungen für allgemeine Sprechstunden, aber auch für Spezialsprechstunden. <p>Zur Universitätszahnmedizin am UKL zählen die <a href="/einrichtungen/zahnerhaltung">Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie</a>, die <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a>, die <a href="/einrichtungen/kieferorthopaedie">Poliklinik für Kieferorthopädie</a>, die <a href="/einrichtungen/kinderzahnheilkunde">Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe</a> sowie die <a href="/einrichtungen/mkg">Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie</a>.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Auf den Webseiten dieser Einrichtungen sind ab sofort blaue Buttons mit der Bezeichnung &quot;Online-Terminvergabe&quot; freigeschalten. Bei einem Klick darauf öffnet sich eine Kalenderansicht des jeweils aktuellen Monats mit der Anzeige freier Termine je Tag. Nach der Auswahl eines Tages und der Eingabe der notwendigen persönlichen Daten erhält man in der folgenden Bestätigungs-Email auch einen Link zu einem Anamnese-Bogen. Dieser kann so bereits bequem zu Hause ausgefüllt werden.&#160;</p> <p>Sollte es nicht möglich sein, den verbindlich gebuchten Termin wahrzunehmen, bitten die Kliniken und Polikliniken mindestens zwei Arbeitstage im Voraus um eine Information per Mail oder über das Feld &quot;Ihre Nachricht an uns&quot;.</p> <p>&#160;</p> <p>Wichtig zu wissen&#58; Das Angebot gilt für die gesamte Bevölkerung, also wie ein normaler Zahnarztbesuch. Es ist keine vorherige Überweisung notwendig. Gerade für Patient&#58;innen mit Zeitdruck, weiter entferntem Wohnort oder für Menschen mit Einschränkungen beim Sprechen aufgrund von Erkrankungen baut das neue Angebot Barrieren ab und ermöglicht eine einfache Terminvergabe.</p> <p>Wird es gut angenommen, soll perspektivisch die Zahl der angebotenen freien Termine noch weiter steigen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Einrichtungsleiter begrüßen Neuerung</strong></p> <p>Die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie bietet neben der Möglichkeit, sich als Neupatient&#58;in anzumelden, auch den Zugang zur Mundgeruchsprechstunde online an. Direktor Prof. Dr. Rainer Haak sieht in diesem Angebot viel Potenzial&#58; &quot;Die freien Termine sind gut sichtbar, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal hilft, rund um die Uhr schnell einen Termin vereinbaren zu können.&quot;</p> <p>Privatdozent Dr. Oliver Schierz, kommissarischer Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, freut sich ebenfalls, dass er seinen zukünftigen Patient&#58;innen nun diesen Service anbieten kann&#58; &quot;Die Terminvereinbarungsmöglichkeiten stehen hierdurch an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden zur Verfügung, ermöglichen die Vergabe kurzfristig freigewordener Termine und erleichtern die unkomplizierte Erstkontaktaufnahme zwischen Patient&#58;in und Behandler&#58;in.&quot;</p> <p>Auch Prof. Dr. Dr. Bernd Lethaus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, ist überzeugt, dass die Online-Terminvergabe eine sinnvolle Erweiterung des Angebots darstellt&#58; &quot;Moderne Medizin muss auch modern erreichbar sein.</p>
„Wir geben den Menschen wieder ein Gesicht“<img alt="Dr. Horst-Uwe Klapper, Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), ist zum Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Chirurgische Prothetik und Epithetik (IASPE) gewählt worden." src="/presse/PressImages/pic_20211202112410_0cf0763d8e.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2021-12-01T23:00:00ZLeipzig. Der Leipziger Zahnarzt und Epithetiker Dr. Horst-Uwe Klapper, Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), ist zum Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Chirurgische Prothetik und Epithetik (IASPE) gewählt worden. Rund 150 Mitglieder haben sich dem Ziel verpflichtet, durch wissenschaftliche und praktische Zusammenarbeit ihr Fachgebiet weiter voranzubringen. Die nächste wissenschaftliche Fachtagung der IASPE findet – erstmals in der Geschichte der Gesellschaft – im Oktober 2022 in Leipzig statt. <p>&quot;Die Epithetik hat ihre Ursprünge im Mittelalter in den Bemühungen der damaligen Medicis um die Versorgung von Gesichtsdefekten, vor allem durch Kriegsverletzungen oder als Folge zum Beispiel der Syphilis&quot;, erzählt <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Dr. Klapper</a>. &quot;Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich erstmals Zahnärzte und Zahntechniker mit künstlich angefertigten Gesichtsteilen, den Epithesen, was einen Entwicklungssprung bewirkte. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert waren es die Zahnärzte und Zahntechniker, die mit ihrem Wissen über Materialien, Abformtechniken und Fixierungsmöglichkeiten die Epithetik wesentlich weiterentwickelten. Heute liegt der epithetisch-technische Part in der Anfertigung der Epithese. Besondere Herausforderungen bestehen in der Feinmodellierung und der Farbbestimmung. Dabei sind große künstlerische Fähigkeiten nötig, genau die Haut, das Haar oder das Auge zu bestimmen und zu gestalten, das zum Patienten passt.&quot;</p> <p>Kriegsverletzungen sind heute glücklicherweise selten; Dr. Klapper betreut noch zwei hochbetagte Patienten, die im zweiten Weltkrieg schwere Gesichtsverletzungen davontrugen. Heute sind Tumorerkrankungen, gefolgt von Fehlbildungen (beispielsweise das sogenannte Franceschetti-Syndrom) und Unfälle die häufigste Ursache für die Anfertigung einer Epithese.</p> <p>Künstlerisches Verständnis und künstlerische Fähigkeiten sind nötig für die Modellierung, also für Form und Farbe. Technisches Können wiederum wird gebraucht, um die Gesichtsprothese zu befestigen. &quot;Eine Brille kann beispielsweise eine Nasenepithese halten. Ein künstliches Ohr kann als Übergangslösung mit einem speziellen Epithesenkleber gut befestigt werden. Perfekt wird es aber erst durch extraorale Implantate zum Beispiel mit aufgeschraubten Magneten. Diese moderne Lösung wird von uns am häufigsten verwendet&quot;, berichtet Dr. Klapper.</p> <p>15 bis 20 Patienten sind im Jahr mit extraoralen Epithesen oder Epithesenkorrekturen zu versorgen, also Defektversorgungen, die außerhalb des Mundraumes liegen. Etwa 40 Patienten im Jahr benötigen jedoch bei Defekten im Mundraum eine intraorale Resektions- beziehungsweise Defektprothese. Diese werden zum Beispiel nach Tumorresektionen im Oberkiefer angefertigt, wenn der Defekt nicht bei der Tumorresektion wieder rekonstruiert werden kann. &quot;Diese Resektionsprothesen bestehen meist aus einem so genannten Obturator aus Silikon zum Verschluss des Gaumendefektes sowie einer Resektionsprothese. Fixiert werden diese Versorgungen im Gaumendefekt sowie an den noch vorhandenen Zähnen oder bei Bedarf an Implantaten.&quot;&#160;</p> <p>Mit einer Epithese kann ein Gesichtsdefekt verschlossen oder abgedeckt und damit kaschiert werden. &quot;Wir geben den Menschen wieder ein Gesicht. Gleiches gilt für die Eingliederung von Resektionsprothesen bei intraoralen Defekten für die Ästhetik der Gesichtsweichteile, aber auch der Kau-, Schluck- und Sprechfunktion des Patienten. Damit ermöglichen wir die Reintegration ins soziale Umfeld der Betroffenen. Das wirkt sich positiv auf deren Lebensqualität und Psyche und - das wollen wir nicht außer Acht lassen - auch der Angehörigen aus&quot;, so Dr. Klapper.</p> <p>Für die Behandlung von Patienten mit Kiefer-Gesichtsdefekten ist eine besonders enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG)</a>, der <a href="/einrichtungen/hno">Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO)</a> und der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Augenheilkunde</a> von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Versorgung.</p>
Sicherheit geht vor: Striktes Regime von der Pforte bis zum Behandlungsraum<img alt="In den Kliniken der Kopf- und Zahnmedizin des UKL herrschen strenge Sicherheitsmaßnahmen, da hier nah am Gesicht des Patienten gearbeitet werden muss." src="/presse/PressImages/pic_20200429104614_32b81fa223.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2020-04-28T22:00:00ZLeipzig. "Wir behandeln auch in Coronazeiten unsere Patienten, wollen zugleich aber mit aller Kraft verhindern, dass das Virus in unsere Kliniken eindringt", sagt Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und zugleich Leiter des Departments Kopf- und Zahnmedizin des Universitätsklinikums, zu denen neben der HNO auch die Augen-, die Mund-Kiefer-Gesichts- und die Zahnkliniken gehören. "Alle Mitarbeiter dieser Kliniken müssen sehr nah am Kopf des Patienten arbeiten, das Abstandsgebot ist bei uns nicht zu realisieren. Deshalb herrscht ein striktes Sicherheits- und Hygieneregime, und zwar schon an der Pforte." <p>Am Eingang zu den sogenannten Kopfkliniken im Haus 1 wurde eine Schleuse aufgebaut, in der bei jedem Ankömmling erst einmal mit einem Detektionsgerät an der Schläfe Fieber gemessen wird, danach folgen Fragen nach erkrankten Familienangehörigen, Reisen und anderen Gefährdungsmöglichkeiten. Wenn erfolgreich gecheckt wurde, dass der Patient einen Termin hat, darf er nach einer Händedesinfektion zur Anmeldung gehen. Doch ganz gleich, ob ein ambulanter oder stationärer Eingriff &#160;geplant ist&#58; Alle Patienten werden einem Aufnahmescreening unterzogen.</p> <p>&quot;Kommt der Patient zu einem stationären Aufenthalt, wird bei ihm noch an der Anmeldung ein Abstrich gemacht, er erhält einen Mundschutz, geht auf Station und muss dort verbleiben&quot;, erklärt <a href="/einrichtungen/hno">Prof. Dietz</a> (Foto) weiter. &quot;Liegt das Corona-Testergebnis vor, entscheidet sich, wie es weitergeht&#58; Ist der Patient infiziert, wird medizinisch entschieden, ob die OP verschiebbar ist oder nicht. Kann man sie verschieben, dann wird die OP abgesagt und der Patient kommt zwei Wochen später nochmals zu uns. Ist der Patient nicht infiziert, gibt es ja keine Probleme.&quot;</p> <p>Verschiebbare Eingriffe im HNO-Fachbereich wären beispielsweise Nasennebenhöhlen-OP, geplante Mandel-OP, Nasenscheidewand-OP oder auch eine Cochlea-Implantat-OP. &quot;Nicht aufschiebbar dagegen wären akute Blutungen, ein Mandelabszess oder akute Tumorerkrankungen&quot;, so der Leipziger Klinikchef. &quot;Dann würde der infizierte Patient in den Covid-Isolationsbereich überführt und dort unter extremsten Sicherheitsbedingungen operiert. So etwas war für HNO-Patienten bisher aber nicht nötig.&quot;</p> <p>Alle Ärzte und Schwestern, die Kontakt zu Patienten haben, tragen bei der Untersuchung von Patienten Schutzvisiere, Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe. Bei speziellen Untersuchungen, beispielsweise per Endoskop, werden FFP2-Masken getragen. &quot;Ich denke, dass wir mit unseren Schutzmaßnahmen für die Patienten eine große Sicherheit gewährleisten&quot;, sagt Prof. Dietz. &quot;Wir bitten deshalb unsere Patienten, Verständnis dafür aufzubringen, dass auch sie mitmachen müssen - und beispielsweise während des Aufenthalts bei uns das Haus nicht verlassen und auch keinen Besuch empfangen dürfen.&quot;</p> <p>An der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde</a> wurden vorübergehend die Sprechstunde ausgedünnt und nicht unbedingt nötige Eingriffe abgesagt. &quot;Aber natürlich haben wir bei Notfällen wie Netzhautablösungen oder schweren Unfällen die Patienten versorgt&quot;, so Prof. Dr. Peter Wiedemann (Foto), Direktor der Augenklinik. &quot;Dabei sind Augenärzte sehr gefährdet. Denn wir arbeiten oft nur 20 Zentimeter vom Gesicht des Patienten entfernt. Da reicht schon ein Wort, um das Virus weiterzugeben. Übrigens&#58; Die Lungenentzündung durch das neue Coronavirus, das inzwischen weltweit verbreitet ist, fiel in Wuhan zuerst dem jungen Augenarzt Li Wenliang auf, der dann an der Krankheit Covid-19 gestorben ist.&quot;</p> <p>Als Vorsichtsmaßnahme vor einer möglichen Ansteckung tragen alle Mitarbeiter der Augenklinik einen Mund-Nasen-Schutz. An der Spaltlampe - einer Art Mikroskop, mit das Auge auf krankhafte Veränderungen untersucht werden kann, und das Hauptuntersuchungsgerät eines Augenarztes - wurde ein Schutzschild angebracht, um Tröpfcheninfektionen zu verhindern. &quot;Gegenwärtig versuchen wir wieder zum normalen Behandlungsrhythmus zurückzukehren und den entstandenen Stau abzuarbeiten&quot;, sagt Prof. Wiedemann.</p> <p>&#160;</p>
Akkreditierung als Ausbildungszentrum für zahnmedizinische Spezialisten<img alt="Die von Prof. Sebastian Hahnel geleitete Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am UKL ist nun anerkanntes Ausbildungszentrum für Funktionsdiagnostik und –therapie." src="/presse/PressImages/pic_20191204134650_d41a69d870.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2019-12-03T23:00:00ZLeipzig. Schmerzen im Kiefer oder im Gesicht? Viele Menschen suchen in einem solchen Fall den Zahnarzt auf. Doch was, wenn der Schmerz gar nicht von den Zähnen stammt? Häufig entstehen diese nämlich auch im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke. Diese Störungen der Muskulatur und Kiefergelenke werden im deutschsprachigen Raum als craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) bezeichnet. Im November 2018 gelang es dem Universitätsklinikum Leipzig (UKL), sich als Trainingszentrum für die Lehre und Weitergabe international gültiger, einheitlicher Untersuchungsstandards für diesen Erkrankungskomplex zu legitimieren. In diesem Jahr folgte darüber hinaus nun eine Akkreditierung durch die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) als anerkanntes Ausbildungszentrum. Damit ist es den Experten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde möglich, am UKL ab sofort anerkannte Spezialisten der deutschen Fachgesellschaft auszubilden. <p>Die Diagnostik der individuellen Ursachen und das Anwenden angemessener therapeutischer Strategien erfordern Fachwissen, eine systematische Befunderhebung und Einfühlungsvermögen. Die <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik" rel="ext" target="_blank">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a> unter Leitung von Prof. Sebastian Hahnel wurde mit ihren Spezialisten Prof. Holger Jakstat und Privatdozent Dr. Oliver Schierz sowie der Zahnärztin Dr. Angelika Rauch im zahnärztlichen funktionsdiagnostischen Bereich durch die DGFDT als Ausbildungszentrum für Funktionsdiagnostik und -therapie akkreditiert. Dadurch ist es ab sofort möglich, von dieser Fachgesellschaft anerkannte Spezialisten in dieser besonderen Disziplin der Zahnmedizin auszubilden.</p> <p>Nicht alle Probleme und Schmerzen im Kiefer-Gesichtsbereich kommen von den Zähnen. So werden teils schmerzhafte Verkrampfungen der Kaumuskulatur, welche sich wie Zahn- oder Kopfschmerzen anfühlen können, beschrieben. Auch Schmerzen und/oder ungewöhnliche Gelenkgeräusche in den Kiefergelenken können zu Einschränkungen der Mundöffnung und Behinderungen beim festen Zusammenbeißen führen. Darüber hinaus ist es möglich, dass anatomische Besonderheiten dazu führen, dass der Unterkiefer nach langer weiter Mundöffnung aushakt und sich nicht ohne weiteres wieder schließen lässt.</p> <p>Die Ursachen hierfür sind meist vielfältig. Am häufigsten liegen muskulär bedingte Einschränkungen vor. Vergleichbar mit Rücken- und Schulterschmerzen können überbeanspruchte, durch Schonhaltungen zu gering bewegte oder eintönig belastete Muskelbereiche verkleben und zu einer verminderten, schmerzhaften Beweglichkeitseinschränkung der Kiefer führen. Auch Verschleiß an den Kiefergelenken, eine sogenannte Arthrose, oder das Verrutschen der Knorpelscheibe, welche als Diskusverlagerung bezeichnet wird, können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und ungewöhnlichen Gelenkgeräuschen führen. Neben einer stressbedingten, chronischen Überlastung der Muskulatur und der Kiefergelenke kommen aber auch systemische Ursachen wie zum Beispiel rheumatische Erkrankungen oder genetische Faktoren in Frage. Störungen im zentralen Nervensystem können ebenfalls zu einer Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers führen.</p>

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