„Wir geben den Menschen wieder ein Gesicht“ | | <img alt="Dr. Horst-Uwe Klapper, Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), ist zum Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Chirurgische Prothetik und Epithetik (IASPE) gewählt worden." src="/presse/PressImages/pic_20211202112410_0cf0763d8e.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2021-12-01T23:00:00Z | Leipzig. Der Leipziger Zahnarzt und Epithetiker Dr. Horst-Uwe Klapper, Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), ist zum Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Chirurgische Prothetik und Epithetik (IASPE) gewählt worden. Rund 150 Mitglieder haben sich dem Ziel verpflichtet, durch wissenschaftliche und praktische Zusammenarbeit ihr Fachgebiet weiter voranzubringen. Die nächste wissenschaftliche Fachtagung der IASPE findet – erstmals in der Geschichte der Gesellschaft – im Oktober 2022 in Leipzig statt. | <p>"Die Epithetik hat ihre Ursprünge im Mittelalter in den Bemühungen der damaligen Medicis um die Versorgung von Gesichtsdefekten, vor allem durch Kriegsverletzungen oder als Folge zum Beispiel der Syphilis", erzählt <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik">Dr. Klapper</a>. "Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich erstmals Zahnärzte und Zahntechniker mit künstlich angefertigten Gesichtsteilen, den Epithesen, was einen Entwicklungssprung bewirkte. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert waren es die Zahnärzte und Zahntechniker, die mit ihrem Wissen über Materialien, Abformtechniken und Fixierungsmöglichkeiten die Epithetik wesentlich weiterentwickelten. Heute liegt der epithetisch-technische Part in der Anfertigung der Epithese. Besondere Herausforderungen bestehen in der Feinmodellierung und der Farbbestimmung. Dabei sind große künstlerische Fähigkeiten nötig, genau die Haut, das Haar oder das Auge zu bestimmen und zu gestalten, das zum Patienten passt."</p>
<p>Kriegsverletzungen sind heute glücklicherweise selten; Dr. Klapper betreut noch zwei hochbetagte Patienten, die im zweiten Weltkrieg schwere Gesichtsverletzungen davontrugen. Heute sind Tumorerkrankungen, gefolgt von Fehlbildungen (beispielsweise das sogenannte Franceschetti-Syndrom) und Unfälle die häufigste Ursache für die Anfertigung einer Epithese.</p>
<p>Künstlerisches Verständnis und künstlerische Fähigkeiten sind nötig für die Modellierung, also für Form und Farbe. Technisches Können wiederum wird gebraucht, um die Gesichtsprothese zu befestigen. "Eine Brille kann beispielsweise eine Nasenepithese halten. Ein künstliches Ohr kann als Übergangslösung mit einem speziellen Epithesenkleber gut befestigt werden. Perfekt wird es aber erst durch extraorale Implantate zum Beispiel mit aufgeschraubten Magneten. Diese moderne Lösung wird von uns am häufigsten verwendet", berichtet Dr. Klapper.</p>
<p>15 bis 20 Patienten sind im Jahr mit extraoralen Epithesen oder Epithesenkorrekturen zu versorgen, also Defektversorgungen, die außerhalb des Mundraumes liegen. Etwa 40 Patienten im Jahr benötigen jedoch bei Defekten im Mundraum eine intraorale Resektions- beziehungsweise Defektprothese. Diese werden zum Beispiel nach Tumorresektionen im Oberkiefer angefertigt, wenn der Defekt nicht bei der Tumorresektion wieder rekonstruiert werden kann. "Diese Resektionsprothesen bestehen meist aus einem so genannten Obturator aus Silikon zum Verschluss des Gaumendefektes sowie einer Resektionsprothese. Fixiert werden diese Versorgungen im Gaumendefekt sowie an den noch vorhandenen Zähnen oder bei Bedarf an Implantaten." </p>
<p>Mit einer Epithese kann ein Gesichtsdefekt verschlossen oder abgedeckt und damit kaschiert werden. "Wir geben den Menschen wieder ein Gesicht. Gleiches gilt für die Eingliederung von Resektionsprothesen bei intraoralen Defekten für die Ästhetik der Gesichtsweichteile, aber auch der Kau-, Schluck- und Sprechfunktion des Patienten. Damit ermöglichen wir die Reintegration ins soziale Umfeld der Betroffenen. Das wirkt sich positiv auf deren Lebensqualität und Psyche und - das wollen wir nicht außer Acht lassen - auch der Angehörigen aus", so Dr. Klapper.</p>
<p>Für die Behandlung von Patienten mit Kiefer-Gesichtsdefekten ist eine besonders enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der <a href="/einrichtungen/mkg">Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG)</a>, der <a href="/einrichtungen/hno">Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO)</a> und der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Augenheilkunde</a> von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Versorgung.</p> |
Sicherheit geht vor: Striktes Regime von der Pforte bis zum Behandlungsraum | | <img alt="In den Kliniken der Kopf- und Zahnmedizin des UKL herrschen strenge Sicherheitsmaßnahmen, da hier nah am Gesicht des Patienten gearbeitet werden muss." src="/presse/PressImages/pic_20200429104614_32b81fa223.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2020-04-28T22:00:00Z | Leipzig. "Wir behandeln auch in Coronazeiten unsere Patienten, wollen zugleich aber mit aller Kraft verhindern, dass das Virus in unsere Kliniken eindringt", sagt Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und zugleich Leiter des Departments Kopf- und Zahnmedizin des Universitätsklinikums, zu denen neben der HNO auch die Augen-, die Mund-Kiefer-Gesichts- und die Zahnkliniken gehören. "Alle Mitarbeiter dieser Kliniken müssen sehr nah am Kopf des Patienten arbeiten, das Abstandsgebot ist bei uns nicht zu realisieren. Deshalb herrscht ein striktes Sicherheits- und Hygieneregime, und zwar schon an der Pforte." | <p>Am Eingang zu den sogenannten Kopfkliniken im Haus 1 wurde eine Schleuse aufgebaut, in der bei jedem Ankömmling erst einmal mit einem Detektionsgerät an der Schläfe Fieber gemessen wird, danach folgen Fragen nach erkrankten Familienangehörigen, Reisen und anderen Gefährdungsmöglichkeiten. Wenn erfolgreich gecheckt wurde, dass der Patient einen Termin hat, darf er nach einer Händedesinfektion zur Anmeldung gehen. Doch ganz gleich, ob ein ambulanter oder stationärer Eingriff  geplant ist: Alle Patienten werden einem Aufnahmescreening unterzogen.</p>
<p>"Kommt der Patient zu einem stationären Aufenthalt, wird bei ihm noch an der Anmeldung ein Abstrich gemacht, er erhält einen Mundschutz, geht auf Station und muss dort verbleiben", erklärt <a href="/einrichtungen/hno">Prof. Dietz</a> (Foto) weiter. "Liegt das Corona-Testergebnis vor, entscheidet sich, wie es weitergeht: Ist der Patient infiziert, wird medizinisch entschieden, ob die OP verschiebbar ist oder nicht. Kann man sie verschieben, dann wird die OP abgesagt und der Patient kommt zwei Wochen später nochmals zu uns. Ist der Patient nicht infiziert, gibt es ja keine Probleme."</p>
<p>Verschiebbare Eingriffe im HNO-Fachbereich wären beispielsweise Nasennebenhöhlen-OP, geplante Mandel-OP, Nasenscheidewand-OP oder auch eine Cochlea-Implantat-OP. "Nicht aufschiebbar dagegen wären akute Blutungen, ein Mandelabszess oder akute Tumorerkrankungen", so der Leipziger Klinikchef. "Dann würde der infizierte Patient in den Covid-Isolationsbereich überführt und dort unter extremsten Sicherheitsbedingungen operiert. So etwas war für HNO-Patienten bisher aber nicht nötig."</p>
<p>Alle Ärzte und Schwestern, die Kontakt zu Patienten haben, tragen bei der Untersuchung von Patienten Schutzvisiere, Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe. Bei speziellen Untersuchungen, beispielsweise per Endoskop, werden FFP2-Masken getragen. "Ich denke, dass wir mit unseren Schutzmaßnahmen für die Patienten eine große Sicherheit gewährleisten", sagt Prof. Dietz. "Wir bitten deshalb unsere Patienten, Verständnis dafür aufzubringen, dass auch sie mitmachen müssen - und beispielsweise während des Aufenthalts bei uns das Haus nicht verlassen und auch keinen Besuch empfangen dürfen."</p>
<p>An der <a href="/einrichtungen/augenheilkunde">Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde</a> wurden vorübergehend die Sprechstunde ausgedünnt und nicht unbedingt nötige Eingriffe abgesagt. "Aber natürlich haben wir bei Notfällen wie Netzhautablösungen oder schweren Unfällen die Patienten versorgt", so Prof. Dr. Peter Wiedemann (Foto), Direktor der Augenklinik. "Dabei sind Augenärzte sehr gefährdet. Denn wir arbeiten oft nur 20 Zentimeter vom Gesicht des Patienten entfernt. Da reicht schon ein Wort, um das Virus weiterzugeben. Übrigens: Die Lungenentzündung durch das neue Coronavirus, das inzwischen weltweit verbreitet ist, fiel in Wuhan zuerst dem jungen Augenarzt Li Wenliang auf, der dann an der Krankheit Covid-19 gestorben ist."</p>
<p>Als Vorsichtsmaßnahme vor einer möglichen Ansteckung tragen alle Mitarbeiter der Augenklinik einen Mund-Nasen-Schutz. An der Spaltlampe - einer Art Mikroskop, mit das Auge auf krankhafte Veränderungen untersucht werden kann, und das Hauptuntersuchungsgerät eines Augenarztes - wurde ein Schutzschild angebracht, um Tröpfcheninfektionen zu verhindern. "Gegenwärtig versuchen wir wieder zum normalen Behandlungsrhythmus zurückzukehren und den entstandenen Stau abzuarbeiten", sagt Prof. Wiedemann.</p>
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Akkreditierung als Ausbildungszentrum für zahnmedizinische Spezialisten | | <img alt="Die von Prof. Sebastian Hahnel geleitete Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am UKL ist nun anerkanntes Ausbildungszentrum für Funktionsdiagnostik und –therapie." src="/presse/PressImages/pic_20191204134650_d41a69d870.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2019-12-03T23:00:00Z | Leipzig. Schmerzen im Kiefer oder im Gesicht? Viele Menschen suchen in einem solchen Fall den Zahnarzt auf. Doch was, wenn der Schmerz gar nicht von den Zähnen stammt? Häufig entstehen diese nämlich auch im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke. Diese Störungen der Muskulatur und Kiefergelenke werden im deutschsprachigen Raum als craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) bezeichnet.
Im November 2018 gelang es dem Universitätsklinikum Leipzig (UKL), sich als Trainingszentrum für die Lehre und Weitergabe international gültiger, einheitlicher Untersuchungsstandards für diesen Erkrankungskomplex zu legitimieren. In diesem Jahr folgte darüber hinaus nun eine Akkreditierung durch die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) als anerkanntes Ausbildungszentrum.
Damit ist es den Experten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde möglich, am UKL ab sofort anerkannte Spezialisten der deutschen Fachgesellschaft auszubilden. | <p>Die Diagnostik der individuellen Ursachen und das Anwenden angemessener therapeutischer Strategien erfordern Fachwissen, eine systematische Befunderhebung und Einfühlungsvermögen. Die <a href="/einrichtungen/zahn-prothetik" rel="ext" target="_blank">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a> unter Leitung von Prof. Sebastian Hahnel wurde mit ihren Spezialisten Prof. Holger Jakstat und Privatdozent Dr. Oliver Schierz sowie der Zahnärztin Dr. Angelika Rauch im zahnärztlichen funktionsdiagnostischen Bereich durch die DGFDT als Ausbildungszentrum für Funktionsdiagnostik und -therapie akkreditiert. Dadurch ist es ab sofort möglich, von dieser Fachgesellschaft anerkannte Spezialisten in dieser besonderen Disziplin der Zahnmedizin auszubilden.</p>
<p>Nicht alle Probleme und Schmerzen im Kiefer-Gesichtsbereich kommen von den Zähnen. So werden teils schmerzhafte Verkrampfungen der Kaumuskulatur, welche sich wie Zahn- oder Kopfschmerzen anfühlen können, beschrieben. Auch Schmerzen und/oder ungewöhnliche Gelenkgeräusche in den Kiefergelenken können zu Einschränkungen der Mundöffnung und Behinderungen beim festen Zusammenbeißen führen. Darüber hinaus ist es möglich, dass anatomische Besonderheiten dazu führen, dass der Unterkiefer nach langer weiter Mundöffnung aushakt und sich nicht ohne weiteres wieder schließen lässt.</p>
<p>Die Ursachen hierfür sind meist vielfältig. Am häufigsten liegen muskulär bedingte Einschränkungen vor. Vergleichbar mit Rücken- und Schulterschmerzen können überbeanspruchte, durch Schonhaltungen zu gering bewegte oder eintönig belastete Muskelbereiche verkleben und zu einer verminderten, schmerzhaften Beweglichkeitseinschränkung der Kiefer führen. Auch Verschleiß an den Kiefergelenken, eine sogenannte Arthrose, oder das Verrutschen der Knorpelscheibe, welche als Diskusverlagerung bezeichnet wird, können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und ungewöhnlichen Gelenkgeräuschen führen. Neben einer stressbedingten, chronischen Überlastung der Muskulatur und der Kiefergelenke kommen aber auch systemische Ursachen wie zum Beispiel rheumatische Erkrankungen oder genetische Faktoren in Frage. Störungen im zentralen Nervensystem können ebenfalls zu einer Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers führen.</p> |
Neue Standards in der Kiefergelenkdiagnostik | | <img alt="Bei einem Workshop der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des UKL machten sich Universitäts-Zahnärzte aus ganz Deutschland mit den neuen, international anerkannten Diagnosekriterien für Kiefergelenk-Erkrankungen vertraut. Poliklinik-Direktor Prof. Sebastian Hahnel (vorn, rechts) begrüßte außerdem Birgitta Häggman Henrikson (vorn, 3.v.r.) und Prof. Thomas List (vorn, 4.v.r.) von der Universität Malmö in Schweden. Die beiden gelten als „kalibrierte Goldstandards“ für die neue Norm." src="/presse/PressImages/pic_20181214101605_3aeec875c4.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2018-12-13T23:00:00Z | Leipzig. Schmerzen im Kiefer oder im Gesicht? Viele Menschen suchen in einem solchen Fall den Zahnarzt auf. Doch was, wenn der Schmerz gar nicht von den Zähnen stammt? Häufig entstehen diese nämlich auch im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke. Treten dabei Probleme auf, bräuchte es eine einheitliche Vorgehensweise, um sie zu erfassen. Diese gibt es bis jetzt in Deutschland nicht. In der zahnärztlichen Praxis entstehen deshalb bei der Diagnosefindung hohe Unsicherheiten. Wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet sind nur schwer zu vergleichen.
Seit 2014 ist dafür eine neue internationale Norm verfügbar. Ihre Übertragung in die deutsche Sprache ist fast abgeschlossen. Beteiligt sind daran unter anderem Experten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Vor kurzem wurde die UKL-Einrichtung zudem als "Trainings-Zentrum" für die Lehre und Weitergabe der internationalen Norm akkreditiert – als eines von weltweit vier. | <p style="margin:0cm 0cm 0pt;line-height:150%;"><span style="line-height:150%;font-family:'Arial','sans-serif';font-size:11pt;"><span style="color:#000000;">"DC/TMD" - so der Name der Richtlinie - steht für "Diagnostic Criteria for Temperomandibular Disorders", Diagnosekriterien für Kiefergelenk-Erkrankungen. <br></span><span style="color:#000000;"> Die neue Norm soll nun in Deutschland bekannter gemacht und weiterverbreitet werden. Unter Federführung von Privatdozent Dr. Oliver Schierz und Dr. Angelika Rauch von der <a href="http://prothetik.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde</a> trafen sich dafür kürzlich Universitäts-Zahnärzte aus ganz Deutschland gemeinsam mit zwei schwedischen Kollegen der Universität Mälmö zu einem mehrtägigen Workshop am UKL. <br><span style="line-height:150%;font-family:'Arial','sans-serif';font-size:11pt;"><span style="color:#000000;">Prof. Sebastian Hahnel, als Direktor der Poliklinik auch Gastgeber des Arbeitstreffens, erläutert, weshalb die beiden skandinavischen Mediziner teilnahmen: "Prof. Thomas List und Birgitta Häggman Henrikson gelten als das, was in der Wissenschaft 'kalibrierte Goldstandards' genannt wird. Beide haben sich so intensiv mit der neuen Norm vertraut gemacht, dass sie den gültigen Standard repräsentieren." Die Teilnehmer besprachen sowohl die neuen Untersuchungstechniken als auch die darauf basierenden Diagnosen. </span></span></span></span></p>
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;line-height:150%;"><span style="line-height:150%;font-family:'Arial','sans-serif';font-size:11pt;"><span style="color:#000000;"> </span></span></p>
<p style="margin:0cm 0cm 0pt;line-height:150%;"><span style="line-height:150%;font-family:'Arial','sans-serif';font-size:11pt;"><span style="color:#000000;">Dabei wurde die UKL-Poliklinik von einem international anerkanntem Konsortium, welches für die Verwaltung der Kriterien zuständig ist, nach Aarhus (Dänemark), Buffalo (USA) und dem schwedischen Malmö als viertes "DC/TMD Training and Reliability Center" weltweit akkreditiert. <span style="line-height:150%;font-family:'Arial','sans-serif';font-size:11pt;"><span style="color:#000000;">"Nach diesem sehr erfolgreich verlaufenen Debüt sollen nun weitere Universitäten und niedergelassene Zahnärzte von den Vorzügen dieses einheitlichen Untersuchungsstandards überzeugt und geschult werden", erklärt Prof. Hahnel. </span></span></span></span></p> |
Prof. Sebastian Hahnel leitet Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde | | <img alt="Prof. Dr. med.dent. Sebastian Hahnel leitet die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Leipzig." src="/presse/PressImages/pic_20180515084118_67a26d8726.jpg" style="BORDER:px solid;" /> | 2018-05-14T22:00:00Z | Leipzig. Die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Leipzig steht seit Kurzem unter neuer Leitung: Prof. Dr. med. dent. Sebastian Hahnel übernahm mit seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde auch die Poliklinikleitung. Sein Fachgebiet umfasst die Entwicklung und den Einsatz modernster Zahnprothesen. | <p>Prof. Sebastian Hahnel wechselt vom Universitätsklinikum Regensburg nach Leipzig. Der gebürtige Bayer war dort nach dem Studium der Zahnmedizin und der Habilitation in der zahnärztlichen Prothetik tätig, unterbrochen von einem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt in Dublin. 2011 vertiefte Hahnel dank eines Stipendiums seine Expertise auf dem Gebiet der Seniorenzahnmedizin.<br><br>Hier sieht der Spezialist für Prothetik auch künftig die besonderen Herausforderungen für sein Fachgebiet: "Das Alter, in dem heute Zahnersatz benötigt wird, hat sich erfreulicherweise nach oben verschoben", beschreibt Prof. Hahnel. "Statt des vierzigjährigen Patienten, der eine Brücke braucht, haben wir immer mehr ältere Patienten." Auch die Zahl der chronisch kranken und pflegebedürftigen Zahnpatienten steigt in Folge der allgemeinen demografischen Entwicklung, zudem müssten Implantate oder Prothesen heute viel länger halten. Das alles bringt neue Anforderungen an Prothesen und deren Material mit sich.<br><br> Dieser Fragestellung widmet sich Prof. Sebastian Hahnel in seiner wissenschaftlichen Arbeit. Er erforscht unter anderem die Einsatzmöglichkeiten neuer innovativer Werkstoffe bei der Prothesenherstellung, um diese leichter und besser verträglich zu machen. Dazu gehört auch die Integration antimikrobieller Wirkstoffe, die eine Schutzwirkung im Mund der Patienten entfalten sollen. Und auch in der Ausbildung künftiger Zahnärzte, einer seiner zentralen Aufgaben, sieht Hahnel Veränderungsbedarf in Folge der zunehmenden Alterung der Patienten. <br><br>"Wir erleben gerade einen Wandel unseres Berufsbilds", erklärt der 35-Jährige. "Der Zahnarzt wird immer mehr zu einem aufsuchenden Arzt, der zum Patienten zum Beispiel ins Pflegeheim kommt." Darauf müssen Studenten vorbereitet werden. "In Leipzig geschieht das bereits durch ein deutschlandweit einzigartiges Projekt - ein Praktikum für Zahnmedizinstudenten im Seniorenheim", zeigt sich Hahnel begeistert. Insgesamt müssten sich Zahnärzte künftig auch ganzheitlicher ihren oftmals an Mehrfacherkrankungen leidenden Patienten widmen können. "Der Anteil an breiteren, allgemeinmedizinischen Kenntnissen bei Zahnärzten wird steigen müssen", glaubt Hahnel. "Wir diskutieren dazu ja bereits ein breiter gefächertes Programm für das Studium."<br><br>Bereits breit aufgestellt ist der <a title="Prothetik" href="http://prothetik.uniklinikum-leipzig.de/" rel="ext" target="_blank">zahnmedizinische Bereich,</a> dessen Leitung der Vater von Zwillingen in Leipzig jetzt übernommen hat. Das Spektrum des Angebots reicht von der klassischen zahnärztlichen Prothetik sowie der Implantatprothetik über <a title="Spezialsprechstunden" href="http://prothetik.uniklinikum-leipzig.de/prothetik.site%2cpostext%2cSpezialsprechstunden.html" rel="ext" target="_blank">Sprechstunden</a> für Patienten mit allergischen Reaktionen und Materialunverträglichkeiten bei Zahnersatz bis hin zu Kiefergelenkserkrankungen. Eine Leipziger Besonderheit ist der große Bereich der Epithetik, wo spezielle Gesichtsprothesen hergestellt werden. Künftig will Prof. Sebastian Hahnel die interdisziplinäre Vernetzung der zahnärztlichen Werkstoffkunde mit externen und internen Partnern weiter ausbauen. "Hier sehe ich gute Voraussetzungen, auch dank des sehr angenehmen kollegialen Miteinanders, das ich in diesen ersten Wochen hier am UKL erlebt habe."</p> |