In der Zytologie werden Einzelzellen beurteilt. Hier hat sie sich
insbesondere mit der Anwendung der Feinnadelpunktion verschiedener Organe und
der Abstrich- bzw. Screening-Technik im Rahmen der
Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung als eine einfache, aussagekräftige,
schnell durchführbare und kostengünstige Methode bewährt.
Zytologische Präparate stammen entweder aus dem Bereich der Exfoliativ- oder
Ergusszytologie (Pleura- und Perikard-Ergüsse, Aszites, Liquor, Urin, Lavagen,
Sputum, [Bürsten]abstriche) oder der Punktionszytologie (Feinnadelpunktate, z.B.
Schilddrüse, Knochenmark). Bei Flüssigkeits-Suspensionen wird das Material in
der Regel zunächst zentrifugiert, insgesamt ist jedoch die Vorgehensweise bei
der Verarbeitung des Zellmaterials relativ ähnlich. Die Zentrifugation der
Flüssigkeiten erfolgt für 10 min bei 2000 U/min. Der Überstand wird anschließend
entfernt und das Sediment entweder direkt auf einem Objektträger ausgestrichen
oder mit Zytospin-Flüssigkeit versetzt und anschließend in einer
Zytospin-Zentrifuge auf Objektträger zentrifugiert (5 min bei 800 U/min).
Ziel zytologischer Untersuchungen ist meist die Erkennung von Tumorstufen in
der Krebsvorsorge durch Screeninguntersuchungen oder die minimal-invasive
Krebsdiagnostik. Eine besondere Rolle kommt der Zytopathologie in der
hämatopathologischen Diagnostik zu.
Entnahme und Einsendung von zytologischen Proben
Die wichtigste Voraussetzung für eine spezifische zytologische Diagnostik ist
der optimale Erhaltungszustand des Zellmaterials, der entscheidend von der Art
der Vorbehandlung bzw. der Fixation abhängt.
Um Verwechslungen zu vermeiden, bitten wir Sie, die entsprechenden
Einsendeformulare vollständig auszufüllen und das Einsendegefäß mit dem
Patientennamen zu versehen. Ausführliche klinische Angaben zur genauen
Fragestellung, Anamnese des Patienten oder zum intraoperativen Situs erleichtern
die Einordnung des histologischen Befundes. Bei Unklarheiten über das Vorgehen,
insbesondere bei Spezialuntersuchungen, geben wir Ihnen gerne Auskunft.