Leitung: n.n.
Die Spezialsprechstunde wird angeboten für Patienten mit Ein- und
Durchschlafstörungen, bei denen keine organische Ursache der Schlafstörung
besteht und auch keine psychische Erkrankung wie Depression, Schizophrenie und
Angsterkrankung vorliegt. In einem ausführlichen Gespräch wird die Form der
Schlafstörung eruiert und was dazu beiträgt; dies ermöglicht eine genaue
diagnostische Einordnung, Weiterführende Untersuchungen im Schlaflabor der
Medizinischen Klinik können vermittelt werden, des Weiteren werden spezielle
Therapiemaßnahmen unter kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gesichtspunkten
durchgeführt.
In der Regel werden 4 bis 6 Konsultationen durchgeführt, in denen
schlafhygienische Aufklärung und Regeln, die Bearbeitung schlafbehindernder
Kognitionen und dysfunktionaler Gedanken sowie Entspannungstechniken vermittelt
werden. Außerdem wird im Rahmen einer Screening-Untersuchung eine Ableitung
mittels Quisi durchgeführt. Mit Hilfe dieses Gerätes wird durch eine ambulante
nächtliche Ableitung mittels Oberflächenelektroden über die Erfassung der
EEG-Wellen eine orientierende Untersuchung der Schlafstadien möglich.
Die Zuweisung erfolgt in der Regel über niedergelassene Ärzte verschiedener
Fachrichtungen (Psychiater, Neurologen, Internisten) und über das
Schlaflabor der Universität Leipzig unter der Diagnose: „Insomnie". Eine
Insomnie liegt vor, wenn die Beeinträchtigung des Schlafes die Hauptbeschwerde
darstellt und es zusätzlich zu einer Beeinträchtigung der Tagesbefindlichkeit
und Leistungsfähigkeit kommt und / oder zu einer Verschlimmerung anderer Leiden
körperlicher und psychischer Art. Sie wird als manifeste Erkrankung angesehen,
wenn sich die Beschwerden (Ein- oder Durchschlafstörungen) für einen Monat lang
mindestens dreimal pro Woche wiederholen.