Leitung: | Prof. Dr. med. Maria Strauß, MHBA |
Ärztliche Mitarbeiter: | Stefan Pauly Madlen Prase |
Psychologische Psychotherapeutin (VT): | Dr. rer. nat. Frauke Görges |
Die affektiven Störungen sind eine Gruppe von psychischen Erkrankungen, die vor
allem durch eine klinisch relevante Veränderung der Stimmungslage gekennzeichnet
sind. Die Stimmung kann in Richtung Depression gedrückt oder in Richtung Manie
gesteigert sein. Am häufigsten kommen depressive Erkrankungen vor. Das Risiko im
Laufe des Lebens an einer Depression zu erkranken liegt bei ca. 16 - 20 Prozent.
Depressionen gehen wie kaum eine andere Erkrankung mit hohem Leidendruck einher
und beeinträchtigen die Patienten massiv in ihrer gesamten Lebensführung.
Depressive Patienten leiden über einen längeren Zeitraum an einer deutlich
gedrückten Stimmung und beklagen meistens einen Interessenverlust sowie eine
Antriebsminderung. Aber auch Konzentrationsprobleme, starke Selbstzweifel,
Schlafstörungen, Appetitminderung, Schuldgefühle, Grübelneigung, Suizidgedanken
und multiple körperliche Beschwerden können im Rahmen einer Depression
auftreten. Depressionen können sowohl episodisch als auch chronisch verlaufen.
Bei ca. einem Fünftel der depressiv erkrankten Patienten treten zusätzlich
hypomanische, manische oder sogenannte gemischte (gleichzeitiges Vorhandensein
von depressiven und manischen Symptomen) Episoden auf. In diesen Fällen spricht
man von einer bipolaren affektiven Störung.
Diagnostisches Angebot
- Allgemeinpsychiatrische körperliche und psychische Untersuchung
- Erhebung von psychosozialen Einschränkungen und Belastungen
- Neuropsychologische Untersuchung
- Laborchemische Untersuchungen (z.B.
Schilddrüsenhormone)
- Bildgebende Untersuchungen (z.B. MRT des Gehirns)
- Neurophysiologische Untersuchungen (z.B. EEG)
- Erfassung des
Schlaf-Wach-Rhythmus und der allgemeinen motorischen Aktivität mittels
Aktometrie
Behandlungsspektrum
Auf der Grundlage der umfangreichen Diagnostik wird ein individueller
Behandlungsplan aus folgenden Elementen erstellt:
- Leitliniengerechte Medikamentöse Behandlung
- Psychoedukation
- Kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppe
- Entspannungsverfahren
- Soziales Kompetenztraining
- Ergotherapie
- Sport- und
Bewegungstherapie
- Soziotherapie
Sollte im Krisenfall oder bei schwerer Ausprägung der Symptomatik
eine stationäre Behandlung nötig sein, kann diese auf unserer Spezialstation für
Affektive Störungen erfolgen. Die Organisation der stationären Aufnahme erfolgt
durch unsere Ambulanz.