Leitung: | Prof. Dr. med. Christine Rummel-Kluge |
Ärztliche Mitarbeiter: | Dr. med. Tina Daume Dr. med. Judith Weise
|
Psychologischer Psychotherapeut (VT): | Dipl.-Psych. Marc Steinbrecher Dipl.-Psych.
Marlene Blank
|
Soziotherapie / systemische Therapie: | Dipl. Soz.arb./päd. (FH) Ursula Beyrich-Kolbus |
Zwangserkrankungen sind häufige psychische Erkrankungen. Etwa 2 Prozent aller Menschen
leiden im Laufe ihres Lebens daran. Erkrankte Menschen müssen häufig bestimmte
Dinge denken oder tun: Zwangsgedanken haben oft mit den Themen Verschmutzung,
Sexualität, Ordnung oder aggressiven Inhalten zu tun. Zu den häufigsten
Zwangshandlungen zählen Reinigungs- und Waschzwänge (z.B. exzessives
Händewaschen), Kontrollzwänge (z.B. Haustüre, elektrische Geräte kontrollieren),
Zählzwänge, Sammelzwänge und Ordnungszwänge. Eine Zwangserkrankung entwickelt
sich oft über einen längeren Zeitraum: was zunächst vielleicht noch eine
persönliche Eigenheit oder Macke war, wird zu einer belastenden Erkrankung. Denn
die Erkrankung kann alle Lebensbereiche erfassen und große Einschränkungen
verursachen. Sehr wichtig ist es deshalb, so früh wie möglich professionelle
Hilfe und Unterstützung zu suchen und anzunehmen.
Unsere Ambulanz in den Medien
Einen Einblick in unsere Arbeit vermittelt auch der ZDF-Beitrag „Wenn der Zwang das Leben beherrscht“ von Annette Kanis, die uns dafür begleitet hat.
Diagnostisches Angebot
- Umfassende psychiatrische Untersuchung
- Zwangsspezifische
Symptomerfassung
- Zwangsspezifische neuropsychologische Testung
- Erhebung von psychosozialen Einschränkungen und Belastungen
- Körperliche
klinische Untersuchung
- Laborchemische Untersuchungen (z.B.
Schilddrüsenwerte)
- Bildgebende Untersuchungen (z.B. MRT des
Gehirns)
- Neurophysiologische Untersuchungen (z.B. EEG)
Behandlungsspektrum
Nach einer umfassenden Diagnostikphase erstellen wir für jeden Patienten/jede
Patientin einen individuellen Behandlungsplan. Dieser besteht neben
einzeltherapeutischen Angeboten vor allem aus diagnosespezifischen
gruppentherapeutischen Interventionen:
- Psychoedukationsgruppe
- Kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppe
- Trainings-und Selbstmanagementgruppe
- Angehörigengruppe
- Entspannungsverfahren
- Genusstraining
Zusätzlich können alle diagnosenübergreifenden Angebote der Psychiatrischen
Institutsambulanz (PIA) genutzt werden (z.B. Soziales Kompetenztraining,
Sportangebote). Eine kontinuierliche ärztliche Betreuung (z.B. für Beratung,
Aufklärung und Durchführung einer medikamentösen Behandlung) ist Teil des
individuellen Behandlungsplans. Dieser beinhaltet auch eine umfassende
soziotherapeutische und psychologische Betreuung, über die bei Bedarf auch eine
vorübergehende Behandlung zuhause realisiert werden kann. Für
Kriseninterventionen steht eine diagnosenspezifische Behandlung in unserem
stationären Bereich zur Verfügung.
Terminvereinbarungen: 0341-9724304