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Die SSAD-Skala ist ein Messinstrument zur Erfassung von
Selbststigmatisierung bei Alkoholabhängigkeit. Per Selbstauskunft werden auf
einer 5-Punkt Likert-Skala Abstufungen von Zustimmung zu den jeweiligen
Aussagen abgetragen (5= ich stimme voll und ganz zu).
Die Struktur des SSMI (Selbststigmatisierungsskala bei Menschen mit
psychischer Erkrankung; Corrigan, Watson& Barr, 2006) wurde übernommen.
Mit je 16 Items werden die vier Subskalen aware, agree, apply und harm erfasst. Der stufenweise Aufbau hat sich für den Prozess der
Selbststigmatisierung als gültig erwiesen (Schomerus, et al., 2011).
Anwendung und Auswertung:
Das Instrument erfasst die Selbstauskunft über vier Subskalen, aus welchen
sich Summenscores von je 16 bis 80 für jede Subskala ergeben. 1)
wahrgenommene stigmatisierende Einstellungen in der Öffentlichkeit; 2) die
eigene Zustimmung zu diesen Einstellungen; 3) die Anwendung auf sich selbst;
4) schädliche Auswirkungen.
Je höher der Gesamtsummenscore (64 – 320), desto höher die
Selbststigmatisierung bei Alkoholabhängigkeit.
Wobei die höhe der Summenscores der jeweiligen Subskalen mit den
Ausprägungen 1) wahrgenommene öffentliche, 2) eigene Stigmatisierung
gegenüber Menschen mit Alkoholabhängigkeit, 3) Selbststigma 4) schädliche
Auswirkungen korrespondiert.
Literatur:
Corrigan, P. W., Watson, A. C., & Barr, L. (2006). The self–stigma of mental illness:
Implications for self–esteem and self–efficacy. Journal of social and clinical psychology, 25(8), 875-884.
Schomerus, G., Corrigan, P. W., Klauer, T., Kuwert, P., Freyberger, H. J., & Lucht, M.
(2011). Self-stigma in alcohol dependence: consequences for drinking-refusal self-efficacy. Drug and alcohol dependence, 114(1), 12-17.