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Pressemitteilungen der Urologie

 

 

Erstmals 1000 „da Vinci“-Operationen in einem Jahr<img alt="Viszeralchirurg Dr. Stefan Niebisch hat die 1000. daVinci Operation des Jahres 2024 am UKL durchgeführt." src="/presse/PressImages/pic_20241213145024_cff1af62d0.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-12-15T23:00:00ZLeipzig. Anfang Dezember war es soweit: In den Operationssälen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) wurde die 1000. Operation mit Hilfe des "da Vinci"-Roboters innerhalb eines Jahres durchgeführt. Möglich wurde das durch die Installation von inzwischen drei dieser Systeme am UKL, das damit zu den größten Zentren robotisch-assistierter Chirurgie in Deutschland zählt. <p>Der 1000. Eingriff des Jahres 2024 war dabei vergleichsweise unspektakulär&#58; Viszeralchirurg Dr. Stefan Niebisch operierte eine Patientin mit schwerem, jahrelangem Refluxleiden - einem Problem, von dem in Industrienationen wie unserer fast 20 Prozent der Bevölkerung betroffen ist. &#160;<br><br></p> <p>Eine Stunde dauerte der Eingriff, nach zwei Tagen konnte die 61-Jährige das UKL beschwerdefrei verlassen. &quot;Das robotergestützte Operieren ermöglicht uns gerade auf engstem Raum im Bauch wie bei diesem Fall ein sehr genaues, feines Vorgehen, so dass wir zum einen schneller und zum anderen schonender arbeiten können&quot;, so Dr. Niebisch. &quot;Beides trägt dazu bei, das nicht nur die&#160;Ergebnisse der Eingriffe sehr gut sind, sondern sich auch die Patient&#58;innen schneller erholen&quot;, ist der <a href="/einrichtungen/vttg/viszeralchirurgie/viszeralchirurgie">Viszeralchirurg mit Spezialgebiet Speiseröhren- und Magenchirurgie</a> überzeugt. Etwa 270-mal operierte er schon mit dem &quot;da Vinci&quot;, meist für Tumor- oder komplexe Re-Operationen. Die Viszeralchirurgen nutzen die drei am UKL verfügbaren modernen Geräte gemeinsam mit Kollegen verschiedener Fachrichtungen&#58; Kinderchirurgen, Gynäkologen, Thoraxchirurgen, aber auch Transplanteuren und Urologen.</p> <p><br>Letztere sind die Pioniere der &quot;da Vinci&quot;-Chirurgie. Am UKL operiert das Team um den <a href="/einrichtungen/urologie">Urologie-Direktor</a> Prof. Jens-Uwe Stolzenburg bereits seit 2011 mit diesem Verfahren und ist mit dieser Expertise führend in Deutschland und Europa. &quot;Wir konnten dank des im März dieses Jahres in Betrieb genommenen hochmodernen dritten &quot;da Vinci&quot; die Zahl der Eingriffe steigern und auch das Spektrum für weitere Disziplinen erweitern&quot;, so Stolzenburg. &quot;Damit kommen wir auch unserer Verpflichtung nach, die darin besteht, die Versorgung der Patient&#58;innen in der Region mit den Mitteln modernster Medizin immer weiter zu verbessern&quot;. Das gelingt sehr gut&#58; Mit nunmehr mehr als 1000. roboter-assistierten Eingriffen in 12 Monaten wurde die Zahl dieser Operationen innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 40 Prozent gesteigert. &#160; &#160; &#160; &#160;<br><br></p> <p>Darauf aufbauend wurde am UKL 2021 Sachsens erstes und einziges &quot;<a href="/einrichtungen/zrnc">Zentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie</a>&quot; ins Leben gerufen. Hier wird die große vorhandene Expertise im Einsatz von roboter-, navigations- und IT-gestützten Systemen im Operationssaal gebündelt und verbindet so Spezialist&#58;innen aus vielen Fachgebieten, um diese zukunftsorientierte Chirurgie voranzubringen. Die nächste Weiterentwicklung ist daher auch bereits in Planung&#58; Ein &quot;da Vinci&quot;-Op-Roboter mit &quot;Single Port System&quot;, der nur noch einen Schnitt benötigt. &quot;Damit können wir die Geräte auch für die HNO-Kollegen nutzbar machen und damit für weitere Patient&#58;innen&quot;, freut sich Prof. Stolzenburg. Noch steht nicht fest, wann genau das neue System verfügbar sein wird. Aber sicher ist, dass die UKL-Chirurg&#58;innen in der Zwischenzeit ihre Erfahrung und die Einsatzgebiete des Op-Roboters stetig erweitern werden. &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p>
Hohe internationale Auszeichnung für Leipziger Urologie-Experten<img alt="Feierliche Übergabe der Auszeichnung an Prof. Jens-Uwe Stolzenburg (l.) durch den Präsidenten der Hellenischen Gesellschaft für Urologie und Vorsitzenden der European School of Urology (ESU), Prof. Evangelos Liatsikos." src="/presse/PressImages/pic_20241021112708_63c4a5e9b6.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-10-20T22:00:00ZLeipzig. Für seine Verdienste für die europäische Urologie und insbesondere für seinen aktiven Beitrag zur Entwicklung dieser medizinischen Fachrichtung in Griechenland ist Prof. Jens-Uwe Stolzenburg mit dem KONSTANTINOS DIMOPOULOS AWARD der Pan-Hellenic Urological Association ausgezeichnet worden. <p>Der Direktor der <a href="/einrichtungen/urologie">Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL)</a> erhielt damit die höchste Ehrung, welche die Panhellenischen Urologischen Vereinigung zu vergeben hat. Die feierliche Preisübergabe erfolgte anlässlich des diesjährigen <a href="https&#58;//www.huacongress.gr/en/">Pan-Hellenic Urological Congress</a>, der vom 4. bis 6. Oktober in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki stattfand. An ihm nahmen Urologieexperten aus Griechenland, Bulgarien, Serbien, Nordmazedonien und Kroatien teil.&#160;<br><br>Der Preis wird alle zwei Jahre an einen international führenden Urologen vergeben. Der 2022 verliehene Award war an einen Spezialisten aus Schweden gegangen. Beim diesjährigen Preisträger vom <a href="/">Universitätsklinikum Leipzig</a> würdigte die Pan-Hellenic Urological Association vor allem sein Engagement von bei der Ausbildung griechischer Urologen in minimalinvasiven Operationsmethoden, beispielsweise bei der Entfernung der Prostata. So weilten beispielsweise auf Initiative von Prof. Stolzenburg hin in der Vergangenheit mehrmals Urologen aus Griechenland zu einem Studienaufenthalt am UKL.&#160;</p> <p>&#160;</p>
Inkontinenz und was dagegen hilft2024-03-14T23:00:00ZLeipzig: Immer mehr Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten, die Funktion ihrer Blase oder ihres Darms zu kontrollieren. Schätzungen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e. V. zufolge sind davon derzeit rund 10 Millionen Männer, Frauen und Kinder betroffen – Tendenz steigend, was an der zunehmenden Alterung der Gesellschaft, vor allem aber daran liegt, dass das Bewusstsein für die Erkrankung wächst. In der Folge gestehen sich immer mehr Menschen ein, selbst auch von Inkontinenz betroffen zu sein. Hilfe und Unterstützung finden sie in Einrichtungen wie dem Kontinenzzentrum des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), welches am Samstag, den 23. März 2024, seine Türen für Interessierte öffnet: Beim 12. Patiententag können sie sich informieren und individuell beraten lassen. Angebote aus den Bereichen Ernährungstherapie, Physiotherapie, Industrie und Pflege runden die Veranstaltung ab. <p>Verstopfung, unkontrollierbarer Harndrang, Stuhlverlust - das Spektrum der Funktionsstörungen von Darm und Blase ist groß, ebenso das der Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten. Diese aufzuzeigen sei Anliegen des Patiententags des <a href="/einrichtungen/kontinenzzentrum">Kontinenzzentrums des UKL</a>, sagt der Leiter der Einrichtung Dr. med. Andreas Gonsior. &quot;In diesem Jahr werfen wir einen Blick auf die involvierten Nervenbahnen sowie auf moderne Schrittmachersysteme für die Harnblase und zur Behandlung von Stuhlinkontinenz. Wir geben Einblicke in das Thema Harnwegsinfektion und welche Möglichkeiten der Prophylaxe die pflanzliche Medizin hier bietet. Darüber hinaus zeigen wir aktuelle Trends bei konservativen und operativen Therapieverfahren.&quot;&#160;</p> <p>Unterstützt werden Dr. med. Andreas Gonsior und sein Team dabei von den Expert&#58;innen der im Kontinenzzentrum engagierten Fachbereiche <a href="/einrichtungen/urologie">Urologie</a>, <a href="/einrichtungen/frauenheilkunde">Gynäkologie</a> und <a href="/einrichtungen/vttg">Chirurgie</a>, <a href="/einrichtungen/physikalische-therapie">Physiotherapie</a> und Pflege. Erstmals in diesem Jahr wird auch das <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/ernaehrungsteam.aspx">Ernährungsteam</a> des UKL vertreten sein. &quot;Von diesem werden wir erfahren, welchen Einfluss der Lebensstil und die Ernährung eines Menschen auf die Funktion seiner Blase oder seines Darms haben kann.&quot;</p> <p>Der Tradition der vergangenen Jahre folgend, stehen Dr. med. Andreas Gonsior und Kolleg&#58;innen im Anschluss an die Vorträge für individuelle Fragen zur Verfügung. Zudem bietet der Patiententag den Teilnehmer&#58;innen verschiedene Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden - sei es in der Diskussion mit Expert&#58;innen und Betroffenen oder auf der Aktionsfläche der Physiotherapie. &#160;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>12. Patiententag im Kontinenzzentrum des Universitätsklinikums Leipzig&#160;</strong><br>Samstag, 23. März 2024<br>10.00 - 14.00 Uhr<br>Haus 1&#58; Seminarraum 8/9<br><a href="/veranstaltungen/Seiten/Veranstaltung_5998.aspx">www.uniklinikum-leipzig.de/veranstaltungen/Seiten/Veranstaltung_5998.aspx&#160;</a></p>
Dritter „da Vinci“-OP-Roboter am Universitätsklinikum Leipzig in vollem Routineprogramm<img alt="Prof. Martin Lacher (re.), Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am UKL, und Oberarzt Dr. Gabriel Götz operieren mit dem dritten „da Vinci“-OP-Roboter sogar kleine Kinder. Sicherheit für die kleinsten Patient&#58;innen hat dabei immer oberste Priorität." src="/presse/PressImages/pic_20240313103924_28c3938b66.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2024-03-12T23:00:00ZLeipzig. Im April 2019 ging am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) der zweite "da Vinci"-Operationsroboter in Betrieb. Rund fünf Jahre später steht nun den Chirurg:innen der verschiedenen Fachdisziplinen ein weiterer hochmoderner maschineller Assistent zur Verfügung. Damit erweitern sich die Kapazitäten für roboterassistierte Operationen, zum Beispiel in der Kinderchirurgie oder der Viszeralchirurgie, erheblich. Gut für die Patient:innen: Eine noch größere Anzahl an Eingriffen kann nun schonender und schneller durchgeführt werden. <p>Auch &quot;da Vinci&quot; Nummer drei gehört zur neuesten Generation der OP-Roboter. Seit März 2024 ist er zu 100 Prozent in der Routinenutzung. Mehrere Disziplinen teilen sich die Maschine. Vor allem die <a href="/einrichtungen/vttg">Viszeralchirurgie</a>, die <a href="/einrichtungen/frauenheilkunde">Gynäkologie</a>, die <a href="/einrichtungen/kinderchirurgie">Kinderchirurgie</a>, aber auch die <a href="/einrichtungen/vttg">Thoraxchirurgie</a> werden den neuen OP-Roboter nutzen.&#160;<br>Andere Disziplinen wie die <a href="/einrichtungen/urologie">Urologie</a>, am UKL unter ihrem Leiter Prof. Jens-Uwe Stolzenburg Vorreiter bei roboter-assistierten OPs, verzeichnet bereits seit Jahren einen hohen Prozentsatz an Eingriffen, die durch den &quot;da Vinci&quot; unterstützt werden können.&#160;<br>&quot;Für mehrere Bereiche werden sich nun die Einsatzmöglichkeiten spürbar erhöhen&quot;, freut sich Prof. Daniel Seehofer, Geschäftsführender Direktor Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, deren Bereiche zum Beispiel stark profitieren.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Eingriffe an Speiseröhre nun zu 100 Prozent robotisch-assistiert möglich</strong><br>Vor allem komplexe Eingriffe würden von der Unterstützung des Roboters profitieren, sagt Prof. Seehofer, zum Beispiel bei komplexen Leber-OPs, aber auch bei chirurgischen Eingriffe an der Speiseröhre, am Enddarm, der Bauchspeicheldrüse oder dem Brustkorb.<br>&quot;Der Roboter ersetzt eben nicht nur konventionelle minimal-invasive Chirurgie, sondern auch teilweise die offene Chirurgie&quot;, so Prof. Seehofer. So ist es zum Beispiel möglich, dank des &quot;da Vinci&quot; den Anteil von minimal-invasiven Leber-Operationen in Zukunft weiter zu erhöhen. Auch komplexe Leberoperationen, die sonst mit geöffneter Bauchdecke erfolgen mussten, können nun schonender durchgeführt werden. &quot;Oder nehmen wir die Speiseröhre&quot;, nennt der UKL-Experte ein weiteres prägnantes Beispiel, &quot;Eingriffe können durch die Erhöhung der robotischen Kapazitäten nun zu 100 Prozent robotisch erfolgen - ein enormer Vorteil für die Patienten, bei diesem komplexen so genannten Zwei-Höhlen-Eingriff in Bauch- und Brustraum&quot;, erklärt Prof. Daniel Seehofer.&#160;</p> <p>Die Kinderchirurgie ist einer der weiteren Bereiche am UKL, die ihren Anteil an Roboter-OPs weiter ausbauen können.&#160; Hierzu meint Prof. Martin Lacher, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie&#58; &quot;&quot;Wir haben mit über 50 Operationen gezeigt, dass die robotische Chirurgie im Kindesalter hervorragend einsetzbar ist. Nun geht es darum, das Spektrum der Operationen, die sich für eine Roboter-assistierte OP eignen, zu erweitern. Hier wird es spannend sein, zu beobachten, wie gut durchführbar die OPs bei Kindern zwischen drei und acht Kilogramm Körpergewicht sind. In großen internationalen Zentren sind diesbezügliche Ergebnisse vielversprechend. Was das untere Körpergewicht angeht, werden uns auf jeden Fall sehr langsam herantasten, denn die Sicherheit für unsere kleinen Patient&#58;innen hat immer oberste Priorität.&quot;</p> <p>Auch die UKL-Gynäkologie kann nun ihre Kapazitäten ausbauen und &quot;da Vinci&quot;-assistierte Operationen in weiteren Organgebieten einsetzen. &quot;Die roboter-assistierte Chirurgie in der Gynäkologie ermöglicht unter optimierter Sicht präzisere Bewegungen und somit schonendere Operationen. Bei viele Patientinnen können Bauchschnitte vermieden werden, was zu schnellerer Erholung, weniger Schmerzen und Komplikationen führt. Besonders Patientinnen mit hohem Übergewicht profitieren, da der Body-Mass-Index für die Operabilität weniger relevant wird&quot;, beschreibt Klinikdirektorin Prof. Bahriye Aktas.</p> <p>Ein OP-Roboter vereint viele Vorteile in sich. &quot;Er arbeitet jedoch niemals allein&quot;, betont Prof. Seehofer, &quot;sondern übersetzt die Bewegungen der speziell geschulten Operateur&#58;innen technisch perfekt mithilfe seiner vier Roboterarme, die in der Lage sind, unnötige menschliche Bewegungen herauszufiltern.&quot; Durch die Doppelkonsole können zwei Chirurg&#58;innen gleichzeitig agieren, die Visualisierung ist viel besser und flexibler. &quot;Die beweglichen Gelenke in den Instrumenten der Arme ermöglichen uns viel größere Freiheitsgrade&quot;, sagt Chirurg Seehofer, &quot;nähen geht zum Beispiel viel leichter und schneller als bei der konventionellen laparoskopischen Chirurgie.&quot;&#160;<br>Für ihn liegen die Vorteile robotisch-assistierter Operationen für die Patient&#58;innen klar auf der Hand&#58; &quot;Die Eingriffe werden schonender, Blutverluste werden geringer, die Liegezeiten nach einer OP werden kürzer&quot;, fasst er zusammen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Erfahrungen gebündelt&#58; &quot;Zentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie&quot;</strong><br>Das Leipziger Universitätsklinikum setzt bereits seit etlichen Jahren auf den Einsatz moderner Technik im Operationssaal, um die Eingriffe präziser und für Patienten schonender umsetzen zu können. Anfang des Jahres 2021 wurde am UKL das erste &quot;Zentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie&quot; in Sachsen gegründet. In ihm ist die große, am UKL vorhandene Expertise im Einsatz von roboter-, navigations- und IT-gestützten Systemen im Operationssaal gebündelt und verbindet so Spezialist&#58;innen aus vielen Fachgebieten. &quot;Gemeinsames Ziel ist eine kontinuierliche und einheitliche Entwicklung dieser zukunftsorientierten Chirurgie, um vor allem die Patientensicherheit und die Zahl der Therapieerfolge stetig zu erhöhen und Synergieeffekte in der Behandlungseffektivität wirksam zu nutzen&quot;, erklärt Prof. Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der urologischen Klinik des UKL und Zentrumsleiter.&#160;</p> <p>&#160;</p>
2513 neue Lebenschancen in 30 Jahren<img alt="30 Jahre Transplantationszentrum am UKL&#58; Mit einem Festakt und einem Besuch des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wird das Jubiläum am 25. September gefeiert." src="/presse/PressImages/pic_20230920110402_8badd37c22.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-09-19T22:00:00Z <p>Manchmal kommt alles auf einmal&#58; Am letzten Mittwoch im August wurden am Universitätsklinikum Leipzig gleich zwei Organe transplantiert. Ein Vater spendete seinem erwachsenen Sohn, der an einer genetisch verursachten Nierenfunktionsstörung litt, eine seiner Nieren. Parallel erhielt eine noch junge Patientin mit einem akuten lebensbedrohlichen Leberversagen aufgrund einer Medikamentenreaktion eine Leberspende eines Verstorbenen. Selbst für das Team des <a href="/einrichtungen/transplantationszentrum">Transplantationszentrums am UKL</a> war dies kein gewöhnlicher Tag. &quot;Damit das gelingt, braucht man ein eingespieltes interdisziplinäres Team&quot;, erklärt PD Dr. Hans-Michael Tautenhahn. Der Transplantationschirurg stand an diesem Tag in beiden Operationssälen, war an beiden Organverpflanzungen beteiligt. Sein Tag begann 5.48 Uhr - da wurde alles für die Transplantation der gespendeten Leber, die von einem Chirurgenteam nachts entnommen worden war, vorbereitet. Eine Stunde später wurde die Patientin, die seit kurzem mit lebensbedrohlichem Leberversagen auf der Intensivstation lag, in den OP-Saal gebracht. 370 Minuten später begann die neue Leber im Körper der 40-Jährigen ihre Arbeit.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Besondere Momente auch für Chirurgen &#160;</strong></p> <p>Während dieser Zeit wurde in einem benachbarten Operationssaal von den in der Roboterchirurgie besonders erfahrenen <a href="/einrichtungen/urologie">Urologen</a> bei einem 60-Jährigen die linke Niere mit Hilfe eines Da Vinci OP-Roboters entnommen. Nebenan stand bereits ein weiteres Team der Transplantationschirurgen bereit, um das gespendete Organ schnellstmöglich dem 30-Jährigen Sohn einzusetzen. Nach Abschluss seines ersten Eingriffs verstärkte Dr. Tautenhahn dieses Team. &quot;Wenn ich nach einem solchen Tag dann am Nachmittag auf die Intensivstation komme, und beide Organempfänger sind wach und lächeln mich erleichtert an, dann ist das auch für mich ein besonderes Erlebnis&quot;, so der Chirurg.</p> <p>&#160;Beide waren noch jung, beide haben sich sehr gut erholt. Und für beide war die Transplantation die einzige Chance. &quot;Die Leber der Patientin versagte aufgrund einer in den Genen angelegten Empfindlichkeit für ein Medikament ganz plötzlich, ohne dass die Frau von ihrer Erkrankung gewusst hat&quot;, erzählt der Chirurg. Mit schweren Folgen&#58; weitere Organe und der Kreislauf versagten. &quot;Hier zählte jede Stunde&quot;. Zum großen Glück stand eine Leber eines Verstorbenen rechtzeitig bereit. Dank dieser Spende wird die Patientin den schweren Notfall fast folgenfrei überstehen und ihr normales Leben fortsetzen können. &#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Organmangel beschränkt die Medizin &#160;</strong></p> <p>Dieser Eingriff war der vorerst letzte von bisher 30 Lebertransplantationen am UKL in diesem Jahr. Damit sind die Zahlen aktuell sehr gut - im gesamten Vorjahr konnten nur 29 Lebern transplantiert werden. Gleichzeitig stehen 70 Menschen am UKL auf der Warteliste für eine neue Leber. &quot;Wir wissen leider schon heute, dass wir nicht allen werden helfen können&quot;, beschreibt Prof. Daniel Seehofer, Leiter des Transplantationszentrums, das Dilemma der Transplantationsmedizin. Denn die Zahl der zur Verfügung stehenden Organe limitiert dessen medizinische Möglichkeiten. Einen Ausweg, wenn auch nicht den besten, bietet da die sogenannte Lebendspende&#58; Ein geeigneter Spender, der mit dem Empfänger verwandt sein muss, spendet eine seiner gesunden Nieren oder einen Teil seiner Leber. &quot;Das ist nicht in jedem Fall möglich und natürlich auch für den Spender nicht völlig ohne Risiko&quot;, beschreibt Prof. Seehofer. &quot;Daher erfolgt diese Spende meist von Ehepartnern von Eltern oder von anderen nahen Angehörigen.&quot;&#160;</p> <p>So wie im Fall der zweiten Transplantation an jenem Augusttag. Hier konnte der Vater für seinen Sohn spenden. Der musste bereits seit 2017 aufgrund des Versagens seiner Nieren dreimal in der Woche in die Dialyse. Obwohl er mit Anfang Dreißig noch jung ist, zeigten sich schon die Folgen - Bluthochdruck und bereits ein kleiner Schlaganfall. &quot;Dank der Spende wird sich sein Zustand nun stabilisieren, die negativen Folgen können aufgefangen werden&quot;, beschreibt Dr. Tautenhahn. Ganz zu schweigen davon, dass der Patient erstmals seit sechs Jahren wieder ein normales Leben führen kann. &quot;Darauf warten andere Nierenpatienten derzeit 10 Jahre oder länger&quot;, erklärt Prof. Seehofer. 164 warten am UKL auf eine neue Niere, 35 Nieren konnten in den vergangenen Monaten transplantiert werden. &quot;Die Folgen einer jahrelangen Dialyse verschlechtern den Gesundheitszustand der Patient&#58;innen während der Wartezeit&quot;, erläutert Seehofer. &#160;&quot;Für manche soweit, dass nach langjähriger Wartezeit eine Transplantation dann nicht mehr in Frage kommt.&quot; Deshalb engagieren sich die Transplantationsmediziner des Universitätsklinikums Leipzig für die Organspende und für die Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses wichtige Thema.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Jubiläum mit Botschaft&#160;</strong></p> <p>Das 30. Jubiläum ist ein Anlass, erneut daran zu erinnern, dass täglich Menschen sterben, deren Leben durch eine Organspende gerettet werden könnte. &quot;Wir wissen, dass es sich um ein schwieriges Thema handelt, verbunden mit dem Nachdenken über den eigenen Tod&quot;, so Seehofer. &quot;Dennoch wünschen wir Ärzte uns, dass sich mehr Menschen diesen Fragen stellen - auch, weil sie so ihren Angehörigen ersparen, in emotionalen Ausnahmesituationen stellvertretend Entscheidungen fällen zu müssen.&quot; Umso mehr Dank gebühre all jenen, die sich für eine Organspende entscheiden. Diesen Menschen und ihren Angehörigen wird während des Festaktes zum Jubiläum am 25. September eine besondere Rolle zukommen. &quot;Eine Organspende ist das großzügigste Geschenk, dass ein Mensch einem anderen machen kann&quot;, beschreibt Prof. Seehofer. &quot;Es schenkt ein neues Leben, und zwar oft nicht nur einem Menschen, sondern seiner gesamten Familie.&quot; &#160; &#160; &#160;</p> <p>Es sei daher besonders schön, dass sich auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer mit seiner Teilnahme an der Jubiläumsfeier am 25. September des Themas annimmt. &quot;Wir freuen uns sehr über seinen Besuch und seine Unterstützung für unser Anliegen&quot;, so Seehofer. &quot;Je mehr wir in der Gesellschaft darüber sprechen, umso besser ist es für unsere Patient&#58;innen&quot;. &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p><br><br></p> <p><strong>Presseeinladung&#160;</strong></p> <p>Medienvertreter&#58;innen sind herzlich eingeladen, am Festakt zum 30. Jubiläum des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Leipzig teilzunehmen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Festakt&#160;</strong></p> <p>25. September 2023</p> <p>11.00 Uhr - 12.00 Uhr&#160;</p> <p>Ort&#58; Paulinum, Universität Leipzig, Augustusplatz &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Bereits vorher besucht der Ministerpräsident Michael Kretschmer das Transplantationszentrum am UKL und trifft dort mit Mitarbeiter&#58;innen und Betroffenen zusammen. Für Medienvertreter&#58;innen besteht die Möglichkeit, zu diesem Treffen dazu zu kommen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Besuch im Transplantationszentrum&#160;</strong></p> <p>25. September 2023</p> <p>Treffpunkt&#58; 10.15 Uhr&#160;</p> <p>Haupteingang Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstraße 20</p> <p>&#160;</p> <p>Bitte teilen Sie uns unter <strong>Tel. 0341-97 15905</strong> oder per Mail an <a>presse@uniklinik-leipzig.de</a> mit, ob Sie an dem Festakt, am Besuch im UKL oder an beidem teilnehmen möchten.&#160;</p> <p>&#160;</p>

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