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Wahrnehmung von Menschen mit traumatischen Erlebnissen in der Gesellschaft

​Social perception of people with traumatic experiences

​Forschungsgruppe: Psychiatrie und Gesellschaft
Research Group: Psychiatry & Society

Projektleitung: Prof. Dr. Georg Schomerus (Georg.Schomerus@medizin.uni-leipzig.de)

Projektbeteiligte: Theresia Rechenberg, Toni Fleischer, Dr. Christian Sander, PD Dr. Sven Speerforck

Projektbeschreibung:

Wie Menschen traumatische Erlebnisse verarbeiten, wird unter anderem wesentlich von der Haltung der Öffentlichkeit und der Reaktion des sozialen Umfelds beeinflusst. Sowohl die Missachtung als auch die Konfrontation mit Tabus oder Vorurteilen können für Betroffene eine schwerwiegende zusätzliche Belastung sein und zu sozialem Rückzug und einer geringeren Inanspruchnahme von Hilfe führen.

Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, welchen Einfluss das Geschlecht der Betroffenen bei der Wahrnehmung von Menschen mit Gewalterfahrungen in der Kindheit spielt. Es zeigt sich, dass die von den Betroffenen erfahrene Stigmatisierung typische Stereotype von Weiblichkeit und Männlichkeit widerspiegelt: Infolge des heteronormativ geprägten Täter-Opfer-Bildes werden Frauen als vulnerabler und geschädigter wahrgenommen, während Männer mit mehr Skepsis und Schuldzuweisungen konfrontiert sind. In einem zweiten Teilprojekt wird der psychotherapeutische Kontext von Stigmatisierung untersucht, denn es gibt Hinweise darauf, dass auch in Psychotherapien traumatische Erfahrungen nicht ausreichend häufig thematisiert werden.

Laufzeit: Oktober 2019 – fortlaufend

Semmelweisstraße 10, Haus 13
04103 Leipzig
Chefsekretariat:
0341 - 97 24530
Ambulanz:
0341 - 97 24304
Fax:
0341 - 97 24539
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