Implementation and evaluation of "The Wellness Project"
Psychische Erkrankungen sind unter Jugendlichen weit verbreitet, und es gibt zahlreiche Belege für die Wirksamkeit schulischer Maßnahmen zur Bekämpfung der Stigmatisierung und zur Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens. Es gibt jedoch nur wenige Studien zu diesem Thema, wobei diese hauptsächlich in Ländern mit hohem Einkommen oder in Schlüsselpopulationen durchgeführt wurden.
Unser Projekt zielt darauf ab, ein solches Programm in einem einkommensschwachen Umfeld wie Uganda weiter zu erforschen. Es soll ein universelles schulbasiertes Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit („The Wellness Project") implementiert und evaluiert werden, um die Überweisung an das Hilfesystem, das Hilfesuchverhalten, und das Wissen über psychische Erkrankungen zu fördern und zur Verringerung der Stigmatisierung unter Jugendlichen (13-18 Jahre) in Uganda beizutragen.
Es wird ein quasi-experimentelles Mixed-Methods-Design für nicht-äquivalente Gruppen verwendet um die Auswirkungen auf das Wissen über psychische Gesundheit, die Stigmatisierung, das Verhalten und die Absicht, Hilfe zu suchen, und die schulische psychische Gesundheitsversorgung zu untersuchen. Die Studie umfasst drei Sekundarschulen in Kampala mit N=934 Schülern. Fragebögen, Fokusgruppendiskussionen und Interviews mit Schlüsselinformanten wurden für eine Pilotgruppe (N=80), eine Interventionsgruppe (N=431) und eine Vergleichsgruppe (N=378) zu Beginn der Studie, nach der Intervention und bei der Nachuntersuchung durchgeführt.
Die Studie liefert einzigartige Untersuchungen zur Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und zur Interventionsforschung in einem bestimmten kulturellen Kontext mit niedrigem und mittlerem Einkommen wie in Uganda und bietet damit Ansatzpunkte für künftige gezielte Maßnahmen gegen Stigmatisierung und für die psychische Gesundheit. Die Studie und ihre Ergebnisse erweitern unser Verständnis von Stigma-Interventionen und ergänzen die Bemühungen zur Verbesserung der globalen psychischen Gesundheit.
Projektleiter:
Prof. Dr. Georg Schomerus (Georg.Schomerus@medizin.uni-leipzig.de); M.Sc. Zenah Nantumbwe (Zenah.Nantumbwe@medizin.uni-leipzig.de)
Beteiligte Mitarbeiterinnen:
Dr. Christian Sander, M.Sc. Lina-Jolien Peter
Konsortialpartner/Kooperationspartner:
Dr. Roscoe Kasujja (Makerere University, Dept of Mental Health & Community Psychology)
Laufzeit: 01.02.2024 - 31.12.2026
Finanzierung: Haushaltsfinanzierte Forschung