Ich habe einen Termin in der Sprechstunde. Wie kann ich mich auf diesen Termin vorbereiten? Welche Unterlagen benötige ich?
Sie benötigen neben der Chipkarte der Krankenversicherung einen Überweisungsschein, adressiert an die "Kindernephrologie". Auf dem Überweisungsschein ihres Kinderarztes sollten Informationen zu Vorstellungsgrund, Beschwerden, auffälligen Laborbefunden bzw. eine Fragestellung formuliert sein. Bringen Sie bitte alle zur Problematik ihres Kindes erhobenen Vorbefunde mit: Laborbefunde von Blut- und Urinproben, Ultraschallbefunde, Vorbefunde von stationären Aufenthalten außerhalb unseres Hauses. Wir benötigen bei der ersten Vorstellung auch das "Gelbe Heft" mit den Vorsorgeuntersuchungen.
Seien Sie bitte pünktlich! Geben Sie uns bitte auch rechtzeitig Bescheid, wenn Sie einen Termin nicht wahrnehmen können. Wir vergeben dann diesen Termin an dringliche Patienten weiter und organisieren für Sie einen neuen Termin.
Wo findet die kindernephrologische Sprechstunde statt?
Unsere Sprechstunde findet in der Universitätskinderklinik Leipzig, in unserer Poliklinik mit Notaufnahme statt. Nach offizieller Anmeldung mit Chipkarte wird Ihnen der Weg - entlang den blauen Luchen - in unser Sprechstundenzimmer Raum E0066 gezeigt. Bitte bei Ankunft an diesem Raum an die Tür klopfen. Die zuständige Schwester wird Ihnen die Tür öffnen und das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen. Wenn wir gerade ein Kind im Raum versorgen können wir die Tür nicht sofort öffnen. Bitte nehmen Sie dann auf den Stühlen vor dem Zimmer kurz Platz.
Adresse: Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche; Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig
Ich habe im Rahmen der Vorstellung einen Termin in der Kinderradiologie zur Sonografie beziehungsweise zu MCU-Untersuchung. Wie ist der Ablauf dann?
Für die Durchführung der Untersuchung wird ein Überweisungsschein in die Kinderradiologie benötigt, dieser wird von uns ausgefüllt. Wir bitten Sie, den Überweisungsschein, nach Anmeldung für unsere Sprechstunde, im Raum E0066 abzuholen. Anschließend erfolgt die Untersuchung in der Kinderradiologie, zu diese zu gelangen folgen Sie bitte die lila Lurchen auf dem Boden. Die erhobenen Befunde besprechen wir mit Ihnen ausführlich in unserer Sprechstunde, dazu bitten wir Sie zum Raum E0066 zurück zu kommen.
Mein Kind hatte eine MCU (Miktionszystourethrografie) erhalten. Was sollten wir beachten?
Die Miktionszystourethrografie (MCU) ist eine Röntgenuntersuchung der Blase und der Harnröhre mit Kontrastmittel.
Die Untersuchung wird in der Regel empfohlen bei Verdacht auf
- funktionelle Blasenentleerungsstörung,
- Harnabflussstörung, bei der die Ursache unterhalb der Blase liegt, z. B. eine Einengung der Harnröhre oder Harnröhrenklappe
- vesiko-ureteraler Reflux, also unnatürliches Zurückfließen von Harn aus der Harnblase in den Harnleiter oder sogar in das Nierenbeckenkelchsystem
Bei der Untersuchung wird ein dünner Blasenkatheter über die Harnröhre eingeführt und darüber ein wasserlösliches Kontrastmittel langsam in die Harnblase gefüllt. Während der Füllung werden einzelne Röntgenaufnahmen gefertigt. Wenn die Blase voll ist, entfernt man den Blasenkatheter und das Kind hat den Dang die Blasse zu entleeren. Dies ist ausdrücklich erwünscht, da während der Miktion die Harnröhre gut dargestellt werden kann.
Das Kind wird zur Untersuchung in der Regel nicht sediert, Nüchternheit ist nicht gewünscht. Ein Elternteil kann während der Untersuchung das Kind begleiten.
Der Blasenkatheter wird unter sterilen Bedingungen gelegt, trotzdem können Keime aus der Harnröhre in die Blase gefördert werden und zur Harnwegsinfektion führen. Aus diesem Grund raten wir zu einer orale antibiotische Behandlung für 3 Tage ab dieser Untersuchung, beziehungsweise erhöhen wir die Dosis der bereits bestehenden prophylaktischen antibiotische Therapie für 3 Tage.
Falls dennoch Fieber, Bauchschmerzen oder Schmerzen beim Wasserlassen auftreten, sollte umgehend eine Urinuntersuchung erfolgen.
Wir sollen Sammelurin mitbringen. Wie geht das?
Patienten mit Eiweiß im Urin oder mit Nierensteine sollen gelegentlich zu Hause Urin sammeln und diesen zur Untersuchung mitbringen. Sie erhalten sowohl einen Sammelbehälter (bei Eiweiß im Urin mit gelben Deckel, bei Nierenstein einem mit grünem Deckel und eine Säurelösung) als auch die genaue Information zum Sammeln in unserer Sprechstunde.
Wichtig ist, dass während der Sammelzeit JEDE EINZELNE URINPORTION KOMPLETT in den Sammelgefäß gefüllt wird. Die Sammelzeit muss dokumentiert werden: mit der letzten Miktion in der Toilette fängt das Sammeln in der Blase an (Sammelbeginn) und mit der letzten Urinportion in den Behälter endet die Sammelzeit. Es muss nicht unbedingt 24 Stunden gesammelt werden und die Ernährung bzw. die Trinkmenge sollte nicht anders sein als an normalen Tagen.
Gerade bei Schulkindern ist es ratsam am Wochenende zu sammeln, da das Mitführen des Sammelbehälters und ein korrektes sammeln aller Portionen während des Unterrichts nicht zumutbar ist.
Kontrolle der Medikamentenspiegel bei organtransplantierten Kindern:
Kinder mit Nierentransplantat werden immer, Patienten mit einer Glomerulonephritis / Nephritis oder Vaskulitis in bestimmten Fällen, mit sogenannten Immunsuppressiva - also mit Medikamenten, die das körpereigene Abwehrsystem beeinflussen - behandelt.
Da jeder Mensch unterschiedlich schnell diese Medikamente abbauen kann und sowohl zu wenig, als auch zu viel dieser Wirkstoffe potenziell schädlich für die Kinder ist, wird die Behandlung mithilfe von Talspiegelbestimmungen gesteuert. (Talspiegel ist der Blutspiegel der Wirkstoffe direkt vor Einnahme der nächsten Dosis.) Die Immunsuppressiva müssen sehr zuverlässig in exakt 12 oder 24 Stunden Abstand eingenommen werden (wenn morgens um 8 Uhr dann auch abends um 20 Uhr). Darum werden Termine mit Spiegelkontrolle immer am Morgen, vor 10 Uhr, vereinbart.
Wir bitten alle Patienten und ihre Eltern darauf zu achten, am Morgen der Vorstellung diese Medikamente zu Hause NICHT EINZUNEHMEN, sondern sie mitzubringen und erst nach der Blutentnahme zu nehmen. Die Kinder müssen zu Blutentnahme NICHT NÜCHTERN kommen und alle weiteren Medikamente können auch eingenommen werden.