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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen | Uniklinikum Leipzig

​​Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden nach klinischen und morphologischen Kriterien in die beiden Hauptformen Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) unterteilt. Das Alter bei Erstmanifestation liegt zwischen 15 und 25 Jahren. Patienten mit einem Beginn der Erkrankung im Kindesalter machen 7,2 - 20 Prozent der Fälle aus. Während der MC häufiger bei Jungen beobachtet wird, ist die Geschlechterverteilung bei der CU gleich. Eine familiäre Häufung für CED besteht bei 10 - 30 Prozent der Patienten, wobei eine solche beim MC im Vergleich zur CU häufiger ist. Patienten, die eine sehr frühe Erstmanifestation der Erkrankung haben („early onset" = früher als 8 Jahre), weisen epidemiologische Besonderheiten auf. In dieser Subgruppe werden eine vermehrte Entzündung des Dickdarms des Kolons und ein höherer Anteil von familiären Häufungen hinsichtlich einer CED beobachtet. Die Häufigkeit einer CED beträgt ca. 100 - 200 Erkrankungen pro 100.000 Personen. Mehrere Studien bei Kindern konnten in den letzten Jahren eine steigende Häufigkeit (Inzidenz) des MC zeigen, während die Häufigkeit der CU gleich bleibt bzw. in einigen Studien abnimmt. Länder mit hoher Inzidenz und Prävalenz sind Industrienationen wie Nordeuropa und Nordamerika, was als „Nord-Süd Gefälle" bezeichnet wird.

Als Erkrankungsursache von CED wird ein multimodales Zusammenspiel genetischer, immunologischer und Umweltfaktoren angenommen. Dabei führt wahrscheinlich bei genetisch prädisponierten (veranlagten) Menschen eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf Umwelteinflüsse (inadäquate Immunantwort) zu einer überschießenden Entzündungsreaktion im Darm.

Hauptformen der CED:

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