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Hyperhidrosis („Schwitzer“-Erkrankung)

​Das Schwitzen als normale Reaktion des Körpers tritt bei Patienten mit der Diagnose einer Hyperhidrosis in einem Ausmaß auf, welches den natürlichen Ansprüchen über Maßen nicht gerecht wird. Dabei ist die Regulation der Schweißproduktion unausgeglichen, die Schweißdrüsen an sich und deren Anzahl sind nicht verändert. Das sich herausgebildete Krankheitsbild der Hyperhidrosis resultiert in unterschiedlichem Leidensdruck der:s Patient:in und wird nicht anhand einer definierten Schweißmenge diagnostiziert.

Die Hyperhidrose betrifft mit 51 - 79 Prozent vor allem Achseln, aber auch Füße, Hände oder das Gesicht, also Areale, die vor allem für das emotionale Schwitzen verantwortlich sind. Diese Regionen zeichnen sich bei allen Menschen durch eine hohe Dichte an Schweißdrüsen aus.

 

Therapiemöglichkeiten

Zur Behandlung der primären Hyperhidrose steht eine Reihe von Therapieverfahren zur Verfügung. Diese lassen sich in konservative und in die chirurgischen Verfahren einteilen. Zu den konservativen Prozeduren zählen neben der Anwendung verschiedenster lokaler Präparate und Naturprodukten wie Salbeiprodukten auch medikamentöse Präparate. Die Iontophorese kann bei der Hyperhidrosis der Hände oder der Füße Erfolge zeigen. Behandlungen mit Botulinumtoxin kommen bei der Hyperhidrose der Achselhöhlen zur Praxis. Zu den weiteren Maßnahmen, bereits mit invasivem Ansatz, muss die Schweißdrüsenkürettage genannt werden. Vor dem Einsatz der chirurgischen Verfahren sollten die Möglichkeiten der konservativen Therapie überprüft werden.

Für trotz durchgeführter Therapien anhaltende Hyperhidrosiserkrankungen stellt die endoskopische thorakale Sympathikus-Ausschaltung (sogenanntes Grenzstrangclipping) eine sinnvolle Therapieoption dar. Diese Operation ist eine allgemein akzeptierte Komponente im interdisziplinären und individuellen Behandlungskonzept. Wir führen diese Operation streng als minimal-invasiven Eingriff durch. Das bedeutet für die:den Patient:in nur kleinste Schnitte seitlich am Brustkorb. Das Applizieren von Clips am Grenzstrang (sog. Grenzstrangclipping) gilt als praktische, schnelle, sichere und potentiell reversible Variante.

Eine derartige Anwendung kann ebenfalls für Patient:innen, die unter dem Raynaud-Syndrom leiden, indiziert sein.

Bei korrekter Indikationsstellung des Eingriffs und der Durchführung dessen durch einer:n erfahrenen Chirurg:in werden erstaunliche Erfolgsraten mit entsprechend hoher Patient:innenzufriedenheit erreicht. Wir stehen Ihnen sehr gern für eine Beratung und jegliche Fragestellungen zur Verfügung.

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