Sie sind hier: Skip Navigation LinksKlinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Pressemitteilungen

 

 

Frauen in Männerdomänen: Zahl der Chirurginnen am UKL fast verdoppelt<img alt="Zwei von 185 Chirurginnen am UKL&#58; Prof. Nada Rayes (li.) und Dr. Lena Seidemann, beide Viszeralchirurgie." src="/presse/PressImages/pic_20230307130723_7a84628c02.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-03-06T23:00:00ZLeipzig. Die Chirurgie galt in der Medizin lange als eine Männerdomäne. Aber auch hier wandelt sich das Bild: Innerhalb von 10 Jahren hat sich die Zahl der Chirurginnen am Universitätsklinikum Leipzig fast verdoppelt. <p>Operationssäle sind Herzstücke der Krankenhäuser, auch am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Lange waren diese sterilen und technisierten Orte eine Männerdomäne, wobei Ausnahmen die Regel bestätigten. Inzwischen stehen aber immer häufiger Chirurginnen am Operationstisch, ob in der Gynäkologie, der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Viszeral-, Thorax- oder Transplantationschirurgie, der HNO, Orthopädie oder der Unfall-, Wirbelsäulen- oder plastischen Chirurgie. In all diesen operierenden Fächern sind am Universitätsklinikum Leipzig inzwischen 185 Frauen als Operateurinnen tätig, auch und besonders in Leitungsfunktionen. 2013, vor 10 Jahren, waren es erst 108. &#160; &#160; &#160;&#160;</p> <p>&quot;Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die wir bewusst unterstützen und vorantreiben&quot;, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL und Unfallchirurg. &quot;Als ich meine Berufstätigkeit in der Unfallchirurgie begonnen habe, waren Frauen im Operationssaal in der Regel OP-Schwestern oder Anästhesistinnen&quot;, so der 68-Jährige. &quot;Seitdem ist die Medizin weiblicher geworden und damit auch die ehemalige Männerdomäne Chirurgie, wovon alle profitieren. Dass hier am UKL inzwischen so viele Chirurginnen in den verschiedensten Kliniken tätig sind, bestätigt uns, dass unsere Bemühungen um Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz erfolgreich sind&quot;, so Josten.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Viszeralchirurgin Dr. Lena Seidemann ist eine der Operateurinnen am UKL. &quot;Ich habe schon im Studium gewusst, dass ich eher etwas quasi Handwerkliches in der Medizin machen möchte&quot;, erzählt die 37-Jährige. Dabei habe sie die Chirurgie durchaus als eher männerdominiertes Fach erlebt. &quot;Ich wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass bei einer Entscheidung dafür es doch schwierig werde mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ich mir das genau überlegen sollte.&quot; Sie hat es sich genau überlegt und wurde Chirurgin und zweifache Mutter. Ihren Alltag am UKL erlebt sie jetzt aber nicht so, wie ihr vermittelt wurde. &quot;Es ist natürlich eine organisatorische Aufgabe, alles unter einen Hut zu bekommen, aber in welchem Beruf ist es das nicht&quot;, so Seidemann. Und es braucht Unterstützung - durch die Familie, aber auch durch das Umfeld. Da sei es eine wichtige und große Hilfe, dass ihr Mann viel übernimmt und ihre beiden Kinder in einem der zwei betriebsnahen Kindergärten am UKL betreut werden, mit sehr gut an die Arbeitszeiten angepassten Betreuungszeiten.&#160;</p> <p>Eine Hilfe sei auch, dass es Frauen gibt, die das Modell schon vorleben, wie Professorin Nada Rayes, ebenfalls Viszeralchirurgin, Oberärztin und Mutter. &quot;Vor 20 Jahren, als ich schwanger wurde und weiterarbeiten und operieren wollte, war das sehr schwer. Es gab sehr viele Widerstände, vor allem auch in den Köpfen.&quot; Mit viel Überzeugungskraft und kreativen Lösungen wie einer mit einer anderen Kollegin zeitweise geteilten Stelle ging es dann. Das sei mit der heutigen Situation gar nicht zu vergleichen. &quot;Meine Erfahrung ist, dass an dieser Stelle alle Theorie nichts nützt, wenn die Vereinbarkeit nicht auch gelebt wird und es Vorbilder gibt&quot;, so Rayes.</p> <p>Zu einem solchen wurde auch Lena Seidemann, denn in ihrer Schwangerschaft wurde sie die erste Chirurgin in ihrer Fachabteilung, die trotzdem weiter operieren durfte. &quot;Aufgrund des Risikos für Mutter und Kind arbeiteten die Kolleginnen bisher dann in den Ambulanzen oder erhielten ein Beschäftigungsverbot&quot;, erläutert Prof. Rayes. &quot;Mit der Mutterschutzzeit und einer Elternzeit kommen so schnell anderthalb Jahre zusammen, in denen die Ärztinnen nicht operieren können, und das wirft sie natürlich zurück - ganz abgesehen davon, dass sie uns im Team fehlen&quot;.</p> <p>&#160;</p> <p>Seidemann wollte nicht auf den Operationssaal verzichten und hat nach Lösungen gesucht und diese gefunden. &quot;Ich wollte nicht so lange pausieren. Schön war, dass mein Anliegen dann vorbehaltslos unterstützt wurde, von Vorgesetzten ebenso wie von der Arbeitssicherheit im Klinikum.&quot; Inzwischen gibt es auch schon etliche Nachahmerinnen. Und auch an anderer Stelle geht Lena Seidemann jetzt voran&#58; Als 'clinician scientist' teilt sie aktuell ihre Arbeitszeit zwischen Klinik und Forschung, was ihr ermöglicht, zu operieren und ihre akademische Karriere voranzutreiben. &quot;Vor dem Hintergrund, dass wir mehr Ärztinnen für die Habilitation gewinnen wollen, ist das ein sehr wichtiges Modell&quot;, beschreibt Prof. Rayes, die auch Gleichstellungsbeauftragte des UKL und der medizinischen Fakultät ist. &quot;Denn gerade für uns Chirurginnen mit Familie ginge das auf keinen Fall noch nebenbei.&quot; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160; &#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160; &#160; &#160; &#160;</p>
„Dann war da eine große Erleichterung“<img alt="Marcel Arnold (sitzend rechts) und seine Mutter Ina (sitzend links) mit den vier hauptsächlich an der Nieren-Lebendspende beteiligten Ärzt&#58;innen des UKL (v.l.n.r.)&#58; Prof. Prof. Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der UKL-Urologie, Dr. Antje Weimann und Prof. Daniel Seehofer vom Transplantationszentrum des UKL sowie die Nierenexpertin Dr. Anette Bachmann." src="/presse/PressImages/pic_20230220111956_4b7367a283.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2023-02-19T23:00:00ZLeipzig. In diesem Jahr feiert das Transplantationszentrum am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) 30 Jahre seines Bestehens. Doch die Organspendezahlen in Deutschland sind niedrig, sie sanken im Vorjahr sogar noch einmal gegenüber 2021. Immer wichtiger werden daher Lebendspenden. Ohne sie wäre der Mangel an Organen ein noch höherer. Die erste Nieren-Lebendspende des Jahres 2023 am UKL zeigt auf eindrucksvolle Weise, was diese Entscheidung für Spender und Empfänger bedeuten kann. <p>Marcel Arnold aus Thalheim im Erzgebirge ist wieder frei, frei in seinen Entscheidungen. Denn der 33-Jährige hat im Januar eine neue Niere erhalten - gespendet von seiner Mutter Ina. Durch ihre Entscheidung hat sie ihrem Sohn die Möglichkeit zurückgegeben, selbst über sein Leben zu bestimmen.&#160;</p> <p>Zu einem Nachsorgetermin Anfang Februar trafen beide am UKL noch einmal auf alle beteiligten Ärzt&#58;innen am UKL. &quot;Eine Nieren-Transplantation ist Teamwork&quot;, sagt denn auch Prof. Daniel Seehofer, Geschäftsführender Direktor der Klinik und Poliklinik für <a href="/einrichtungen/vttg/viszeralchirurgie">Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie</a>. Seehofer steht auch dem <a href="/einrichtungen/transplantationszentrum">Transplantationszentrum</a> des UKL vor. Es wurde 1993 gegründet und besteht somit seit 30 Jahren.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Organtransplantation ist Teamarbeit</strong></p> <p>Neben ihm als Transplanteur waren an der Verpflanzung der Niere innerhalb der Familie Arnold auch Urologie-Direktor Prof. Jens-Uwe Stolzenburg, der die Niere bei Ina Arnold mittels des da Vinci-Roboters minimal invasiv entnahm, sowie die Nephrologin Dr. Anette Bachmann für die Vorbereitung und Dr. Antje Weimann für die Nachbereitung beteiligt - und natürlich unzählige weitere Mitarbeiter&#58;innen des UKL, angefangen von den Transplantationskoordinatorinnen bis hin zum immunologischen Labor.&#160;</p> <p>Mit den Oberärztinnen Bachmann und Weimann trafen sich Ina und Marcel Arnold nun zu einer der obligatorischen Nachsorgeuntersuchungen.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Spende durch Elternteil immunologisch von Vorteil</strong></p> <p>Rückblick&#58; Im Januar 2020 sucht Marcel Arnold die Notaufnahme in Chemnitz auf. Er leidet an Herzrasen. Dort stellen die Ärzt&#58;innen jedoch plötzlich die Diagnose einer fortschreitenden Vernarbung der Nierenkörperchen, eine nicht seltene primäre Nierenerkrankung. Wahrscheinlich leidet er daran schon jahrelang, ohne es zu wissen. Bereits seit jenem Moment weiß Familie Arnold, dass bei Marcel über kurz oder lang eine Transplantation nötig sein wird. Noch bis April 2022 schafft er es, ohne Dialyse auszukommen, dann ging auch das nicht mehr.&#160;</p> <p>Für Mutter Ina war von Anfang an klar, dass sie es sein wird, die ihrem Sohn eine Niere spenden wird. &quot;Immunologisch ist das wegen der engen Verwandtschaft sogar ein Vorteil, wenn ein Elternteil spendet. Und bei den Arnolds passte sogar noch die Blutgruppe, auch wenn das kein Hinderungsgrund mehr ist heutzutage&quot;, sagt Nephrologin Dr. Bachmann. Nach ihrer Entscheidung folgen viele aufwändige, aber notwendige Vorab-Untersuchungen für Ina Arnold. &quot;Es darf absolut kein Restrisiko für die Spender&#58;innen geben&quot;, betont Dr. Weimann von der UKL-Transplantationsambulanz. &quot;Es ist wichtig und sinnvoll, dass dieser Prozess einen gewissen Zeitraum dauert&quot;, ergänzt Dr. Bachmann. &quot;Der Spender oder die Spenderin müssen sich sehr sicher sein.&quot; Ina Arnold war sich sicher. Die 52-Jährige bezeichnet sich selbst als &quot;Kämpfer-Natur&quot;, womit sie sicher richtigliegen dürfte als ehemalige DDR-Meisterin im Siebenkampf.&#160;</p> <p>Im Dezember des vergangenen Jahres erfährt Marcel, dass es nach Abschluss aller Untersuchungen und Vorlage aller Genehmigungen einen Termin im Januar 2023 geben wird - seinen Termin! &quot;Das musste ich erst einmal in meinem Kopf einordnen&quot;, erzählt er, &quot;dann war da eine große Erleichterung.&quot;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Am 11. Januar erfolgten Entnahme und Transplantation des Organs. &quot;Alles lief perfekt, die Niere fing sofort an zu funktionieren&quot;, erinnert sich Dr. Weimann. Als Marcel Arnold aus der Narkose erwacht, bemerkt er sofort und unmittelbar den Unterschied&#58; &quot;Ich spürte vorher ständig ein unangenehmes Kribbeln in den Fingerspitzen, das war einfach weg.&quot; Man könne das durchaus vergleichen mit dem Gefühl des Ausgeruhtseins nach gutem Schlaf, meint Dr. Bachmann. Lebensenergie sei wieder da oder auch die Fähigkeit, sich gut zu konzentrieren. &quot;Solche Bestätigungen empfinden wir als Lohn für unsere Arbeit.&quot;</p> <p>Die komplette Familie stand hinter der mütterlichen Entscheidung. &quot;Man wächst in dieser Zeit eng zusammen&quot;, berichtet Ina Arnold, &quot;aber nun soll Marcel auch wieder sein Leben leben.&quot; Und das hat er auch vor und freut sich&#58; &quot;Nicht mehr drei Mal in der Woche zur Dialyse! Ich bin frei und kann selbst entscheiden, wann ich wohin gehen möchte.&quot;</p> <p>Nur die Minimalzeit von fünf Tagen (Mutter) und elf Tagen (Sohn) mussten beide stationär liegen. &quot;Nach der ersten Euphorie kam auch schnell ein kleiner Tiefpunkt&quot;, weiß Marcel&#58; &quot;Gut, dass meine Mutter an meiner Seite war&quot;, sagt er.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Blick auf Spender&#58;innen wichtig</strong></p> <p>Weil der Fokus bei Transplantationen oft allzu sehr auf den Empfänger gerichtet ist, erläutert Oberärztin Dr. Weimann, wie wichtig ein umsorgender Blick auch auf Spender oder Spenderin ist. &quot;Langfristig wird es keine Einschränkungen für die Mutter geben&quot;, erklärt sie, &quot;aber genau deswegen ist auch für sie als Spenderin eine Reha-Maßnahme notwendig.&quot; Die Nachsorge für den Organempfänger wird lebenslang notwendig sein. Im ersten Jahr zwei Mal verpflichtend am UKL als Transplantations-Klinik, anschließend mindestens einmal pro Jahr, zusätzlich zu Verlaufskontrollen näher am Heimatort.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>30 Jahre Transplantationszentrum am UKL</strong></p> <p>Wie wichtig Lebendspenden sind, macht Prof. Daniel Seehofer deutlich&#58; &quot;Sie haben mittlerweile in Deutschland einen Anteil von 25 bis 30 Prozent. Ohne sie wäre der Mangel an Organen noch größer.&quot; In den schwierigen Corona-Jahren sei die Lebendspende phasenweise am UKL fast zum Erliegen gekommen. &quot;Nun hoffen wir wieder in ruhiges Fahrwasser zurückzukehren&quot;, so Prof. Seehofer.</p> <p>2013 erfolgte die erste robotische Nierenentnahme am UKL, seitdem sind etwa 90 erfolgreiche und robotisch assistierte hinzugekommen.&#160;</p> <p>Die drei Jahrzehnte Transplantationszentrum am UKL erfüllen ihn mit großer Freude&#58; &quot;In dieser Zeit haben unsere Vorgänger und wir über 2000 Menschen, die eine Niere oder Leber brauchten, ein neues Organ und teilweise ein neues Leben schenken können&quot;, erklärt Prof. Daniel Seehofer.<br><br></p> <p>&#160;</p> <p><strong>Zahlen zur Organspende</strong></p> <p>Im Jahr 2022 haben in Deutschland 869 Menschen Organe nach ihrem Tod gespendet, so die <a href="https&#58;//dso.de/">Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO)</a>. Das sind 64 Organspender&#58;innen weniger als im Jahr zuvor. Auch die Anzahl der entnommenen Organe sank von 2905 im Jahr 2021 auf 2662 im Jahr 2022.&#160;</p> <p>Derzeit stünden 8500 Menschen auf der Warteliste für ein Organ. 2022 konnte 2695 Menschen durch die Transplantation eines oder mehrerer Organe medizinisch geholfen werden. 2021 seien es 2853 Patient&#58;innen gewesen, die ein oder mehrere Organtransplantate bekamen, so die DSO.&#160;</p> <p>&#160;</p>
Informationen aus erster Hand über den Themenkomplex Nierentransplantation<img alt="Modell einer Niere" src="/presse/PressImages/pic_20221123102849_af02b2358d.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-22T23:00:00ZLeipzig. Bei einem Online-Patientenseminar informieren Expert:innen des Universitätsklinikums Leipzig am 26. November über den Themenkomplex Nierentransplantation. "Leider können wir erneut unsere Patientenveranstaltung nicht im direkten Kontakt durchführen", so Prof. Dr. Daniel Seehofer, Geschäftsführender Direktor der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie. "Wir hoffen aber, dass einerseits unsere Vorträge auf Interesse stoßen und andererseits der Austausch mit den Zuschauern gut klappt. Denn während der gesamten Veranstaltungsdauer können Fragen an die Referenten per Chat übermittelt werden." <p>Wo stehe ich auf der Warteliste - und warum? Diese Frage wird die Leiterin der <a href="/einrichtungen/transplantationszentrum">UKL-Transplantationsambulanz</a> Dr. Antje Weimann beantworten. Sie wird erläutern, nach welchen Richtlinien Patient&#58;innen auf die Warteliste aufgenommen werden und welche Rolle die Stiftung Eurotransplant spielt, die den internationalen Austausch aller Spenderorgane im Verbund der Länder Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Slowenien und Ungarn vermittelt und koordiniert.</p> <p>Immunsuppression - warum, welche wie viel? Das wird der <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-endokrinologie">Endokrinologe </a>Dr. Jan Kowald erläutern. Denn ohne eine medikamentöse Behandlung, mit der das körpereigene Abwehrsystem heruntergefahren wird, wären Organtransplantationen nicht möglich. Das Immunsystem würde das Transplantat als &quot;fremd&quot; erkennen und versuchen, es abzustoßen.</p> <p>Über Formen von Abstoßungen und Möglichkeiten der Behandlung spricht dann Prof. Dr. Tom Lindner, Leiter des <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-3/bereich-nephrologie">Bereichs Nephrologie</a>. Der Nierenexperte wird über Komplikationen informieren, die nach der Nierentransplantation auftreten können sowie auf akute und chronische Abstoßung eingehen.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Patientenseminar Nierentransplantation</strong></p> <p>Sonnabend, 26. November,</p> <p>10 bis 12 Uhr</p> <p><a href="http&#58;//www.ukl-live.de/nierentransplantation">www.ukl-live.de/nierentransplantation&#160;</a></p>
„Total zentral“: Leber steht im Mittelpunkt zweier Online-Patientenveranstaltungen am UKL<img alt="Prof. Thomas Berg (Mi., in einer Sprechstunde mit Patientin) freut sich auf Teilnehmer&#58;innen für die beiden Online-Patient&#58;innen-Veranstaltungen am 19. und am 22. November, die das Thema Leber in ihren Mittelpunkt stellen." src="/presse/PressImages/pic_20221115113354_c9ac0159c9.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-14T23:00:00ZLeipzig. Die Leber: Sie ist DAS zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Ist sie geschädigt, kann das Auswirkungen auf viele andere Organe haben. So wundert es nicht, dass das Motto des 11. Arzt-Patienten-Seminars zum Deutschen Lebertag am 22. November "Total zentral: die Leber!" lautet. Hauptanliegen der UKL-Expert:innen: "Aufmerksamkeit schaffen für die Leber-Gesundheit." Bereits drei Tage zuvor, am 19. November, findet der 10. Patiententag Lebertransplantation statt. Hier können Betroffene und Interessierte sich mit ihren Fragen direkt an Ärzt:innen wenden. Beide Veranstaltungen laufen ausschließlich als Webcast online im Internet. <p>&quot;Störungen der Leber können Effekte auf andere Organe des Körpers wie das Herz, die Nieren, die Bauchspeicheldrüse, ja selbst das Gehirn haben.&quot; Umgekehrt könnten wiederum bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas ihrerseits &quot;auf die Leber schlagen&quot;, sagt Prof. Thomas Berg. Er leitet am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) den <a href="/einrichtungen/medizinische-klinik-2/hepatologie">Bereich Hepatologie</a>. Seit vergangenem Jahr ist er zudem zum Generalsekretär der Europäischen Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (EASL) gewählt worden. In dieser Funktion setzt sich Prof. Berg für die Anliegen Lebererkrankter in der europäischen Gesundheitspolitik ein. So zum Beispiel bei der &quot;EASL-Lancet Liver Commission&quot; - einer Zusammenarbeit zwischen der Fachgesellschaft EASL und der renommierten Fachzeitschrift &quot;Lancet&quot; -, die Ende 2021 in &quot;Lancet&quot; wichtige Kernthesen zur Lebergesundheit als &quot;Fenster für generelle Gesundheitsherausforderungen im Europa des 21. Jahrhunderts&quot; formulierten.</p> <p>Denn&#58; &quot;Lebererkrankungen werden häufiger&quot;, betont Prof. Thomas Berg. &quot;Untersuchungen zeigen, dass sie eine der Hauptursachen für den Verlust von Arbeitsproduktivität bei jungen Erwachsenen ist.&quot; Ursachen seien oft ungesundes Essen, hoher Alkoholkonsum und die gleichzeitige Zurückhaltung Betroffener, sich behandeln zu lassen - aus Angst vor Stigmatisierung. Dabei könnten, so der UKL-Experte, adäquate Präventionsmaßnahmen Jahr für Jahr das Leben von 300.000 Europäern retten.&#160;</p> <p>Doch gehe es nicht darum, ein Organ als vielleicht wichtiger als andere darzustellen, so Leberexperte Berg, vielmehr solle der Blick auf das Zusammenspiel der Leber mit anderen Organerkrankungen gerichtet werden.</p> <p><strong>Herz und Leber, Zysten, Innovationen</strong></p> <p>Beim Arzt-Patienten-Seminar am 22. November, durch das Berg zusammen mit Prof. Daniel Seehofer, Leiter des <a href="/einrichtungen/vttg/hepatobiliäre-chirurgie-viszerale-transplantation">Bereichs Hepatobiliäre Chirurgie und Viszerale Transplantation</a>, führt, erwartet die Besucher&#58;innen neben einer Fragerunde mit Expert&#58;innen aus Leipziger und Erfurter Kliniken auch kurze Vorträge von UKL-Ärzt&#58;innen zu zentralen Themen. So spricht <a href="/einrichtungen/kardiologie">UKL-Chefkardiologe Prof. Ulrich Laufs</a> zur Frage &quot;Herz und Leber - wie hängt das zusammen?&quot; Prof. Florian van Bömmel erörtert, wie Leberkrebs entsteht und wie gefährlich dieser sein kann. Prof. Seehofer nimmt sich des Themas &quot;Zysten in der Leber&quot; an - sind sie harmlos oder nicht? Einen positiven Ausblick auf Innovationen in der Medikamentenentwicklung und neue Behandlungsmöglichkeiten gibt schließlich Dr. Toni Herta.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p><strong>10. Patiententag Lebertransplantation</strong></p> <p>In enger Kooperation mit dem Verein &quot;Lebertransplantierte Deutschland&quot; findet am 19. November zum zehnten Mal der &quot;Patiententag Lebertransplantierte&quot; statt. Hier widmen sich jährlich die Leber- und Transplantationsexpert&#58;innen, aber auch Fachleute weiterer Bereiche des UKL aktuellen Themen für Patient&#58;innen auf der Warteliste oder bereits Transplantierte.&#160;</p> <p>In kurzen Referaten sprechen die Mediziner&#58;innen zum Beispiel über neue Entwicklungen in der Organkonservierung, Stichwort&#58; maschinelle Perfusion, oder präsentieren Langzeitergebnisse nach Lebertransplantation, zusammen mit der Fragestellung, wie hoch die Rezidivrate der Grunderkrankung ist.</p> <p>Prof. Georg Schomerus, Direktor der <a href="/einrichtungen/psychiatrie-psychotherapie">UKL-Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie</a>, wird außerdem einen Kurzvortrag zum Thema &quot;Stigma bei Alkohol-assoziierten Lebererkrankungen&quot; halten. Hier geht es sowohl um die Suche nach Hilfe, als auch um die oftmals unzureichende ärztliche Behandlung. &quot;Dies ist ein wichtiges Thema - auch und gerade für Patient&#58;innen nach Lebertransplantation&quot;, freut sich Prof. Thomas Berg, dass sich diese Thematik auf der Veranstaltungs-Agenda wiederfindet.&#160;</p> <p>Selbstverständlich können Teilnehmer&#58;innen der Online-Veranstaltung auch ihre Fragen direkt an die Expert&#58;innen richten und mit diesen ins Gespräch kommen.</p> <p>&#160;</p> <p><strong>Informationen</strong></p> <ul> <li>11. Arzt-Patienten-Seminar zum Deutschen Lebertag 2022<br>Dienstag, 22. November 2022 | 18&#58;00 - 20&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/">https&#58;//ukl-live.de/lebererkrankungen/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <ul> <li>10. Patiententag Lebertransplantation<br>Sonnabend, 19. November 2022 | 10&#58;00 - 13&#58;00 Uhr<br><a href="https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/">https&#58;//ukl-live.de/lebertransplantation/</a></li> </ul> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160;</p>
Prof. Arne Dietrich ist neuer Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Adipositastherapie und metabolische Chirurgie (CAADIP)<img alt="Prof. Arne Dietrich ist neuer Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Adipositastherapie und metabolische Chirurgie (CAADIP)." src="/presse/PressImages/pic_20221102085929_b53e24fbc4.jpg" style="BORDER&#58;px solid;" />2022-11-01T23:00:00ZLeipzig. Prof. Dr. Arne Dietrich, Leiter des Bereichs Adipositas- Metabolische und Endokrine Chirurgie in der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- u. Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig ist neuer Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Adipositastherapie und metabolische Chirurgie (CAADIP) in der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV). <p>&quot;Ich freue mich sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit der zurückliegenden Jahre&quot;, sagt Prof. Dietrich. Dazu gehören die wissenschaftlichen und klinischen Leistungen des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums (IFB) AdipositasErkrankungen ebenso wie die Etablierung eines Behandlungsvertrags mit der AOK.</p> <p>In der Folge werden jährlich über 150 Patienten&#58;innen mit Adipositas am UKL mittels eines chriurgischen Eingriffs zur Bekämpfung ihres Übergewichts oder metabolischer Erkrankungen behandelt. Das UKL ist damit inzwischen ein Referenzzentrum für <a href="/einrichtungen/vttg/adipositas-metabolische-und-endokrine-chirurgie">Adipositaschirurgie</a> geworden, das auch bereits wiederholt zertifziert wurde.&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>Ziele der neuen Funktion seien, so Prof. Dietrich, unter anderem die Entstigmatisierung von Adipositas und deren (chirurgischer) Therapieoption sowie &quot;die Forschung auf diesem Gebiert in Deutschland voranzubringen sowie die weitere Festigung des Standortes Leipzig als universitäres Zentrum in Klinik, Forschung und Lehre.&quot; &#160; &#160;</p> <p>&#160;&#160;</p> <p>&#160;</p> <p>&#160; &#160; &#160;</p>

Liebigstraße 20, Haus 4
04103 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 17200
Fax:
0341 - 97 17209
Map