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Hauptschlagader-Chirurgie bei Aortenerweiterung (Bauch- und Brustaortenaneurysma) oder bei Rissen der Hauptschlagader (Dissektion)

​Die größte Arterie des menschlichen Körpers ist die Hauptschlagader (Aorta). Sie beginnt bogenförmig aus der linken Herzkammer und verläuft dann weiter durch den Brust- und Bauchraum. Im Unterbauch gibt sie die Beinarterien ab. Eine Aussackung der Arterienwand ist besonders gefürchtet und ist das so genannte Aortenaneurysma. Erweiterungen der Hauptschlagader im Brust- oder Bauchbereich entstehen als Sonderform der Arteriosklerose.

Wenn sich das Aneurysma bereits sehr weit ausgedehnt hat, können umliegende Organe beeinträchtigt werden. Der Patient berichtet häufig über Bauch- oder Rückenschmerzen. Dies ist ein lebensbedrohliches Erkrankungsbild. Ein Platzen der Hauptschlagader kann zum Tod durch Verblutung führen. Seltener kommt es zu Durchblutungsstörungen beim Abschwemmen von Blutgerinnseln in die Beinarterien. Mit zunehmender Größe des Aneurysmas steigt dabei die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, spätestens bei einer Größe von 5 cm sollte operiert werden. Bei einem geplanten vorsorglichen Eingriff ist das Risiko von Komplikationen wesentlich geringer als im Notfall.

Die Diagnose kann mit dem Ultraschall von jedem Arzt gestellt werden. Empfohlen wird die Untersuchung für alle Patienten mit Risikofaktoren (stark erhöhter Blutdruck, Gefäßverkalkung-Arteriosklerose, Zuckererkrankung, Rauchen, starkem Übergewicht und sehr hohen Blutfettwerten). Jeder Patient sollte sich ab dem 60. Lebensjahr untersuchen lassen. Ist die Aorta erweitert, sollte eine Untersuchung im Gefäßzentrum erfolgen.

Behandlungsmethoden des Bauchaortenaneurysma

Operative Methode

​​In der "offenen" konventionellen Operation wird nach einem großen Bauchschnitt das Aneurysma eröffnet und eine Kunststoffprothese eingesetzt. Ist das Aneurysma kurz, wird eine Rohrprothese eingesetzt. Ist die Ausdehnung größer, wird meist eine Y-förmige Prothese eingesetzt. Abschließend wird die Prothese von der körpereigenen Gefäßwand umlegt.

 

Endovaskuläre Methode (Stentimplantation)

Die Technik wird seit Ende der 90-er Jahre angewandt und gilt als sehr schonend. Es kann bei ca. der Hälfte aller behandlungsbedürftigen Bauchaortenaneurysmen angewendet werden.

Dabei werden nach Freilegung der Leistenarterien die in einer Hülle zusammengepressten Prothesenteile über das Aneurysma in die Bauchschlagader vorgeschoben, unter Röntgenkontrolle eingelegt und durch Rückzug der Hülle freigesetzt. Die Erfolgsrate ist sehr hoch (92 – 98 Prozent).

Die Größe des Eingriffes bedarf fast immer einer ausgedehnteren Diagnostik mit verschiedenen Verfahren (Angiographie, Computertomographie) und eine Behandlung von Begleiterkrankungen zur Risikoreduzierung präoperativ.

Unsere Klinik ist ein anerkanntes Referenzzentrum für offene und endovaskuläre Operationsverfahren und nimmt an dem Projekt Qualitätsmanagement der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie teil.

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