Die Aussackung der Bauchschlagader - Aortenaneurysma genannt - ist eine
schleichende, aber dennoch lebensbedrohliche Erkrankung. Unbehandelt kann eine
Aussackung der Bauchschlagader zum Platzen des größten Blutgefäßes im
menschlichen Körper führen und stellt damit für den Patienten eine akut
lebensbedrohliche Situation dar. Häufig werden jedoch diese Aussackungen auch
zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen festgestellt.
Bauchaortenaneurysmen werden am UKL überwiegend mit einer minimal-invasiven
Technik über zwei kleine Punktionen in den Leisten versorgt. Dieser Eingriff
kann in örtlicher Betäubung, aber auch in Allgemeinnarkose durchgeführt werden.
Er zeichnet sich durch eine außerordentlich geringe Komplikationsrate und einem
nur kurzen Krankenhausaufenthalt aus. Die dann notwendige lebenslange Kontrolle
der eingebrachten Gefäßstütze wird dann jährlich entweder durch eine
unkomplizierte Ultraschalluntersuchung oder in manchen Fällen auch durch eine
Computertomographie nachbeobachtet.
Diese Art des Eingriffes ist für praktisch alle Patienten jeden Alters
durchführbar, sowohl für Patienten mit weiteren Nebenerkrankungen als auch zum
Beispiel für Patienten, die unter einer Nierenerkrankung leiden, da hier die
modernsten Verfahren zur Gefäßdarstellung (CO2-Angiographie) zur Verfügung
stehen. Eine Behandlung eines Aortenaneurysmas wird ab einem Durchmesser von
etwa 5 Zentimetern empfohlen. Letztendlich entscheidet sich die
Behandlungsnotwendigkeit aber erst im Rahmen einer Begutachtung durch einen
Facharzt für Gefäßchirurgie.